12 Februar 2023

Das Ende vom Wochenende

Die zweieinhalb Tage Wochenende vergehen nach wie vor in etwa einem Zehntel der Zeit wie die viereinhalb Wochentage, ist Euch das einmal aufgefallen? Das hat sich auch als Rentner nicht geändert. Gerade bin ich vom Freitagsbesuch bei der Goldmarie zurück gekommen, und schon ist es Sonntagabend und morgen früh geht der Ernst des Lebens wieder los.

Dazwischen lag ein schönes Samstagmorgenspätstücksritual nebst anschließendem Besuch bei der guten Walli auf dem Wochenmarkt. Anstatt "Tauben vergiften im Park", wie es Georg Kreisler in seiner Satire berühmt gemacht hatte, sahen wir dort ein viel schöneres Bild:

Tauben füttern am Markt

Jemand hatte ein paar Körner hingestreut, an denen sich die drei Tauben munter verlustierten. Ok, dann war da ja auch noch der Besuch meiner Freundin Ännchen bei mir daheim, mit Leckereien, Kaffee und der finalen Lesung des letzten Abschnitts des letzten Kapitels meines Romanskripts. Und wieder wurde von der Zuhörerin ein logischer Fehler entdeckt, den ich nicht bemerkt hatte. Danke, Ännchen!

Naja, es gab ja dann auch noch im Fernseher dieses Fußballspiel meiner blau-weißen Jungs, mit deren Leistung ich zufrieden war, über das ich aber nicht weiter sprechen möchte. Und dann wurde es schon dunkel draußen. Da der Abend bei der Familienforschung am PC doch sehr sehr lang wurde, war ich genötigt, heute ausnahmsweise etwas länger zu schlafen. Und dann ausgiebig zu frühstücken. Glücklicherweise konnte ich den KLB dazu überreden, mit mir noch eine Runde zu drehen, bevor es wieder dunkel wird. Bei einer kleinen Stadtbesichtigung und einer Runde in den Rheinanlagen waren wir doch anderthalb Stunden unterwegs und machten eine schöne Entdeckung.

Wieder fuhr ein ausgefallener Mädchenname vorbei: Theodela!


Am Pegelhäuschen machten wir kehrt und beschlossen die Runde mit einem Kaffeeklön im Warmen in meiner Küche. Zufällig hatte ich auch noch etwas glutenfreies Nussgebäck der feinsten Sorte zu Hause, so dass es ein richtig guter Abschluss wurde.

Also, so ganz kurz war das Wochenende doch nicht, es kommt einem im Rückblick nur immer so schnell vergangen vor. Andererseits - seit der Berentung fliegen auch die Wochen eigentlich nur so vorbei. Vor sechs Wochen hat das neue Jahr begonnen, eine Woche vorher Weihnachten, das liegt in meiner gefühlten Zeiteinschätzung schon viel länger zurück. Irgendwie finde ich kein passendes Muster im Zeitempfinden. Wann vergeht sie langsam, wann schnell? Ist das Gefühl während dieser Zeit ein anderes als danach im Rückblick?

Bevor ich jetzt in philosophische Grundfragen abdrifte, lasse ich das alles mal so stehen und versuche noch ein paar Berufe in alten Urkunden mit Kurrentschrift zu entziffern und lasse das Wochenende schön ausklingen. Dreimal werde ich noch wach, heißa dann ist Wuppertag!

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