09 März 2023

Zweier ohne Steuermann

Seit Sonntag wurde das Wetter wieder schlechter - und am Montag auch die Nachrichten. Das drückte mir doch in den letzten Tagen ein wenig die Energie weg und ich kehrte zwei Tage lang den Schlappmann raus. Für heute hatte ich mich unvorsichtigerweise auf einen 13-Uhr-Termin bei der Craniosakralen Behandlung angemeldet. Und der Tag begann so energielos wie die beiden vorherigen. Den Wecker hatte ich bewusst so früh gestellt, dass ich dann noch anderthalb Stunden nachdrücken konnte, ohne in Stress zu geraten. Umso schöner dann die Behandlung unter Markus' heilenden Händen, ich verließ locker und gelöst die Behandlungsstätte und hätte mich daheim sofort wieder in den bequemen Sessel schwingen können.

Aber dann war da noch der 16:30 Termin mit dem KLB und unserem Steuer-Frankie. Die Unterlagen dafür rauszusuchen hatte ich tagelang vor mir hergeschoben und stellte nun fest, dass ich nur noch anderthalb Stunden Zeit hatte, etwas Brauchbares an Unterlagen zusammen zu stellen. Hatte ich schon erwähnt, dass die Prokrastination eine meiner Superkräfte ist? Innerlich hoffte ich inständig, dass Frank etwas dazwischenkommen würde und wir den Termin verschieben. Aber diese Nachricht kam leider nicht. Kurz nach 16 Uhr hatte sich der KLB noch nicht gemeldet, so dass ich ihm vorsichtshalber eine Nachricht schickte.
Antwort: "Oh, ist das heute?! Hab ich falsch eingetragen. Ich fliege!"

Mittlerweile war es 16:45, als der KLB bei mir aufschlug und so aussah, als wär das heute nicht sein  Tag. "Is nich mein Tag heute!", sagte er zur Begrüßung und ich machte uns erstmal Kaffee und stellte Nussiges zum Knabbern auf den Tisch. Ich war mir mittlerweile auch nicht mehr sicher und schaute lieber nochmal in der eMail nach. Doch, Termin heute 16:30 stimmte, auch wenn wir beide keine Lust hatten. Gegen 17 Uhr rief der KLB unseren Steuermann an.
"Nee, jetzt sag nicht, dass das heut ist!" klang es aus dem Telefonlautsprecher. Endergebnis: Nicht nur einer kann sich vertun, gerade wenn zwei auch keine Lust haben. Termin vertagt, aufatmen! Wir ließen uns gemütlich Zeit mit Kaffee, Nussknacker und Klönen.

Als sich dann der KLB wieder in Richtung heimischer Couch davon machte, spürte ich eine solche Erleichterung über den freien Abend, dass ich beschloss, wenigstens noch eine kleine Runde am Rhein zu drehen. Denn drei faule Tage ohne Frischluftrunde, das geht ja gar nicht. Kurz vor der Abenddämmerung bekam ich am Rhein Geleitschutz von allerlei Federtier und sichtete auch noch einen nicht alltäglichen Mädchennamen auf dem Rhein. Davon will ich Euch ein paar Bildchen zeigen.

Er schaut skeptisch drein

Es zogen einst zwei wilde Schwäne ----

Die Pinkies sind unterwegs

Familienausflug

PHERUSA ist doch außergewöhnlich, oder?

Nach dieser kleinen Frischluftzufuhr kann ich den Tag unter der Kategorie GUT einsortieren, muss mich allerdings schon wieder auf morgen vorbereiten, denn bereits um elf Uhr besucht mich ein lieber Freund und Ex-Kollege, worauf ich mich freue, auch um diese frühe Zeit. Ich bin sicher, ich schaff das.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen