25 Dezember 2022

Mit kleinen Schritten über Buckelpisten

Nach einem sehr sehr langen und ebenso erholsamen Schlaf  traute ich mich heute Nachmittag an eine schöne Runde auf dem Krahnenbergplateau heran. Das Wetter schein zu halten, allerdings wurde es zwanzig vor drei, bis ich oben aus dem Auto stieg. Mein Gefühl war gut, ich hatte mir vorgenommen, heute besonders achtsam zu sein. Nicht nur achtsam auf den Weg und die Umgebung, sondern auch auf mich selbst. Wenn ich unbedacht losspaziere, wird mein raumgreifender Schritt schnell zu flott. Heute wollte ich bewusst etwas langsamer gehen. Da die Wege dort oben eher Buckelpisten ähneln, war das ohnehin angesagt, Überall hatten Traktoren, Pferd und Fußgänger ihre Spuren hinterlassen.

So sahen die Wege heute aus

Irgendwann eröffnet sich der erste Blick hinüber bis zum Karmelenberg zwischen Bassenheim und Ochtendung.

Der weite Blick ins Land

Etwas weiter geht schon der Blick in die andere Richtung bis zu den Windheuser Höfen und dem  Neuwieder Höhenstadtteil Hüllenberg.

Ganz im Hintergrund die Höhen des Westerwalds

Unterwegs dann kurz die Überlegung, abzubiegen und nur eine keine Runde zu drehen. Aber ich fühlte mich heute gut und nahm behutsam die weitere Strecke bergauf in Angriff. Es ist gar nicht so einfach, kangsamer zu gehen, merkte ich immer wieder. Am Ende ging es noch ein Stück durch den Wald, dann war ich am Ziel.

Endlich: Das Hochkreuz

Hier gönnte ich mir eine kleine Verschnaufpause, ich war fast eine Dreiviertelstunde unterwegs und hatte 120 Höhenmeter überwunden. Für einen geübten Wanderer ist das nix, aber für einen älteren Rekonvaleszenten wie mich bedeutet das schon was. Ein kurzer Blick nach Eich hinunter.

Da unten leben die Lappese

Und dann ging es schon auf den Rückweg an der Seite des Waldes entlang. Und der ging natürlich nur bergab. Hier war mir die Konzentration aufs Atmen ein wirksames Hilfsmittel, um nicht in den flotten Trab zu verfallen.

Von nun an gings bergab

Als ich den Wald passiert hatte, konnte man schon einen Blick auf große Teile Andernachs und auch darüber hinaus werfen.

Heimwärts geht's

Unterwegs hatte am Wegrand ein Tier die Spuren seiner Mahlzeit hinterlassen.

Essensreste am Wegrand

Bergab musste ich noch mehr aufpassen, um nicht in einen zu schnellen Schritt zu fallen. Für meine Gleichgewichtsprobleme war das schone eine gute Übung. Und irgendwann sagte mir auch der Blick voraus: Das ist noch ein ganz schönes Stück. Mach, dass du im Hellen ankommst.

Pooh, das zieht sich

Ich ließ mich jedoch nicht zur Eile treiben, sondern fand ein passables Tempo. Trotzdem spürte ich auf dem allerletzten Teilstück, dass die Beine schwächer wurden. Ein kleiner Halt bei einem schönen ruhigen Anwohner tat dann gut.

Schaut her, ein Galoppel!

Am Ende zeigte mein Schrittzähler knapp anderthalb Stunden und knapp 6 Kilometer mit 7.700 Schritten an. Ein Beleg für mich, dass ich wirklich darauf geachtet hatte, langsamer und mit kleineren Schritten unterwegs zu sein. Mit einem guten Gefühl ging es nach Hause, wo schon ein leckeres Steak darauf wartete, gebrutzelt zu werden. Mittagessen um halb fünf, öfter mal was Neues 😉.

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