Wenn man Samstagmorgen in aller Frühe aufsteht, mit dem Kleinen LieblingsBruder (KLB) genüsslich frühstückt und nachmittags sowohl mit der guten Ex-Kollegin Lisbeth als auch später mit dem Ex-Kollegen Silberhelm schöne Frischluftrunden durch die Stadt und am Rhein dreht, muss es einem gut gehen, dagegen kann man sich gar nicht wehren, oder?
Unterwegs sah ich ein sehr wahres Schild vor der Buchhandlung meines Vertrauens, wo ich mir den zweiten Band der historischen Andernacher Geschichte um Fräulein Liebe zulegte. Eine Ecke weiter ein historischer Stein an einem Eckhaus, der vom Baujahr 1693 und den Initialen R.R. des Bauherrn verkündete.
Nach diesem ausgefüllten Tag gönnte ich mir heute eine lange Runde Schlaf. Die regelmäßigen Leserinnen und Leser dieses blogs kennen ja mittlerweile das Rentner-Ausschlaf-Gesetz (RAG), dem ich heute strikt Folge leistete. Belohnt wurde ich mit einem mittäglichen Spätstück auf Balkonia unter diesem blau-weißen Himmel.
Als ich später überlegte, wo ich denn heute meine Runde drehen will, kam mir die geniale Idee, alte Freunde zu besuchen. Theo hatte mich vorige Woche auf dem Geburtstag von Ernest International bereits gerügt, weil ich mich so selten blicken lasse. Und was war das schön heute!
Unser Spaziergang am Rhein erinnerte mich sehr an unsere jugendlichen Runden mit der Clique. Einer sagte: "Komm, wir gehen philosophieren!" und zack waren wir zu viert unterwegs im und rund ums Dorf. Dass neben dem Philosophieren auch Theos Lehrstunden im Fach Guerillieren dazu gehörten, ließen wir in unserer heutigen, altersgemäßen Verfassung als Erinnerung liegen. Aber die Gespräche über Persönliches, über Gott und die Welt waren heute fast wie früher.
Eine sehr schöne Begegnung mit einem alten Bekannten rundete das Ganze ab. Dieter ist mittlerweile trotz seines Alters noch nebenbei als Aufseher tätig und kontrolliert die Fußgänger und Radfahrer, die sich illegal über die Baustelle Leinpfad bewegen wollen. Mit uns war er gnädig und wir bekamen eine Ausnahmegenehmigung.
Dieter (Aufseher) - Ich - Theo (Philosoph) |
Nachdem uns auch die gute Hanne vom Balkon aus zugewinkt hatte, machten wir uns auf den Rückweg zu Theos Terrasse. An diesem schattigen, lauschigen Plätzchen war zu spüren, dass wir beide uns auch nach mehr als 60 Jahren immer noch sehr viel zu sagen haben. Ein tolles Gefühl. Als sich dann auch Steffi dazugesellte, gab es zum Abschluss noch eine kleine Terrassen-Lesung und ich nahm das gute Gefühl mit auf den Heimweg.
Ein Rindersteak von Walli mit Ofengemüse als Beilage passten hervorragend zu diesem Wochenende. HACH!
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