26 Dezember 2023

Zum Abschluss krippale Eindrücke

Heute Nachmittag war meine Frage des Tages: Wie gehe ich auch heut dem ganzen Weihnachtsgedöhns aus dem Weg, ohne mich daheim einzuschließen?
Antwort: Am besten, indem ich meine Frischluftrunde dort drehe, wo wahrscheinlich außer mir niemand ist und ganz bestimmt kein Weihnachtsgedöhns.

Ich hatte in den letzten Tagen und Wochen so viele schöne Begegnungen gehabt, daher war meine Gemütsverfassung trotz Weihnachten sehr angenehm. Aber davon soll ein andermal die Rede sein. Heute hatte ich mir ein kleines Stück Weg ausgesucht, das ich bereits kannte, aber länger nicht mehr betreten hatte. Auf dem Weg dorthin könnte ich wunderbar meinen Kumpel Mike T-Bone einladen, um mit ihm zusammen zu spazieren. Ich würde am Zielort kurz bei Freunden vorbeischauen, ein kleines Präsent abgeben und von dort aus würden wir losgehen. 

Kumpel Mike hatte leider heute ein blödes Zipperlein, dass ihm Spazieren unmöglich machte. Als ich am Zielort ankam, waren die Freunde natürlich nicht zu Hause und haben jetzt etwas im Briefkasten. Es sollte wohl heute so sein und ich begab mich alleine auf den Pfad meiner Wahl. Der ist nicht so lang, geht aber toujours bergauf. Auf dem Weg zum Ortsrand sah ich eigentümliche Dinge.

Hier hatte jemand den Spruch "Reißt alle Mauern nieder!" wohl missverstanden und einen unschuldigen Gartenzaun niedergemetzelt. Und ein paar Meter weiter sah ich einen sehr naturnahen Kletterbaum am Haus. Vielleicht wohnt ja Tarzan hier.

Am Ortsrand angekommen, entdeckte ich die ersten weihnachtlichen Zeichen. Ein Stern wies mich darauf hin, dass hier der "kleine Krippenweg" beginnt. 

Häää??!! Hier war noch nie ein Krippenweg. Ok, ich bin wahrscheinlich nie zu dieser Jahreszeit hier entlang gegangen. Jetzt war ich gespannt, was mich da erwartet. Es war das hier:

Krippe 1

Krippe 2










Krippe 4

Krippe 5

Krippe 3

Krippe 6











Krippe 7

Krippe 9 (die gläserne)

Krippe 8

Krippe 10












Krippe 11

Krippe 12


Krippe 14
Krippe 13

Krippe 16

Krippe 17

Krippe 18

Krippe 20
Krippe 15










Krippe 19

Krippe 21

Krippe 22

Nun war ich fast auf dem höchsten Punkt des Wegs angekommen und hatte wahrlich viele künstlerische Interpretationen einer Krippe betrachten können. Große und kleine, schmucke und einfach gehaltene, hier war alles vertreten. Als ich mich einige Meter weiter umdrehte, erblickte ich auch das Zeichen, dass ich schon zu Beginn des Weges gesehen hatte.

Hier geht es also los, wenn man von der anderen Seite aus kommt.

Auf der Höhe konnte ich noch einige Bilder von den umgebenden Orten machen.

Von dort unten war ich losgegangen

Blick auf die andere Seite

Panorama der anderen Seite

Auf dem Rückweg erkannte ich, dass der einsame Hirte in Krippe 17 nun gar nicht mehr so geschützt wirkte, sondern eher bedroht von dem Prügel, der über ihm den Hang hinunter reichte. Und auch, dass der abschüssige Weg hinunter nun mit noch mehr Vorsicht zu genießen ist.

Krippe 17 mal anders gesehen
Da geht's runter












Auch bei Krippe 10 sieht man noch einmal deutlicher, wie es hier auf feuchtem Untergrund bergab geht. Nur mit ganz kleinen Schritten und immer eine Hand bereit, sofort zum Geländer zu greifen.

Ich hatte auf der ganzen Strecke  nur vier Menschen gesehen, einer davon ein waghalsiger Mountainbiker, der mich an einem Engpass lachend und schnell überholte, während ich mich lieber an die Felswand quetschte.

Auf dem letzten Stück, bei der "gläsernen" Krippe 9, kam ich ins Gespräch mit einer entgegenkommenden Spaziergängerin, die sich an den Glasfiguren erfreute. Die Frau mit den Spazierstöcken, nur unwesentlich älter als ich, verriet mir, dass dieser Krippenweg auch im letzten Jahr erstmals aufgebaut wurde. Den konnte ich also auch noch nicht gesehen haben.

Am Ende war es doch eine schöne Tour an der frischen Luft gewesen, mit interessanten Einblicken in die heutige Vielfalt der Krippenbauer. und einem längeren schönen Gespräch mit der Frau aus dem Ruwertal. Auf der Heimfahrt passte dann noch eine kurze Stippvisite beim maladen T-Bone gut mit rein - und nun ist die überstanden, die sogenannte gnadenreiche Weihnachtszeit.

Und morgen freu ich mich auf die nächste schöne Begegnung, inklusive Ofengemüse. Hach!

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