18 Februar 2023

Ruhetag

Nachdem ich Fabienne heute Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück ins Wochenende verabschiedet hatte, nahm ich mir für heute nicht viel vor. Ein Ruhetag sollte es werden - und ward es auch. Unterbrochen lediglich von einem Spaziergang an der Wupper entlang in Richtung Barmen. Frische Luft muss ja sein. Schlauerweise orientierte ich mich am exakten Wetterbericht, den mein Smartphone mir lieferte. Ein Regentag würde es werden, nur heut Mittag ab eins würde es zwei Stunden trocken bleiben. Da ich meinen Zauberschirm nicht mit nach Wuppertal genommen hatte, war ich auf die Vorhersage angewiesen.
Als ich das Hotel um kurz nach eins verließ, fielen tatsächlich nur noch ein paar wenige dünne Tröpfchen, für die man keinen Schirm gebraucht hätte. Kaum war ich an der ersten Wupperbrücke, wurde der Regen nochmal ein wenig dichter. Ab der zweiten Brücke zog ich mir mein Stoffcape über die Rübe, damit mein neues elektronisches Kunstohr keinen Kurzschlusss im Wasser erleidet und ich war irgendwann froh, im gut sortierten Akzenta-Markt ein wenig im Trockenen stöbern zu können. Mit einem kleinen Fläschchen Olivenöl bewaffnet trat ich zwanzig Minuten später den Rückweg an. Irgendwann musste der Regen ja mal aufhören. Diesmal wählte ich den Weg über das Matiagalpa-Ufer in Nicaragua.

Nicaragua in Wuppertal

Auch in Nicaragua herrschte gerade Regenzeit. Nachdem ich mittlerweile schon komplett durchnässt war, begann mir der Rainwalk immer besser zu gefallen.  Die Nässe zu spüren, ebenso die Regentropfen auf dem Gesicht, war toll. Das hatte ich lange nicht mehr wahrgenommen, wie mir jetzt bewusst wurde. Als sich dann noch vor meinen Augen eine Schwebebahn im Regen in die Kurve legte, strahlte ich wie ein kleines Kind. Das war schön.

Neue Disziplin: Regenschweben

Als ich die höchste Stelle des Ufers passiert hatte, bedankte ich mich bei Murphy dafür, dass er diese schöne Überraschung für mich aufbewahrt hatte. Postwendend antwortete mir Murphy sogar auf seine Art. Für einen kurzen Moment hörte der Regen auf, von jetzt auf gleich. Sobald ich die Kapuze runtermachte und dachte "Ach, trocken ist auch ganz schön!" prasselte es wieder los. Aber gut, so isser halt, der Murphy, nicht nur beim Bahnfahren. Den Rest des Tags relaxte ich wunderbar im Hotelzimmer, nach mehreren Stunden an der Heizung sind auch meine Klamotten wieder trocken und ich hatte Zeit zum Lesen, Dösen, eMails schreiben und Verabredungen treffen. Morgen Nachmittag freue ich mich auf einen bisher unbekannten Familientreff mit Kaffeeklön. Spannend!

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