21 März 2022

Ein berühmtberüchtigter Ort

Mein innerer Freund Harvey Tinnitoso begleitet mich auch heute den ganzen Tag. Bei der ärztlichen Kontrolle sorgte er durch permanent hohe Lautstärke dafür, dass die Unterhaltung mit dem Professor nur mit Hilfe meines kleines Lieblingsbruders einigermaßen gut gestaltet werden konnte. Aber Harvey hat auch in den letzten Tagen Federn lassen müssen. Egal, wie laut er mir in den Kopf dröhnt, ich nehme wieder ein paar mehr Geräusche wahr. Teilweise schmerzhaft klirrend und nicht so, dass ich davon etwas verstehen könnte, aber immerhin: Harvey konnte nicht verhindern, dass wieder mehr natürlicher Sound zu mir durchdringt. Dass er dann sauer ist und etwas mehr aufdreht, ist ja irgendwie auch nur menschlich, oder?
Resultat der Besprechung: Wir spritzen erstmal weiter ins Ohr.

Zur Belohnung entführten wir Harvey heute Nachmittag auf eine Strecke, die auch er nicht kannte. Wir sind zu einem uns bekannten Ort gepilgert, den wir auch schon mehrfach besucht haben, allerdings aus einem Stadtrandgebiet, in dem wir beide noch nie waren. Und es hat sich gelohnt, obwohl gleich zu Beginn ein paar Höhenmeter zu überwinden waren. Der Blick zurück nach einer Viertelstunde deutete schon an, wie weit das alles von oben wirken würde.

Erster Blick zurück

Weitere 5 Minuten später, immer noch bergauf, zeigten sich im Blick nach vorn hinter der Anhöhe bereits die Bergkuppen der anderen Seite.

Blick nach vorn, leider gegen die Sonne

Der Ort, an dem wir dann ankamen, hat hier in der Region eine traurige "Berühmtheit" erlangt, war er doch Schauplatz eines schrecklichen Verbrechens, das nie ganz aufgeklärt werden konnte.

Brüderlein genießt die Sonne

Das Haus ist längst abgerissen, die Steine und Tafeln lassen es aber nicht vergessen.  Und doch ist es ein schöner, sonnenbeschienener Ort zum Verweilen mit weiten Ausblicken in fast alle Richtungen.

Auf dem Rückweg machte ich noch dieses Foto von einem Andernacher Stadttteil, der von hier aus ganz anders wirkt als wir es gewohnt sind. Die Kirche scheint am rechten Ortsrand zu liegen, aber auf dem Berg, um den der Ort sozusagen herumgebaut ist, kann man bei genauem Hinschauen sogar das Gipfelkreuz erkennen.

Blick zum Stadtteil

Und was habt Ihr alles erkannt?

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