07 Dezember 2022

Somewhere over the rainbow

Die Tage der müden Erschöpfung nehmen kein Ende. Ähnliches höre ich in den letzten Tagen von einigen Menschen im Freundes- und Bekanntenkreis. Durchhalten ist die Devise und weiter Dinge machen, die einem gut tun. So wie der gestrige Besuch in der Phsysio, wo mein treuer Begleiter Harvey Tinnitoso gut durchgeknetet wurde. So langsam könnte er das auch mal mit einem "Danke, ich werd jetzt leiser!" quittieren.
Am Wochenende kam die Nachricht, dass ein alter Jugendfreund am Samstag verstorben ist. Auch wenn wir in den letzten Jahren so gut wie keinen Kontakt mehr hatten, geht mir das doch nahe. Er war immer das Paradebeispiel eines Stehaufmännchens, ist durch viele Höhen und Tiefen gegangen, einfach unkaputtbar. Eine solche Nachricht passt natürlich gut zur derzeitigen Gemütsverfassung.
Heute freute ich mich aufs lange Ausschlafen, kein fester Termin, das war auch mal wieder nötig. Als ich mittags meine Küche betrat, strahlte es mir durch das ungeputzte Fenster entgegen. Blauer Himmel mit Wolken! Ich dachte zuerst, ich träume, aber auch nach Porridge und Kaffee waren noch blaue Löcher in der Wolkendecke zu sehen.
Um kurz vor drei machte ich mich auf den Weg, holte in Carmens Galerie schnell ein paar Sachen ab und spazierte dann zum Bollwerk. Das Wetter hielt sich immer noch, von einigen kleinen Regentropfen abgesehen. Über dem Krahnenberg konnte man den Himmel sehen, ein lange vermisster Anblick.

Himmel über dem Krahnenberg

Auf dem Rückweg vom alten Krahnen aus zog sich zwar alles wieder ein wenig zu, jedoch wurde ich durch die folgenden Anblicke entschädigt.

Aus der Ferne

Aus der Nähe










Ein wunderbarer Regenbogen zeigt seinen Ansatz im Schoß des Anglers. Da können die Rabauken dem Angler noch so oft seine Angel klauen und die Arme absägen, diesen Regenbogen nimmt ihm keiner weg.
Kurz vor dem Bollwerk sah ich dann auch noch ein Schiff vor der nächsten Rheinbiegung durch die Farbenpracht fahren, was im diesigen Dunst auf dem Foto nur schwer zu erkennen ist.
Das war Futter für die Seele, das Universum zeigte mir heute, kurz vor der Vollmondnacht, dass es viele schöne Dinge auf dieser Welt gibt, deren Anblick sogar Harvey völlig sprachlos machte.

Einfach nur schön

Ich hoffe, dass ich davon nicht allzu lange zehren muss und das Universum bald wieder mit positiven Bildern überrascht.

Kleine Ergänzung: Ich musste dann doch noch eine kleine Mondrunde einlegen, um meinen Schrittzähler zufrieden zu stellen. Dabei konnte ich tatsächlich den Vollmond zwischen den Wolken sehen. So sah er aus:


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