20 Februar 2023

Von fröhlichen Bärten und gemütlichen Tagen

Es schmeckte schon ein wenig nach Abschied, das vorletzte Frühstück im also-Hotel. Nachdem ich als Letzter die Platte geputzt hatte, betrachtete ich zufrieden die Reste meines Kaiserfrühstücks. Heute sogar mit roter Feigensenfsauce und mit Olivenöl statt Butter. Und einer Obst-Cornflakes-Joghurtschale zum Abschluss. Hach! 

Brav alles aufgegessen

Vom Buffet war nicht mehr viel übrig, hier wird richtigerweise nur nach Bedarf aufgetischt und nachgelegt, so dass wenig Reste übrig bleiben.

Der Rest vom Schützenfest

Als ich wenig später an der Rezeption einen gut gelaunten Chef-Bart sitzen sah, konnte ich der Versuchung eines Selfies nicht wiederstehen.

German Television proudly presents: The Smiling Beards

Bis mittags arbeitete ich auf dem Zimmer weitere Puzzlesteinchen in den Wuppertaler Stammbaum ein, die mir Inge nach und nach schickte. Man kennt das ja. Wenn man angestrengt drüber nachdenkt, fällt einem der gesuchte Name nie ein. Stunden oder Tage später, man denkt gerade an etwas völlig anderes, macht es Klick und der Onkel Walter erscheint vor dem geistigen Auge.

Für das Mittagessen hatte sich Murphy wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Wir wollten zur Auer Schule, direkt um die Ecke, wo wir am Freitag gut gespeist hatten. Heute geschlossen. Dann gehen wir ein paar Meter zum fancy foods, da wollten wir am Freitag schon hin, ach nee, die haben heute auch zu. Und das Bella Ciao, in dem ich gestern Abend war? Montags Ruhetag. Glücklicherweise kannte Fabienne ein weiteres Restaurant in der Nähe, schaute aber vorher lieber auf dem Handy nach: Heute geschlossen. Ja, Murphy ist manchmal so. Also beschlossen wir, uns seinem Einzugsbereich zu entziehen und schwebten zwei Stationen weiter zum URFAM OCAKBASI, wo wir bei früheren Wuppertaltrips schon gute Erfahrungen gemacht hatten. Draußen hingen Schilder "Heute wegen technischer Probleme geschlossen!" Jetzt war klar: Wir würden verhungern!

Dann kam Fabienne die rettende Idee: Wir gingen noch etwas weiter zum Fuchswinkel, wo wir sogar alleine im überdachten Innenhof Platz nehmen konnten. Bei den Temperaturen zog es alle eher nach drinnen und wir hatten in ruhiger Umgebung bei Fisch und Paella viel angenehme Unterhaltung. Als wir uns danach sehr herzlich verabschiedeten, wollte ich mir im Hotel eine kleine Pause gönnen. Um den hiesigen Permakulturhof zu besichtigen, war heute eh nicht der richtige Tag. Das falsche Wetter und wahrscheinlich haben sie heute eh geschlossen, so wie ich Murphy kenne.

Ok, ne halbe Stunde nur mal kurz aufs Bett legen. Jeder weiß, wie sowas endet. Um halb sieben machte ich wieder die Augen auf. Immerhin reichte es noch für eine letzte Frischluftrunde im Dunkeln, im örtlichen Lebensmittelmarkt gönnte ich mir einen schönen Cesar's Salad zum Mitnehmen und auf dem Rückweg drehte ich noch eine kleine Runde über den Nicaragua-Hügel an der Wupper. Hier konnte ich die in Überschallgeschwindigkeit vorbeirauschende Bahn im Bild festhalten.

Der rasende Nachtschweber

Auch das Hotel meines Vertrauens war mir einen letzten Schnappschuss im Dunkeln wert. Und so kann ich nun gut gesättigt meinen blog schreiben und mich auf den nahenden Abschied vorbereiten.

also bei Nacht

Wieso geht das immer viel zu schnell vorbei?

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