Wusstet Ihr eigentlich, dass der Tag sehr schnell vergeht, wenn man ganz lange schläft? Ist mir heute erst wieder aufgefallen. Wenn man nur den 17-Uhr-Physio-Termin hat, muss man ja schließlich nicht mitten in der Nacht aufstehen. Das ist der Vorteil im Leben eines freilaufenden Rentners. Der Nachteilist, wie gesagt, dass der Tag vorüber ist, eh man sich versieht.
Nachdem ich gemütlich gespätstückt hatte, nahm ich mir ausgiebig Zeit zum Studieren der Rhein-Zeitung. Heute u.a. ein total interessanter Bericht über eine Firma, in der ich nach meiner Zweitausbildung ein Jahr gearbeitet hatte. Damals, kurz nach dem Krieg, war das noch ein sehr kleines, überschaubares, inhabergeführtes Softwarehaus. Nachdem ich den Laden verlassen hatte, entwickelte sich die Firma zu einem der weltweiten Marktführer der KI-gesteuerten Lagerlogistik und hatte heute weltweit 1.000 Mitarbeiter. Schon verrückt, oder?
Eine Stunde später hatte ich meine eMails gelesen und teilweise beantwortet, und schon wurde es Zeit, mich um eine Busverbindung zur Physio zu kümmern. Ich war positiv überrascht, dass es wirklich Direktverbindungen gibt, wenn man mit dem Bus fährt. Allerdings waren die alle so gestrickt, dass ich im Falle eines Busausfalls keine Chance mehr hätte, rechtzeitig anzukommen. Und so entschied ich mich dafür, meine tägliche Frischluftrunde für den Weg hin und zurück zu nutzen.
Um zehn nach vier machte ich mich auf den Weg, in dessen Mitte ich leider den vielbefahrenen Rennweg nutzen musste. Offensichtlich hatte einer der Renner auch einen Vogel auf dem Gewissen, den ich unterwegs am Straßenwand fand.
Ruhe sanft, kleiner weißer Vogel |
Und immer nur bergauf |
Mit meinem flotten Schritt überwand ich die drei Kilometer um einiges schneller, als es mir Google Maps veranschlagt hatte.
So hatte ich vor der Physio auch noch Zeit für eine kleine Verschnaufpause im Foyer, bevor ich unter Natalies heilenden Händen eine willkommene Wegtauchpause genoss.
Google hatte mir 43 Minuten für die Überwindung der 74 Höhenmeter prognostiziert. HA!
Auf dem Rückweg sah ich mir die bunten Betonwände in der Deubach-Unterführung etwas genauer an. Leider sind die vielen schönen bunten Farbdarstellungen fast komplett von irgendwelchen Sprühattacken mit sinnfreien Beschriftungen verunstaltet.
Immerhin erfährt man von einem der wenigen rechtschreibkundigen Honks etwas über Tobi.
Dafür fehlt jeder Hinweis auf die 42, also das Wichtigste überhaupt an einer Graffitiwand.
Ok, lassen wir das und widmen uns schöneren Dingen. So zum Bleistift den ersten Blüten im Grünstreifen eines großen Wohnblocks.
Derzeit fängt es überall, wo man hinschaut, an zu blühen.
Schön, aber viel zu früh. Die Eisheiligen sind erst Mitte Mai, und vorher hält meist der April noch Frostnächte auf Lager.
Für die Landwirtschaft könnte das frühe Austreiben auch ein großes Problem werden und die Ernte merklich trüben.
Ich hoffe, dass möglichst viele der jungen Triebe die bevorstehenden Frostnächte überstehen werden.
Bergab lief es doch um Einiges Leichter als auf dem Hinweg. Insgesamt sollten ein paar schöne Kilometer für meinen Tourenzähler zustande kommen.
Das veranlasste mich dazu, noch einen Schlenker in den Rückweg einzubauen und mir etwas ganz Leckeres zum Abendessen zu gönnen.
Man gönnt sich ja sonst nix |
Gut unterwegs heute |
Wie man sieht, hat das prächtig funktioniert und mein Gemüsevorrat im Kühlschrank wird erst morgen dran glauben müssen.
Und auch mein Tourenzähler war mit dem Umweg zufrieden und nun, am Ende dieses Tages, habe ich meine 8.000-Schritte-Marke mal wieder geschafft. Geht doch!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen