31 Juli 2024

Wer im Glashaus sitzt, ...

... soll mit Geschichten werfen!

So oder so ähnlich hätte das Motto unserer heutigen Veranstaltung auch lauten können. Die Lesung unserer VHS-Schreibgruppe fand im schönen Ambiente des Glashauses in der Permakultur Eich statt.

Das Wetter war warm, aber trocken und durch Belüftung und Sonnenschutz konnten wir auch ein akzeptables Raumklima erreichen.

Erfreulicherweise waren etwa 50 Gäste gekommen, um unseren literarischen Schnappschüssen zu lauschen. Unsere Dozentin und Autorin Gabriele Keiser begrüßte die Zuhörer und eröffnete den bunten Reigen der Vorträge.

Wir hatten uns im Vorfeld bewusst auf kleinere Beiträge verständigt, um den Vorabend so kurzweilig wie möglich zu halten. Exemplarisch seine hier nur Einige der Vortragenden abgelichtet.


Petra: "Rheines Leben"

Petra Schmidbauer erzählte Interessantes von "Rheines Leben",






 




wohingegen sich Dagmar Pascher ihrer Tante Rosa widmete.

Dagmar: "Rosa"

Während wir alle gespannt den Geschichten lauschten, gelang mir ein kleines Selfie meiner Sitzreihe, in der sich Freunde und Verwandte niedergelassen hatten.

Dass ich selbst auf dem Bild etwas doof dreingucke, nehme ich gerne in Kauf. Dafür sind aber Heidrun, Helmut, Regina und Brigitte gut getroffen. Und es waren noch einige Freunde mehr gekommen, um sich unsere Werke anzuhören.

Ich selbst hatte nach meiner authentischen Geschichte über das "verfluchte" Leben meines Urgroßonkels noch eine Nebenrolle als Sprecher der männlichen Dialogteile in Karin Hillesheims Geschichte, Gaby Keiser sprach die Rolle meiner Frau, während Karin ihre lustige Geschichte erzählte.

"Wie, gespart?!"
"VERFLUCHT SOLLST DU SEIN!"









Am Ende bedankten wir uns bei den Gästen für ihr zahlreiches Erscheinen und freuten im Anschluss über viele ausschließlich positive Rückmeldungen.

Gruppenbild mit Herren

Die ausgelegten Exemplare unserer bisherigen Kurzgeschichtensammlungen wurden ebenso gerne mitgenommen wie die Bücher von Gabriele Keiser und einigen der Vortragenden.

Als sich alle Gäste verabschiedet hatten, hatten wir rasch alles wieder zusammengepackt und verladen und so verbrachte ich noch eine schöne Stunde mit meiner Buchfreundin Heidrun beim Syrer auf dem Andernacher Marktplatz mit leckerem Essen und Trinken. Heidrun war extra aus Holland angereist, um unseren Geschichten zu lauschen.

Ein schöner Abschluss eines schönen Tages. 

29 Juli 2024

Ein Abschiedsspaziergang im Park

Nach dem gestrigen tollen, schönen und langen Tag sah das RAG heute für mich eine längere morgendliche Verschnaufpause vor, die ich natürlich akkurat befolgte. Das Spätstücks-Porridge schmeckt auch nachmittags - und nach einer kleinen Einkaufsrunde stand schon eine liebe Freundin in der Tür, mit der ich zum Abschieds-Espresso vor der Reha verbredet war. Den ließen wir uns genauso schmecken wie die Nussecken. Als ich dann den Vorschlag machte, eine schöne Runde im Park zu drehen, erkannte auch die Freundin an, dass ich öfter gute Ideen habe.

Gesagt getan - und es war wunderbar im luftig waldig schönen Park, in welchem wir dem freundlichen Schäfer Toni und seinen beiden Gehilfen Schabbangst und Essdatthuh einen Besuch abstatteten. In der Verlängerung des Parks hatte die Freundin ebenfalls eine gute Idee, aufgrund der wir einen Teil des Rückwegs auf der anderen Seite des Baches nahmen. Und so kamen wir erstmals zu einem Brückenrätsel, das wir partout nicht entziffern konnten. Daher baue ich nun auf die geballte Expertenkraft der blog-Leser und frage:

Was will uns der NATURAL BORN FRIEND hier mitteilen?

Wir bewunderten auch die anderen Skulpturen, die hier sehr vielseitige Kunst demonstrieren. Einzig schade, dass die Figur des tanzenden Menschleins immer noch fehlt. Wer auch immer dieses schöne Stück mit Gewalt weggerissen hat, er sei verflucht!

Wieder am Ententeich angelangt, bewunderten wir die Gänse, Enten und Nutrias, die sich in der Abendsonne schiedlich friedlich und gemeinsam auf der Wiese ihr Futter suchten. Geht doch!

Wie in den letzten Tagen wurde mir auch heute wieder eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wichtig es für mich ist, viel Zeit mit Menschen zu verbringen, die mir gut tun. In diesem Sinne freue ich mich schon auf morgen.

28 Juli 2024

Besuch bei Jessy

Ein rascher Blick ins RAG wies mir heute früh morgen vormittag den Weg in den Tag. Kapitel Tagesaufgaben, Absatz 1: 
Sonntage dürfen von Rentnern ausschließlich zu folgenden Zwecken genutzt werden:

1. Ausschlafen
2. Gemütlich spätstücken
3. Freunde besuchen
4. Langsam machen

Nachdem ich die Aufgaben 1 und 2 bereits erfüllt hatte, machte ich mich auf zum vereinbarten Besuch bei meiner Freundin Jessy, einer lieben Karthäuserin. Ich hatte für die alte Dame eine Flasche Schwarzkümmelöl besorgt. Eins ihrer liebsten Stärkungsmittel, nur weiß sie das noch nicht.

Als ich ihren Garten betrat, schaute sie sofort aus ihrer Schattendeckung heraus und freute sich über meinen Besuch.

Oh, wer kommt denn da?!

Nun, wo ich schon mal bei der Hundedame zu Besuch war, registrierte ich plötzlich eine weitere gute Freundin, die es sich auf der Terrasse gemütlich gemacht hatte.  Unverhofft kommt oft!

Ich versorgte erstmal Jessy mit Leckerlis, bis sie sich dann wieder in den kühlen Schatten zurück zog. Als die andere Freundin endlich mit ihrem Handygedaddel fertig war, hatte sie auch ein wenig Zeit für mich. 😉

Wir verbrachten einen wunderbaren Nachmittag bei Keksen und Wasser auf der schattigen Terrasse und hatten uns viel zu erzählen.
Zufälligerweise hatte ich auch ein paar Kartons für sie im Auto, ebenso wie etwas Lesestoff für die Enkelin.

So wurde es ein perfekter Nachmittag, in dessen Verlauf ich ihr noch eine Kurzgeschichte vortrug, von der sie sich bewegt zeigte.

Wieso vergeht eigentlich an solchen Tagen die Zeit dreimal so schnell wie sonst?

Gut gelaunt machte ich mich irgendwann auf den Rückweg und beschloss aus einer Laune heraus, unterwegs einen kleinen Umweg über Oxford City zu nehmen, um mir dort am Rhein ein wenig die Beine zu vertreten. Die kleine Frischluftrunde tat mir gut und auf dem Weg zum Auto schaute ich an den Häusern vorbei, in denen irgendwo ein Jugendfreund wohnen sollte, wie man mir gesagt hatte.
Ich hatte erst durch kürzliche Recherchen herausgefunden, dass seine Uroma und mein Uropa Geschwister waren, somit sind wir als Cousins 3.Grades direkt blutsverwandt.

Wie der "Zufall" es will, sehe ich eine Frau auf dem Balkon einer Erdgeschoßwohnung stehen, deren Gesicht ich nur von Facebook her kenne. Auch wieder eins dieser unerklärlichen Phänomene:
Wieso fällt mir auch nach dreistündigem Nachdenken der Name meines langjährigen Arbeitskollegen nicht ein, aber auf Anhieb der Name eines Menschen, dessen Foto ich nur ein paar Mal bei Facebook gesehen habe?

Damit sollte sich die ernste Wissenschaft mal beschäftigen! SO!

Der Zufall geht natürlich weiter. Die Angesprochene erkennt auch mein Konterfei und sagt mir, dass mein gesuchter Jugendfreund in der Wohnung nebenan wohne und dass er zu Hause sei. Natürlich MUSSTE ich nun bei ihm klingeln und wurde von seiner Frau an der Wohnungstür nett begrüßt.

Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten groß, wobei sie bei Helmut eher als Wiederhörensfreude zu bezeichnen ist, denn er ist seit einigen Jahren komplett erblindet. Umso mehr staunte ich dann, mit welcher Sicherheit er sich alleine durch die Wohnung bewegte, mir beispielsweise einen Kaffee zubereitete und auf den Balkon brachte. RESPEKT!

Wir stellten fest, dass unsere letzte Zufallsbegegnung wohl im vorigen Jahrhundert gewesen sein muss und verbrachten mehr Zeit auf dem Balkon, als ich geplant hatte, einfach weil es so schön war. Beim Gespräch über unsere Verwandtschaft stellte sich dann heraus, dass seine Frau Regina "zufällig" begonnen hatte, einen Stammbaum für die beiden zu erstellen und wir uns zukünftig gut darüber austauschen können. Schon heute hatten die beiden einige hilfreiche Ergänzungen und Korrekturen anzumerken. Auch hier verflog die Zeit wie im Flug.

Nachdem ich auch den beiden mit der kurzen Lesung über das Schicksal unseres gemeinsamen Urgroßonkels etwas Unterhaltung geboten hatte, schaffte ich es gerade noch pünktlich zum Olympia Fußball unserer Mädels im TV zurück daheim zu sein. Leider nur, um eine enttäuschende Niederlage zu erleben. Und so schreibe ich nun lieber diese Zeilen über einen schönen Tag, als dass ich mir über die Niederlage in einem Fußballspiel Gedanken mache.

25 Juli 2024

Die Gemüse-Tage

Die Tage des leckeren Essens und der schönen Begegnungen reißen nicht ab - und das ist auch gut so. Nachdem ich gestern beim BIO-Bauer meines Vertrauens noch ein paar Komponenten zugekauft hatte und einem meiner Cousins sein familienkundliches Originaldokument zurückgebracht hatte, machte ich mich daran, mein Gemüsefach zum wöchentlichen bunten Ofengemüse zu verarbeiten. Da ich gestern das RAG vorbildlich befolgt hatte, wurde es bereits Zeit dafür, denn das gute Ännchen hatte sich für fünf Uhr zum Essensbesuch angemeldet. Für meine kulinarische Zusammenstellung erhielt ich schon beim Vorkosten ein dickes Lob von der Freundin, danach schmeckte es mir noch besser. Mit einer Abschlussrunde durch die Rheinanlagen holten wir die fehlende Bewegung nach, begutachteten dabei die Vorbereitungen für die erste Filmnacht am Ufer und das Wissenschaftsschiff Experimenta, für das leider gestern Abend schon keine Tickets mehr zu bekommen waren.

Diesem tollen, wenn auch fotofreien Tag, sollte heute ein zweiter folgen. Ich durfte mir heute mit einem Frühaufstehen einen Verstoß gegen das RAG erlauben, den ich morgen früh wieder gut machen werde. Beim Abholen meiner Bügel- und Flickwäsche versöhnte sich Fatma mit mir, nachdem sie mir gestern gesagt hatte, ich brauche nicht mehr wiederzukommen 😉.
Die liebe Cornelia Gulisa Fabulosa besuchte mich mittags, so dass wir gegen ein Uhr die zweite Hälfte der gestrigen Mahlzeit genießen konnten. Auch das aufgewärmte Gemüse fand unser beider Gefallen, die Curry-Soßen taten ihr Übriges dazu. Es gab heute viel zu erzählen, was wir bei einem "kleinen" Spaziergang fortsetzten.

Meine gute Buddhina, umspannt vom blühenden Berufkraut, verabschiedete uns zu unserem Frischluftründchen.

Sie harrt trotz ihrer einseitigen Beschädigung weiterhin Sommer wie Winter vor meiner Haustür aus und ist sehr wahrscheinlich mitverantwortlich für das gute Gefühl, das mich in den letzten Tagen zunehmend befällt. Vorbildlich!

Ich wollte der Freundin die Heimat meiner Vorväter zeigen, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. In dem Örtchen "TOP of Andernach" angekommen, nutzten wir die Parkplätze am vormaligen Kirmesplatz. Dort fiel uns als Erstes dieses Konstrukt an einer Hauswand auf, das vielleicht einmal ein Hausaltärchen oder etwas Ähnliches gewesen sein mag. 

Ein angedeutetes Dach mit Schornstein, oben eine grüne Plakette, die ich aus der Entfernung nicht entziffern konnte, darüber ein Kreuz und untendrin Glasbausteine.

Wenn jemand etwas Genaueres über die Geschichte dieses Objekts weiß, ich bin für jeden Tipp dankbar.

Wir spazierten an einigen Häusern vorbei, mit denen mich Erinnerungen verbanden und besuchten dann das Grab von meines Vaters bestem Freund, der uns letzte Woche verlassen hat. Auch an einigen Gräbern meiner Familie machten wir kurz halt, um uns danach aus dem Ort raus zu bewegen. Da meine Begleiterin auch Leiterin eines Heimatmuseums ist, interessierte sie sich auch für den Kreuzweg und die kleine Kapelle. 

Nach einem kleinen Abstieg verbanden wir unsere Trinkpause mit einer sehr schönen Aussicht, um danach wieder zurück zu gehen. Unterwegs begrüßte uns die vormalige Ortsvorsteherin sehr herzlich. Eine Frau, die ich mag und schätze.  Als wir wieder im Auto saßen, zeigte meine Uhr an, dass bereits fünf Stunden vergangen seien, seit die Freundin angekommen war. Wir müssen irgendwo unbemerkt in eine Zeitschranke geschlittert sein, anders kann ich mir das nicht erklären. 

Auf dem Rückweg zeigte ich ihr noch kurz, dass es in der Nähe auch einen keltischen Baumkreis, ein buddhistisches Waldhaus und die Ruine einer alten Heimschule gibt. Das werden wir uns irgendwann mal mit noch mehr Zeit näher ansehen.

Wieder an meinem Zuhause angekommen, spürten wir dann beide, dass es ein langer Tag war und verabschiedeten uns herzlich. HACH!

23 Juli 2024

Frühstücksbesuch, Sommerfest und Sprechübungen

Auf den gestrigen Familienbesuch hatte ich mich sehr gefreut. So lange hatten wir uns nicht mehr gesehen. Als dann diese bezaubernde junge Frau zum Frühstück vor mir stand, war die Wiedersehensfreude bei uns beiden groß.

Wir beide haben geschmacksmäßig ähnliche Vorstellungen und ihr schmeckte meine 8-Komponenten-Porridge-Mischung ebenso wie das getoastete Focaccia Rosmarino, das mit der Hartkorn-BIO-Gewürzmischung gebackene Schwarzbrot wie auch die GBR-Häppchen, der FKKKIK- Tee und der beanarella-Kaffee. Dem konnte ich mich vollumfänglich anschließen.

Da wir uns wirklich viel zu erzählen hatten, wurde aus dem Frühstück ein langer, gemütlicher Brunch. Nachdem ich ihr zum Abschluss noch eine kleine Balkon-Lesung dargeboten hatte, setzte ich sie gegen viertel nach drei am Bahnhof ab, von wo aus sie heimwupperte.

Nach einer kurzen Einkaufsrunde war es wenig später schon wieder Zeit, mich auf den Weg zu machen. Denn um 18 Uhr hatte unsere Schreibkurs-Dozentin Gaby uns zum Sommertreffen zu sich nach Hause eingeladen. Das macht sie nun schon ein paar Jahre lang und so ist es zu einer liebgewonnenen Tradition geworden.
Wir waren sehr zahlreich erschienen, so dass wir uns auf Wohnzimmer und Terrasse verteilen mussten, wie eigentlich jedes Jahr. Ebenso vertraut ist auch die Anwesenheit des befreundeten Musikers Manfred Pohlmann, der uns zwischendurch einige unterhaltsame Stücke darbot. Sogar Lale Andersen hatte er im Repertoire, was einige zum Mitsingen verleitete. Gegen zehn Uhr verabschiedete ich mich aus der Runde. Der Tag war sehr schön, aber auch lang gewesen.

Nachdem ich also gestern morgen wegen des Frühstücks gegen das RAG verstoßen hatte, nutzte ich den heutigen Tag zur Wiedergutmachung und fühlte mich kurz nach Mittag richtig ausgeschlafen. Nach ein wenig Rumtrödeln und Lesen (für freilaufende Rentner auch gesetzlich vorgeschrieben!) war es dann ganz schnell halb fünf und ich machte mich auf den Weg zur Physio, wo ich unter Natalies heilenden Händen eine wunderbare halbe Stunde im Paralleluniversum verbrachte.

Gut erholt stand ich um sechs auf dem Rheinparkplatz am Thur zu meiner nächsten Verabredung. Dass dann augenblicklich und völlig unverhofft meine Ex-Kollegin und Freundin Frau Janz Wichtig direkt neben mir einparkte und hupte, war mal wieder einer dieser seltsamen Zufälle, wie sie mir in den letzten Jahren andauernd passieren. Zweieinhalb Stunden vorher hatten wir uns noch via WhatsApp über den Stehtisch und eineHossa!Husse für unsere Lesung ausgetauscht, zack - steht sie mit ihrer Mutter direkt neben mir!

Wenig später parkte dann auch Karin pünktlich ein, mit der ich mich auf den Weg zum Guten Mann machte, immer am Rhein entlang. Einige Meter weiter fanden wir dann eine trockene Bank, auf der wir unsere Sprech- und Vorleseübungen von letzter Woche fortsetzten. Da ich sie währenddessen auch diesmal nicht ablichten durfte, fotografierte sie mich zum Ausgleich in zwei verschiedenen Rollen.

"Ich, verflucht? Na und!"
"VERFLUCHT sollst du sein!"






Als sich Karin zu Übungszwecken immer weiter von mir entfernte, brüllte ich teilweise so laut, dass man es wahrscheinlich bis auf die andere Rheinseite hören konnte. Aber niemand der zahlreichen Passanten schien sich belästigt zu fühlen.
Ich kann Euch sagen: Einer Theaterregisseurin fallen Sachen auf, an die Ihr im Traum nie gedacht habt. Für mich war das Ganze wieder mal sehr lehrreich UND es waren zwei Stunden in netter Gesellschaft. Außerdem war damit auch meine tägliche Frischluftrunde auf dem Tourenzähler abgehakt, perfekt!

Tomaten-Mozzarella-Basilikum auf getoastetem Schwarzbrot, veredelt mit naturtrübem Olivenöl und Balsamico Crema, verzehrt auf Balkonia Luftica, ist übrigens ein prima Abschluss eines solchen Sommertages. HACH!

21 Juli 2024

Kaffeeklön mit Luca Thomi

Nach einigen Verschiebungen, Absagen und spontanen neuen Verabredungen konnte ich heute stolz meine Flexibilität unter Beweis stellen und unter strikter Beachtung des Rentner-Ausschlaf-Gesetzes einen wunderbaren Kaffeeklön-Besuch von meinem Freund und Ex-Kollegen Luca Thomi genießen.
Trotz der schier erdrückenden Hitze hatten wir viel Spass mit Kaffee, Nussecken, Wasser und vielen interessanten Geschichten mitten aus dem Leben.

Gegen halb sieben nutzte ich die Gelegenheit, nach dem Heimfahren meines Spezis dort direkt um die Ecke noch eine wunderbare Runde im erfrischend luftigen Park zu drehen. Eine angenehme Runde. von der ich Euch ein paar Eindrücke mitgebracht habe.

wurde es angenehm luftig
Ab über die Brücke

Um die Ecke abseits des Weges ein lauschiges, etwas verstecktes Plätzchen.

Um die Ecke dann sogar eine abgelegene Bank.

Die Gestalten des wohlbekannten Parks begrüßten mich freudig.

Der rote Vogel am Eingang

Der Blick hinunter bis zu Schäfer Toni

Der schläfrige Gruß von den Osterinseln

Am Ende der Blick zurück

Und etwas weiter war die schöne bequeme Liegebank auf der Lebers Wiese frei. Mit dem Buch in der Hand, angenehmen Temperaturen und dem Blick ins Grüne ließ ich den Tag wunderbar ausklingen.

Am Ende war mein Schrittzähler ein wenig besänftigt und ich freute mich auf den mediterranen Abendsalat, den ich mir zu Hause frisch anrichtete. HACH!

19 Juli 2024

Von Mohnkornblumenbienen zur Sandkastenfreundin

Kumpel Mike T-Bone aka Chief "Blind Eagle" hatte sich um 9(!!!) Uhr zum Frühstück angesagt, das wurde ein Auftakt nach Maß. Zwar musste ich zum wiederholten Mal gegen das RAG verstoßen, aber dafür machten wir uns früh genug bei erträglichen Temperaturen auf den Weg an die frische Luft. Dank der genialen Idee meines Kumpels genoss ich eine Waldrunde, die ich so schon länger nicht mehr gegangen war.

Schon beim Ausstieg auf dem Parkplatz wurden wir von vielen bunten Hainblumen empfangen. Und eine große blühende Distel säumte den Wegrand zum Start.

Die Schild-Distel

Blind Eagle & the Flowers


Das erste Stück führte uns vorbei an mohngesäumten Kornfeldern.

Zwischendrin immer wieder bienenbesetzte Kornblumen.

Viele Pferde auf der Weide trugen heute einen Sonnenhut.

Als wir am Hügel der Ziegen ankamen, hatten die Bewohner bereits ein schönes Plätzchen für Wanderer angerichtet. Auch der Buddha, der einst am Wegrand stand, leistete den Besuchern dort Gesellschaft.

Auch ein kleines Häschen hat sich dazugesellt

Für einen Moment erschrak ich. War außer dem Buddha vielleicht auch die ganze Kunstkonstellation vom Wegrand entfernt worden? Aber wenige Meter weiter konnte ich aufatmen. Buddhas Milchkanne war noch genauso vorhanden wie die alte Wäschemangel. 

Mittlerweile aber von der Natur ziemlich zugewachsen, was dem ganzen für mich einen besonderen Reiz verlieh. Und nicht nur das.

Als ich mir das Objekt von der anderen Seite betrachtete, entdeckte ich das Gesicht eines fremdartigen Wesens, das unter den Büschen herauslugte. Irgendwie sah das sehr nach einem Alien aus, das nicht entdeckt werden wollte.

Und direkt dahinter eine ganz neue Kunst-Installation mit einem Roboterwesen, das wahrscheinlich mittels KI aus einer alten Singer-Nähmaschine gebaut wurde. Wow!



I'm an Alien?

Mr. Roboto

Das Kapellchen gegenüber sorgte wahrscheinlich dafür, dass all dieses seltsame Zeug mit Gottes Segen geschah

Im Hintergrund ist schon der Waldrand zu erkennen, den wir kurz darauf erreichten. Wie man sehen kann, besteht er nicht nur aus Bäumen, sondern beginnt regelrecht als Schilderwald. 

Als wir den Eingang passiert hatten, erwarteten uns nur noch grüne, angenehm temperierte Waldwege.

Wir sahen unterwegs eine große Vielfalt an Pflanzen am Wegrand, die Bäume spendeten viel angenehm frische Luft in der mittlerweile doch angestiegenen Mittagshitze. Jedoch blieb alles dank des bedeckten Himmels in gut erträglichen Grenzen.

Nach einem kurzen Verlaufen auf dem Rückweg fanden wir wieder auf die richtige Strecke zurück und mein Schrittzähler freute sich schon bei unserer kleinen Rast auf dem Ziegenhügel.

Mit 11.000 Schritten auf dem Tourenzähler kamen wir wieder am Parkplatz an, außerdem hatten wir viel Wohlgefühl im Gepäck. Eine richtig schöne Runde lag hinter uns.

Nachdem sich mein Freund verabschiedet hatte, gönnte ich mir eine Ausruhstunde daheim und machte mich erst am späten Nachmittag wieder auf den Weg, um nach dem Grab meiner Altvorderen zu schauen. Die Blumen blühten, der Boden unter der Bepflanzung war gut feucht, wahrscheinlich hatte mein Kleiner LieblingsBruder bereits gegossen.

So nutzte ich die Zeit für einen kleine Spaziergang ins Dorf, wo ich das Glück hatte, meine Sandkastenfreundin Eva ausnahmsweise zu Hause aufzufinden und mit ihr zwei schöne Stunden auf der beschatteten Terrasse verbringen zu können. 

Wir haben uns viel zu erzählen, Eva bedachte mich vorsorglich mit kühlen Getränken, und am Ende las ich ihr noch die Geschichte meines Urgroßonkels vor, die auch ihr gefiel.

So geht ein schöner Tag zu Ende, den ich beim Schreiben nochmal Revue passieren ließ. Hach!

18 Juli 2024

Merlin, Moana und die Paddler

Da unser heute geplanter Skatabend leider widrigen Umständen wie Krankheit und Terminen zum Opfer fiel, nutzte ich den Vorabend für einen beschaulichen Gang durch die Rheinanlagen. An den schönen großen Platanen waren die bequemen Sitzbänke abmontiert worden, um den Wagen für die morgen beginnende 2.Andernacher Bierbörse Platz zu machen. Mir persönlich haben die Bänke besser gefallen. Aus eigener langjähriger Erfahrung weiß ich zudem, dass bei einer solchen Saufveranstaltung ääähmm Bierbörse und 30° im Schatten stabile Sitzgelegenheiten sehr von Nutzen sein können. Zwar hat man den Weg daneben am Rheinufer entlang mit reichlich Biertischgarnituren ausgestattet, aber die haben keine Rückenlehne, was ab einem bestimmten Promillegehalt schon unangenehme Folgen haben kann.

Aber sei's drum, für mich ist die Veranstaltung eh nicht interessant und daher spazierte ich weiter, traf unterwegs eine nette Ex-Kollegin zum Smalltalk und legte auf einer Bank hinter dem Pegelhäuschen die erste Pause ein. Einfach nur da sitzen und schauen, das ist schon was Feines. Die Paddler auf der anderen Rheinseite mühten sich ab, nicht von der großen Strömung erfasst zu werden.

Die Paddler

und die Moana ließ sich gemächlich stromabwärts treiben.

Moana

Auf dem Rückweg erwischte ich zwischen Biergarten und Bollwerk noch eine freie Bank und nutzte die zweite Pause, um mich der Geschichte des Aachener Hofs zu widmen, Klaus hatte mir freundlicherweise ein Skript zugeschickt, dessen Ausdruck ich im Rucksack hatte. Sehr interessant. Und dann nahte das Duo Fantastico, die beiden hatte ich länger nicht mehr gesehen. Als sie auf mir auf dem Uferweg näherten, schaute Uli schon in meine Richtung, während Merlin sich zwischen die Bäume am Wegrand drückte. Anscheinend wollte er dem Erinnerungsfoto entgehen. Glücklicherweise ließ er sich dann doch von mir fotografieren, nachdem ich mehrfach "Bitte bitte!!" gesagt hatte,

Merlin

Uli


Als die beiden weitergegangen waren, las ich meine Lektüre fertig und machte mich am Ende eines schönen Tages zufrieden auf den Heimweg.

17 Juli 2024

Eine schnittige Theaterprobe

In der Mittagszeit besuchte ich den Andernacher Marktplatz und sah, dass es beim Friseur auch sehr nach Mittagspause aussah.

Knapp gefehlt, wie sich dann herausstellte. Denn nicht der Friseur hatte Mittagspause, sondern die Kundschaft, so dass sich der freundliche Mann gerne sofort um mich kümmerte. Zwanzig Minuten später verließ ich frisch geschnitten, geföhnt und zufrieden den Salon und sah aus wie neu. Auf dem Weg zum Auto traf ich meine nette Ex-Kollegin Sabina, die das natürlich sofort bemerkte und mit einem Lobgesang "Du - hast - die - Haare schön, du hast die Haare schön" kommentierte. HACH!

Pünktlich wieder daheim. fiel der für heute Nachmittag angesetzte Besuch meines Freundes und Ex-Kollegen Luca Thomi leider einem Busfahrer zum Opfer, der die vorgesehenen Haltestellen nicht zwingend zum Halten benutzt, sondern nach eigenem Gutdünken schon mal einfach vorbeifährt, wenn ihm danach ist. Aber wir lassen uns von keinem Busfahrer kleinkriegen, wir werden unser Treffen am Wochenende nachholen.

So mussten wir das eingekaufte Gebäck mit einer weiteren, radelnden Ex-Kollegin beim Kaffeeklön zu zweit verdrücken. Ok, ich geb's zu, Frau Janz Wichtig war nur zu zwei kleinen Mini-Häppchen zu bewegen, so dass der Rest komplett an mir hängenblieb. Aber gut, das macht mir ja nicht so viel aus. Geschmeckt hat's, wir hatten einen schönen Kaffeeklatsch und ich war danach auch pünktlich zu meiner Verabredung am Weißenthurmer Rheinufer.

Dort drehte ich mit einer Theaterkünstlerin  erstmal eine schöne Frischluft-Klön-Runde, um anschließend die Spaziergänger am Rheinufer mit unseren Proben für die nächste Lesung zu unterhalten. Ein Dialogstück, bei dem ich den männlichen Part spreche, intonierten wir lautstark auf einer Bank am Rhein - und das war auch gut so. Für mich eine gute Übung und es fielen uns auch noch Sachen auf, dei wir bei der Lesung (am 31.07. in der Permakultur Eich) berücksichtigen wollen.
Davon abgesehen, war es auch ein schönes Ambiente mit erträglichen Temperaturen und einer frischen Brise. Leider möchte meine Gesprächspartnerin nicht mit mir zusammen im Internet abgelichtet sein, daher kann ich das tolle Foto, welches eine nette junge Frau von uns machte, nicht hier veröffentlichen. So muss ich Euch zwar meinen tollen Sommerschnitt vorenthalten, dafür zeige ich Euch das schöne Rheinpanorama, das wir beim Proben genießen durften.

Auch für meine eigene Kurzgeschichte, die ich auf der Lesung vortragen werde, bekam ich gute Anregungen bzgl. der Artikulation und Betonung, die ich umzusetzen versuche. Erst als ich mich wieder verabschiedete und auf den Rückweg machte, bemerkte ich, dass 2,5 Stunden vergangen waren wie im Flug.

Ein großer gemischter Salat war zu Hause schnell zubereitet, das Rindersteak von Walli musste auch weg, so wurde es auch ein leckerer Abschluss des Tages 😋😋.

Und morgen wird erstmal ausgeschlafen. Leute, denkt an das RAG!

16 Juli 2024

Von Engeln, Begegnungen und BIO-Höfen

Schon der gestrige Montag war ein Tag voller schöner Begegnungen.

Auf der morgendlichen Frischluftrunde mit der guten Hilde begrüßte uns Simones Engel in den Rheinanlagen und versuchte, das Wasser des dahinterliegenden Springbrunnens mit seinen Flügeln einzufangen.

Ein schönes Bild.

Schon auf dem Weg dorthin hatten wir beide Bekannte getroffen. Das war alles sehr früh, aber schön.

Nachmittags beehrte mich Cornelia Fabulosa mit einer selbstgemachten Marmelata und vor allem mit ihrer Anwesenheit.

Um den Tag komplett zu machen, stattete ich Resi und Benno einen Spontanbesuch in einer meiner alten Heimaten ab. Nach einem schönen Beisammensein verriet mir meine Cousine dann auch, wo genau das Elternhaus meines Opas Johann war, der ebenfalls aus diesem schönen Bergdorf stammte.

Ich kannte es bisher nur von uralten Schwarzweißbildern und konnte mir so ein besseres Bild machen.

Wie ich auf die Idee kam, mir nach solch einem ausgefüllten frühen(!) Tag für heute ein großes und vor allem noch früheres Programm auszudenken, wissen nur die Götter allein. Und vielleicht nicht mal die.

Als der Teufelswecker um viertel nach sieben versuchte, mich aus dem Bett zu vertreiben, fiel mir zum Glück augenblicklich das RAG (Rentner-Ausschlaf-Gesetz) ein und mit einem gekonnten Schlag setzte ich die Höllenmaschine außer Kraft. Rumdrehen, die Augen schließen und weiterschlafen war eine Sache von Sekunden. Das Tagesprogramm verkürzte sich sofort um Stunden.

Und wieder einmal fiel  mir auf, dass das Frühstücksporridge noch ein gutes Stück besser schmeckt, wenn es mittags ein paar Stunden länger durchgezogen ist und bei Sonnenschein auf dem Balkon verspeist wird. Echt jetzt.

Die spätere Erledigungsrunde in meiner anderen alten Heimat war auch heute ein nettes easy-going. Als ich meine Rezepte beim Doc abholte, konnte ich allerdings Sema nicht davon überzeugen, dass man als Rentner wegen des RAG gar nicht vor 10 Uhr in der Praxis sein dürfe. Mit einem Lächeln auf den Lippen und der freundlichen Aussage "Ich glaub, das geht doch" war jeglicher Widerspruch im Keim erstickt. Ich werde also mal wieder gegen das Gesetz verstoßen müssen, wenn ich ein aktuelles Blutbild haben möchte.

Auf dem Rückweg machte ich bei einem beeindruckenden Unternehmen halt. In meinem Heimatdorf gibt es tatsächlich einen tollen BIO-Hof, den Andreas Ohlig 1995 von seinem Vater übernommen hat. Sein Gemüse wird mir jede Woche vom Weißenthurmer Gertrudenhof ins Haus gebracht  und ich weiß es daher seit Jahren zu schätzen. Und wenn ich mal was vergessen hab und zufällig in der Nähe bin, so wie heute, dann statte ich ihm und seiner Frau Doris auch gerne selbst eine Besuch ab. Heute nahm ich mir einen Bund Radieschen mit, denn die waren mir ausgegangen.

Andreas, gerade erst vom Traktor gestiegen, zeigte mir in einem kleinen Rundgang einmal, was er alles so anbaut und ich war sehr beeindruckt, denn die Größe dieser Anlage ist von der Straße aus gar nicht so wahrzunehmen.

Hier draußen wächst und gedeiht es

und hier drinnen auch.

Man kann sich gut vorstellen, welche Arbeit es bedeutet, das alles ohne Giftspritze hochzuziehen. Und auf den beiden Fotos sieht man nur einen kleinen Teil der bepflanzten Fläche.

Hier hat der Ort wirklich ein tolles, engagiertes Unternehmen, das Nachhaltigkeit ernst nimmt. Mit den Radieschen in der Hand und um zwei unserer Kurzgeschichtensammlungen erleichtert, die ich Doris vermacht hatte, machte ich mich auf den Rückweg, denn dort warteten in der Physio wie jede Woche Natalies heilende Hände auf mich. Das tut immer wieder so gut, HACH!

Ein stressfreier Spaziergang am Rhein und ein großer mediterraner Salat zu Hause rundeten den Tag wunderbar ab. Und auch für morgen steht ein schönes, überschaubares Begegnungsprogramm an, und zwar unter Beachtung des RAG. So!