15 Oktober 2023

Federklötze und gefälschte Wegmarken

Die heutigen Besuche von zwei lieben Menschen verführten mich zu Frischluftrunden, die mir sehr gut taten. Mit dem Frühstücksbesuch ging es mittags zu einem schönem langen Spaziergang in die alte Heimat. Wir mussten zwar vorher eine kurze Pause im komischen Nachbarörtchen einlegen, aber es wurde schnell entspannter, als wir dann am Ortsrand unter der Brücke parkten und dem alten Vater Rhein einen Besuch abstatteten. Dabei gab es heute für mich neben vielen vertrauten Anblicken auch neue Sachen zu entdecken, die mir vorher nie aufgefallen waren.

So hatte jemand es mir gleich getan und alle Federn, die zu ihm gefunden hatten, an einem Ort vereint. Ok, bei mir ist es der Traumfänger, der seitdem am Schlafzimmerfenster hängt, und hier hat mein Pendant alles auf einem Klotz am Leinpfad vereint, aber irgendwie sieht es sehr ähnlich aus.

Der Federklotz

Wenige Meter weiter dann ein Orientierungsstein, der vorgeben wollte, älteren Datums zu sein.

Stein mit kleinen Fehlern

Leider steht bei der römischen Zahl das X vor dem L, so dass es nicht mehr mit der Angabe von 63,irgendwas Metern über dem Amsterdamer Pegel (Meereshöhe) übereinstimmt. Das wäre einem echten Römer nie passiert! Auch die 268,1 km bis zur Bundesgrenze sind sehr wage formuliert. Ich finde einfach keine Bundesgrenze in dieser Entfernung, Da wäre eine Info-Tafel sehr hilfreich gewesen.

Nach mehr als 5 Kilometern standen wir wieder unter der Brücke und meine Begleitung war um viele Erklärungen zur Heimatgeschichte dieses Ortes reicher. Zurück zu Hause konnte ich tatsächlich die halbe Stunde Augenpflege gut gebrauchen, bis zum Kaffee der zweite Besuch des Tages klingelte.
Nach dem Genuss von einigen kleinen Leckereien landete unser Gespräch dann bei der Familienforschung, die wir beide betreiben. Unserer beider Stammbäume reichen in den Spitzen bis gegen 1400 zurück und wir hatten reichlich Gesprächsstoff über Verwandtschaft von der Schromb bis nach Ostpreußen. Mit einer kleinen Abendrunde um die nächsten Blocks beschlossen wir den schönen Tag und ich freue mich langsam auf eine kleine Leserunde im Bett, bevor ich die Augen zumache.


2 Kommentare:

  1. GERHARD09:38

    Bis 1400 zurück, wie geht denn das?! 😀

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    1. Mit der Auswertung von alten Zinslisten, Einwohnerlisten etc., besonders von den Hofgütern, wie in unserem Fall. Und durch den Austausch mit anderen Familienforschern.

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