11 Juli 2024

Prokrastination und Stress - ein schlimmes Duo

Wenn man Dinge zu lange vor sich herschiebt und das mit System macht, nennt man das bekanntlich Prokrastination. Und das ist eine meiner Superkräfte.
In einem abenteuerlichen Husarenritt verbrachte ich den ganzen gestrigen Tag mit verzweifelten Versuchen, eine komplizierte Abrechnung auf den letzten Drücker doch noch fertig zu kriegen. Abends gegen acht machte dann der Kopf dicht, kein weiteres Denken mehr möglich. Aber ich war schon erstaunlich weit gekommen und hatte die wundervolle Idee, zur Entspannung und zum Luftholen meine täglich Frischluftrunde in den Rheinanlagen zu drehen.
Es wirkte. Eine gute Stunde später saß ich am Küchentisch und ließ es mir bei Hummus Tahini, Focaccia Rosmarino und einem bleifreien Gin Tonic gut gehen. Mit einem etwas aufgeladenen Energietank dauerten die anschließenden Restberechnungen noch eine ganze Weile, bis ich Teil 1 meiner Aufgabe als fertige Ausdrucke in die Kuverts steckte. Ok, es war zwei Uhr darüber geworden, aber mir ging's gut.
Unglücklicherweise faszinierte mich mein aktueller Einschlaf-Roman derart, dass ich nicht wie geplant nach drei Seiten einschlief, sondern noch eine ganze Stunde weiterlas. Sei's drum.

Mein herzallerliebster kleiner Bruder hatte sich angeboten, mich um 9 Uhr(!!!) zum Frühstück zu besuchen und mich anschließend bei den nächsten notwendigen Arbeiten zu unterstützen, was eine Riesenerleichterung war. Als er mich mittags wieder zu Hause absetzte, konnte ich in den nächsten zwei Stunden alles Wichtige erledigen und tief durchatmen. So blieb mir Zeit genug, stressfrei für das gute Ännchen ein schönes Blech Ofengemüse herzurichten, dessen erste Portionen wir nach ihrem Feierabend genüsslich verspeisten. HACH! Als sich die Freundin nach einem schönen Vorabendklön verabschiedete, erinnerte ich mich daran, was mir gestern gut tat, und drehte auch heute meine Abendrunde am Rhein.

Der Vorabendhimmel begrüßte mich freundlich

Wie schon gestern übten auch heute die Freiwilligen Feuerwehren von Andernach und Bendorf gemeinsam auf dem Rhein. Respekt, Kameraden!

Und nach einer Stunde Spazieren, Sitzen, Schauen, Lesen verabschiedete sich die Abendsonne mit einem glänzenden Auftritt von mir.

Ein Becher Heidelbeer-Soja mit crunchigem Granola bildete einen schönen lukullischen Abschluss des Tages. Mit der Vorfreude auf morgen verabschiede ich mich, nicht ohne noch ein Foto nachzureichen, dass Maria bei der montäglichen wilden Geburtstagsfete auf dem Balkon unseres Altkumpels Ernest International aufgenommen hatte.

Klare Sache: 6:1 für Kesselheim

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen