04 Dezember 2022

Von Türmen, Inseln und Brücken

Was sind das bloß für Tage, an denen du richtig ausschläfst und gut gelaunt aufstehst, einen lieben Freund zum Mittagskaffee begrüßt, aus dem Fenster schaust und beim Betrachten des Himmels sofort siehst:

Das Grau(en) nimmt kein Ende!

Nachdem Markus sich wieder auf den Heimweg gemacht hatte, gönnte ich mir eine kleine "After-Breakfast-Pause", chattete ein wenig mit Freunden und wurde von Mike T-Bone daran erinnert, dass Frischluftrunden IMMER gut tun. Ja stimmt. Ich setzte mich ins Auto, um mir heute mal unterwegs eine schöne kleine Spazierstrecke zu suchen, mal was Anderes als sonst. Was soll ich sagen, es war überall gleich grau, daher fuhr ich nach kurzer Fahrt einfach in einen Seitenweg zum Rhein, parkte dort, und machte mich auf den Weg, rheinaufwärts den Leinpfad entlang. Bei 3°C ein wahres Vergnügen.

Der Blick voraus zeigte die nächste Ortschaft auf der echten Rheinseite in weiter Ferne. Wenn man genau hinsieht, kann man ein Örtchen mit einer Kirchturmspitze erkennen.

Der Ort versinkt im grauen Dunstschleier

Als ich etwas näher kam, war auch die Insel in der Mitte besser zu erkennen, direkt vor den grauen Bergen.

Eine Insel vor den Bergen

Der Blick zurück zu meine Startort, an dessen Rand ich losgegangen war, zeigt Verblüffendes. Ich glaubte kurz, rechts vom Kirchturm tatsächlich einen ominösen weißen Turm zu sehen. Hab ich jetzt auch schon Halluzinationen?

Rechts im Bild der Kirchturm und rechts daneben etwas Weißes

Ich drehte mich schnell wieder um und spazierte weiter. Ich war überzeugt, auf dem Rückweg würde dieser Turm wieder verschwunden sein, wie ich das so oft schon erlebt hatte. Mein Blick richtete sich wieder nach vorn. Dort erkannte ich weitere Details. Da waren nicht nur eine Insel und ein Ort mit Kirchturm, da war auch eine Brücke!

Insel, Brücke und Kirche auf einen Blick

Der Blick auf meine Uhr zeigte mir irgendwann, dass ich umdrehen musste, wollte ich noch im Hellen zurück am Auto sein. Unterwegs begegneten mir einige Menschen mit Rädern oder mit Hunden, die sich auch von diesem Wetter, wenn man es überhaupt so nennen darf, nicht von der frischen Luft abhalten ließen. Sowas ist eigentlich kein Wetter, sondern eine Zumutung. Ich verstehe gut, warum das im Englischen Mist heißt.

Als ich auf dem Rückweg meinem Startort näher kam, hielt ich nochmal nach dem angeblichen Weißen Turm Ausschau, und siehe da:

Der Kirchturm - wo ist der andere?

Nur noch der Kirchturm ist zu sehen, aber der in weiß. Ich verscheuchte diese wirren Gedanken und konzentrierte mich auf meine Schritte und die Ziffer auf dem Schrittzähler. Das sah gut aus. Ein letzter Blick kurz vor dem Auto zeigte dann auch hier eine Brücke und eine Insel, direkt unter einem Baggerarm sieht man den zentralen Pylon. 

Das war dann genug Grau für heute, ich freute mich auf meinen Teller aufgewärmtes BUNTES Ofengemüse in meiner warmen Küche. 

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