Auf der morgendlichen Frischluftrunde mit der guten Hilde begrüßte uns Simones Engel in den Rheinanlagen und versuchte, das Wasser des dahinterliegenden Springbrunnens mit seinen Flügeln einzufangen.
Ein schönes Bild.
Schon auf dem Weg dorthin hatten wir beide Bekannte getroffen. Das war alles sehr früh, aber schön.
Nachmittags beehrte mich Cornelia Fabulosa mit einer selbstgemachten Marmelata und vor allem mit ihrer Anwesenheit.
Um den Tag komplett zu machen, stattete ich Resi und Benno einen Spontanbesuch in einer meiner alten Heimaten ab. Nach einem schönen Beisammensein verriet mir meine Cousine dann auch, wo genau das Elternhaus meines Opas Johann war, der ebenfalls aus diesem schönen Bergdorf stammte.
Ich kannte es bisher nur von uralten Schwarzweißbildern und konnte mir so ein besseres Bild machen.
Wie ich auf die Idee kam, mir nach solch einem ausgefüllten frühen(!) Tag für heute ein großes und vor allem noch früheres Programm auszudenken, wissen nur die Götter allein. Und vielleicht nicht mal die.
Als der Teufelswecker um viertel nach sieben versuchte, mich aus dem Bett zu vertreiben, fiel mir zum Glück augenblicklich das RAG (Rentner-Ausschlaf-Gesetz) ein und mit einem gekonnten Schlag setzte ich die Höllenmaschine außer Kraft. Rumdrehen, die Augen schließen und weiterschlafen war eine Sache von Sekunden. Das Tagesprogramm verkürzte sich sofort um Stunden.
Und wieder einmal fiel mir auf, dass das Frühstücksporridge noch ein gutes Stück besser schmeckt, wenn es mittags ein paar Stunden länger durchgezogen ist und bei Sonnenschein auf dem Balkon verspeist wird. Echt jetzt.
Die spätere Erledigungsrunde in meiner anderen alten Heimat war auch heute ein nettes easy-going. Als ich meine Rezepte beim Doc abholte, konnte ich allerdings Sema nicht davon überzeugen, dass man als Rentner wegen des RAG gar nicht vor 10 Uhr in der Praxis sein dürfe. Mit einem Lächeln auf den Lippen und der freundlichen Aussage "Ich glaub, das geht doch" war jeglicher Widerspruch im Keim erstickt. Ich werde also mal wieder gegen das Gesetz verstoßen müssen, wenn ich ein aktuelles Blutbild haben möchte.
Auf dem Rückweg machte ich bei einem beeindruckenden Unternehmen halt. In meinem Heimatdorf gibt es tatsächlich einen tollen BIO-Hof, den Andreas Ohlig 1995 von seinem Vater übernommen hat. Sein Gemüse wird mir jede Woche vom Weißenthurmer Gertrudenhof ins Haus gebracht und ich weiß es daher seit Jahren zu schätzen. Und wenn ich mal was vergessen hab und zufällig in der Nähe bin, so wie heute, dann statte ich ihm und seiner Frau Doris auch gerne selbst eine Besuch ab. Heute nahm ich mir einen Bund Radieschen mit, denn die waren mir ausgegangen.
Andreas, gerade erst vom Traktor gestiegen, zeigte mir in einem kleinen Rundgang einmal, was er alles so anbaut und ich war sehr beeindruckt, denn die Größe dieser Anlage ist von der Straße aus gar nicht so wahrzunehmen.
Hier draußen wächst und gedeiht es |
und hier drinnen auch. |
Man kann sich gut vorstellen, welche Arbeit es bedeutet, das alles ohne Giftspritze hochzuziehen. Und auf den beiden Fotos sieht man nur einen kleinen Teil der bepflanzten Fläche.
Hier hat der Ort wirklich ein tolles, engagiertes Unternehmen, das Nachhaltigkeit ernst nimmt. Mit den Radieschen in der Hand und um zwei unserer Kurzgeschichtensammlungen erleichtert, die ich Doris vermacht hatte, machte ich mich auf den Rückweg, denn dort warteten in der Physio wie jede Woche Natalies heilende Hände auf mich. Das tut immer wieder so gut, HACH!
Ein stressfreier Spaziergang am Rhein und ein großer mediterraner Salat zu Hause rundeten den Tag wunderbar ab. Und auch für morgen steht ein schönes, überschaubares Begegnungsprogramm an, und zwar unter Beachtung des RAG. So!
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