Endlich Wochenende! Nachdem ich mehr als den halben Tag mit gesetzlich vorgeschriebenen (Ausschlafen), anderen wichtigen (Frühstücken, Zeitung lesen) und eher unwichtigen (Elektroschrott wegbringen, Brief zur Post bringen) Sachen verbracht hatte, musste ich mich noch zu einer kleinen Frischluftrunde aufrappeln, um das Wochenende ordentlich einzuläuten.
Nach einem diesigen Beginn des Tages hatte die Sonne mittlerweile ihren Platz am blauen Himmel eingenommen, stand allerdings schon auf dem absteigenden Ast kurz über dem Krahnenberg. Vom Bollwerk aus startete ich gemütlich rheinseitig an Sigi vorbei, als mir ein kalter Polarwind durch die Klamotten jagte.
Sonnenuntergang hinter dem Bollwerk |
Ich hatte aufgrund des sonnigen Himmels leider nur die Strickweste und die Windjacke angezogen, aber gegen diese Brise hätten es mindestens drei Bärenfelle sein müssen. Sogar Vater Rhein war heute sehr aufgewühlt .
Raues Wasser am schönen Rhein |
Ich hielt noch eine kurze Strecke durch, musste aber dann in die Schaarstraße Richtung Innenstadt abbiegen, um nicht dem Kältetod zu erliegen. Hier erhaschte ich einen Blick auf mehrere Andernacher Besonderheiten.
Runder Turm, Rote Schule, Eingang Römergarten, Petrus(?) |
Auf der Hochstraße fiel mir dann wieder ein, was Carmen mir eine Stunde vorher gesagt hatte. Heute ist "First Friday". Eine wirklich tolle, kreative Veranstaltungsserie der engagierten Einzelhändler, aber derzeit leider überhaupt nicht mein Ding. Heute war Spielen das Thema, die Straße war von Spielbrettern und Figuren übersät. Der offizielle Start der Veranstaltung war erst um 18 Uhr, bis dahin hatten die Spielerinnen aber noch einiges zu lernen.
Die Einen tänzeln selbst übers Brett |
Die anderen spielen Schach ohne Kopf und König |
Ich drehte meine Runden lieber durch weniger bevölkerte Straßen und erfreute mich am Anblick der Andernacher Historie.
Burgruine, Stadtgraben, Stadtmauer und einer der "halben Türme" |
Auf dem Rückweg zum Auto wählte ich heute einen Weg durch das Stiftshospital und staunte über eine himmlische Ecke.
Da bläst jemand das himmlische Horn |
Zu seinen Füßen umkreisen die Verstorbenen eine kleine, grüne Hoffnung |
Das ist das Erbe der Borromäerinnen, die hier einst (seit 1845) den Klinikbetrieb des Krankenhauses organisierten und bis Ende 2014 hier wirkten.
Am Ende war ich noch im Hellen zurück am Bollwerk, konnte mit der verbliebenen Zeit auf dem Parkschein zwei jungen Leuten eine Freude machen, und mich selbst zu hause mit einem schmakchaften Postelein-Salat und Blumenbrot belohnen. Hach!
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