11 Februar 2024

Zwischen Regenbogen und Exotic-Whip

Ein wunderschöner Langschläfer-Sonntag begann mit einem späten Spätstück zur Zweitliga-Konferenz. Danach war ich vor lauter Völlerei und Nichtstuerei so müde, dass ich mich entschloss, den Frischlufttank wenigstens mit einer kleinen Outdoor-Runde durch die Rheinanlagen wieder aufzufüllen.

Schon in der St-Thomaser Hohl begrüßte mich ein Regenbogen, der sich über den Rhein streckte.

Als ich am Güterbahnhof-Parkplatz ankam, war er leider bereits verschwunden. Wie sich später herausstellte, war mein Brüderlein mit seinem Kumpel etwas früher am Rhein unterwegs gewesen und hatte ihn noch in voller Pracht erblickt.

Auf dem Weg zum Rhein sah ich  neben einer Treppe im Gras eine seltsame Kartusche, die wohl irgendwer hier weggeworfen hatte. Ich beschloss, sie mitzunehmen und im nächsten Mülleiner zu entsorgen. Sie war schwerer als ich erwartet hatte und das machte mich neugierig. Außerdem fielen mir sofort die aufgedruckten Warnzeichen ins Auge.












Was war das denn? Der zweisprachigen Beschriftung konnte ich entnehmen, dass es sich um eine Gaskartusche handelt, die nur mit einem Druckminderer betrieben werden darf. Außerdem muss sie nach Gebrauch ordnungsgemäß entsorgt werden, aber nur, wenn der Behälter geleert ist. Uiuiui!

Des weiteren ist für jeden Bestandteil des Gasgemischs separat aufgeführt, welche Nebenwirkungen er haben kann. Das reicht von Brandverursachung über Kälteverbrennungen bis zu Warnhinweisen wie "Nach Einatmen sofort ärztlichen Rat einholen", "Nicht mit Haut und Kleidung in Kontakt bringen" und "Von Kindern fernhalten". Poooh!
Das wollte ich weder am Wegrand liegen lassen noch in irgendeinen Abfalleimer werfen, zumal ich keine blassen Schimmer hatte, ob das Teil gefüllt oder leer ist. Weder für spielende Kinder noch für die Kollegen von der Stadtreinigung ein geeignetes Objekt.

So machte ich auf meinem Weg zum Rhein am Polizeirevier halt und fragte dort um Rat, was ich denn mit dem Teil anstellen soll. Die Aussage eines netten jüngeren Polizisten, dass er auch keinen Schimmer habe, was das sei, aber dass ich es ruhig im Hausmüll entsorgen kann, erschien mir auch nicht praxistauglich, so dass ich das Teil einfach einsteckte und später mit nach Hause nahm.

Bei der Recherche im Internet und beim genaueren Lesen des Kleingedruckten auf der Flasche erfuhr ich dann, dass dies ein Sahnebereiter-Zylinder für die Gastronomie sei  Auch Luftballons könne man damit aufblasen. Am Gewicht von 1,74 kg konnte ich dann erkennen, dass dieser Zylinder seine 640 g Inhalt bereits verloren hat und somit leer ist. Außerdem ist er aus Edelstahl, was auch das Gewicht erklärt, so dass man ihn komplett recyceln kann. Also erstmal Entwarnung.

Zwischendurch am Rhein eine schöne Begegnung mit Corinna, die dort ebenfalls mit einer Freundin spazierte. Leider musste ich erfahren, dass sie unser schönes Städtchen demnächst aus beruflichen Gründen verlassen wird. Aber wenigstens konnte ich den beiden noch eteas zum Lesen mitgeben.

Und jetzt wartet ein schöner Mausuhr-Salat auf mich, den ich vor einer halben Stunde angerichtet hab. Und dann das Bett.

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