Endlich Wochenende! Das ist gerade für Rentner enorm wichtig, damit wirsie ihre Einkäufe dann erledigen können, wenn auch die arbeitende Bevölkerung an den Kassen Schlange steht. Für den KLB und mich ist das gemeinsame Frühstück ein liebgewonnenes Ritual, ebenso wie der anschließende Gang zur Walli auf den Wochenmarkt. Dort wurden wir heute mal wieder mit den leckeren Mini-Chilis auf die Hand verwöhnt, ein richtiger After-Breakfast-Burner, köstlich! Ok, dafür musste ich ihr eine Vereinbarung unterschreiben, ab dem heutigen Tag NIE MEHR mit ihr über den Preis zu verhandeln. Für Walli tu ich (fast) alles.
Da heute kein Fußball gespielt wurde, konnte ich mir Zeit lassen mit meinen Erledigungen und bereitet mir nachmittags endlich mal wieder ein buntes rheinisches Gemüseblech á la Asia zu. Hach! Danach war die Versuchung groß, sich für ein halbes Stündchen im bequemen Sessel nach hinten zu lehnen. Da ich ob dieser Gefahren weiß, machte ich mich kurz vor der Dämmerung lieber nochmal auf zu einer kleinen Runde am Rhein. Viertel nach sechs und noch immer nicht richtig dunkel, das ist wunderbar.
Raumschiff Geysirprise mit Blue Room |
Auch ein Schiff mit einem schönen Mädchennamen rauschte vorbei. Kein außergewöhnlicher Name, aber ein sehr sehr schöner.
Marie Marie la voodoo veau - she put a spell on you .. |
Auf dem Rückweg vom Alten Krahnen zum Bollwerk fiel mir auf, dass sich heute viele Objekte mit Lichtern bewaffnet hatten.
Simones Engel mit Licht |
Licht in den Fingern |
Je nachdem, von wo man draufblickte, hatte das eine fast magische Wirkung. Selbst der unterarm- und angellose Angler trug wieder seine Laterne.
Laterne, Laterne ... |
Das Mikadolicht |
Und auch aus den gezwirbelten Mikadostäbchen entsprang eine Leuchte. Verrückt. Noch verrückter wurde es dann an der ersten Platane.
Diese barg mitten in ihren Armen ein Leuchten, dass den ganzen Himmel in ein Blau tauchte. Während der Engel und der Angler mit ihren Lichtern eine rötliche Beleuchtung am Himmel schufen, wurde es nun aber richtig blau.
Ich vermute, diese Magie hing mit der Marie zusammen, die ich auf dem Hinweg entdeckt hatte. Denn das Lied, das ich spontan vor mich hinsummte, Marie Marie la voodoo veau - she put a spell on you ..., trägt den Titel The Witch Queen of New Orleans. Die Älteren unter Euch werden es noch kennen.
Ein paar Meter weiter stellte ich fest, dass es nicht nur diese eine Platane war, sondern ihre halbe Familie mir das letzte Stück Weg zurück zum Bollwerk erhellte.
Mit diesem schönen Zauber vor den Augen und im Sinn machte ich mich gut gelaunt auf den Heimweg und erblickte dort Lichter ganz anderer Art in der letzten Dämmerung. Während Venus und Jupiter vor einem klaren Himmel schon in Richtung Westen dem Horizont zustreben, folgen ihnen die Mondsichel und der Mars in sicherer Entfernung. Eine schöne Perlenkette am Himmel, die meine Handykamera leider nicht festhalten kann. Aber vielleicht gelingt es Ute mit ihrer guten Ausrüstung, in den nächsten Tagen ein Foto von dieser Konstellation zu machen.
Ich genieße nun diesen schönen Abend mit einem Bild aus dem Stellarium.
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