Mit einer ungeheuren Energieleistung schaffte ich es heute Morgen, so früh aufzustehen, dass ich mein Bruderherz um halb zehn am gedeckten Frühstückstisch begrüßen konnte. Ok, mein neuer Wecker mit Vibrationseffekt unterm Kopfkissen hat auch seinen Teil dazu beigetragen, dass ich überhaupt wach wurde. Denn meine innere Uhr sagt mir seit Tagen immer nur das eine Wort: Schlafen! Aber unser Samstagsfrühstücksritual und den anschließenden gemeinsamen Wochenmarktbesuch bei der guten Walli wollte ich auf jeden Fall erleben. Danach holte ich nur noch die Bügelwäsche bei Fatma im Schillerring ab und befolgte dann sofort Christels guten Ratschlag, mir mal eine Pause zu gönnen. Ich ignorierte den Schrittzähler einfach und legte mich wieder für ein paar Stunden ins Bett.
Beim verspäteten Mittagessen tankte ich wieder ein wenig Kraft, so dass ich heute Abend noch eine Spritztour zum REWE machte und anschließend eine klitzekleine Runder durch die Innenstadt drehte. Leider war der Himmel wieder so verhangen, dass von Sternen oder Planeten unterwegs nichts zu sehen war. Doch daheim durchs Balkonfenster lachte mich kurz ein einziger Leuchtpunkt am Himmel an. Den mit meiner Handykamera zu fotografieren hätte nur einen hellen Punkt auf einer schwarzen Fläche gezeigt, das war sinnlos. Aber da ich ohnehin Christels gestrige Vermutung über die I.S.S. überprüfen wollte, ließ ich mir heute von der Stellarium-App ein gestochen scharfes Bild der Aussicht von meinem Balkon machen. 20:16 MEZ SSW 36° Azi. Ich hatte Jupiter erblickt. Der etwas lichtschwächere Saturn torkelte bereits am Südwesthorizont auf dem Kopf des Steinbocks seinem Untergang entgegen.
Das sieht doch besser aus, oder? |
Heute Abend merkte ich wieder einmal, dass von meinen astronomischen Kenntnissen, die ich mir vor vielen Jahren an zahlreichen Abenden erworben hatte, so gut wie nichts mehr übrig ist. Ich kann bei klarem Himmel noch einige Sternbilder erkennen, aber das ist auch alles. Welche Objekte wann an welchem Himmel zu sehen sind, kann ich heute überhaupt nicht mehr sagen. Schade eigentlich, denn die Beschäftigung damit hatte mir damals viel Freude gemacht. Ich nehme mir vor, an den klaren Sommerabenden, die wir in 2023 hoffentlich wieder erleben dürfen, öfter mal eine Blick gen Himmel zu werfen.
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