13 Dezember 2023

Dezemberwetter

Ich hatte mich gestern auf mein Treffen mit der guten Gaby gefreut, nachdem wir unseren Frischluft- und Kaffeeklön längere Zeit immer verschieben mussten. Man kennt das ja, irgendwas ist immer. Und gestern hatte es endlich wieder geklappt. Als ich kurz vorher im Städtchen unterwegs war, freute ich mich schon, dass es trocken blieb und wir somit ein bisschen spazieren konnten. Ich hab mich wohl etwas zu sehr gefreut, das nimmt Murphy mir oft übel. Ich hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, da fielen schon die ersten Tropfen. Ich saß gerade im Auto und in zwanzig Minuten wollte ich Gaby zu Hause einladen, so hatten wir das vereinbart.
Ich dachte sofort: "Ist ja mal wieder typisch, Murphy, wie er leibt und lebt." Kannste machen nix, musste gucken zu, wie man bei uns zu sagen pflegt. Sofort ließ der leichte Regen nach und versiegte ganz.
"Na wunderbar", dachte ich, "jetzt können wir doch spazieren!" Noch nicht zu Ende gedacht, setzte der Regen wieder mit voller Wucht ein. Ich darf mich einfach nicht zu früh und zu viel freuen. daran muss ich noch arbeiten. So wurde es ein wunderbarer Kaffee- und Streusel- und Klön-Nachmittag, bis ich um hab fünf wieder zur Physio aufbrechen musste. Die letzte Behandlung war ausgefallen, weil, ich im Rennweg im Stau stand und für die Strecke, die normalerweise in 5 Minuten bewältigt ist, eine dreiviertel Stunde brauchte. Deshalb fuhr ich heute eine halbe Stunde früher los. Effekt: "Alle Ampeln grün, kein Auto vor mir bis kurz vor die Physio, ich war in vier Minuten am Ziel und hatte noch viiieeeel Zeit. Murphy macht das oft so. Zum Glück habe ich für solche Fälle immer mein Buch im Rucksack, fuhr in den 3.Stock - und mein Physio-Zimmer war bereits frei, so dass wir schon früher anfangen konnten. Die halbe Stunde unter Natalie heilenden Händen ist immer wieder wunderbar, ich kann ganz wegtauchen und fühle mich danach erfrischt und erholt.

Nachdem sich Murphy also gestern ausgetobt hatte, war heute keine Störung zu erwarten. So machte ich morgens meine Runde zu Arzt- und Heilpraktikerin ohne irgendwelche Zwischenfälle und konnte nachmittags meine Runde im Städtchen bei viel blauem Himmel drehen.

Am Ende der Hochstraße zeigte sich der Bergfried des alten Schlosses im Hintergrund als schönes schönes Bild in der Sonne. 

Auf dem Weg hinunter zum Rhein schaute ich mir die alte römische Wasserleitung nochmal genauer an. So ging also vor 2.000 Jahren Wasserversorgung, faszinierend!











Und auch am Rhein ein schönes Bild. Der blaue Wolkenhimmel über den Platanen lud zum Flanieren ein.

Auf der anderen Seite zeigte Vater Rhein wieder einmal, wie mächtig er ist und leckte schon über den Uferweg am Bollwerk.

Der Uferweg in Richtung Alter Krahnen war noch weitestgehend frei. Lediglich die Schiffsanleger waren schon vom Wasserstand betroffen.

Und auch der Kiosk/Ausschank des Biergartens war schon präventiv aufgebockt, man erwartet wohl weiter steigendes Wasser. Aber der Biergarten ist eh über den Winter geschlossen, somit bedeutet das keine zusätzliche Einschränkung.

Ungeachtet aller Wasserstände schob sich ein wuchtiger Schuber im Vierer-Verbund gegen die Strömung und hatte trotz leerer Container ganz schön zu kämpfen.

Das Kleine Deutsche Eck zeigte bereits deutliche Überschwemmungen.

Land unter am KDE

Am Charles-Bukowski-Ufer traf ich dann den passionierten Radfahrer Bernie, diesmal allerdings mit einem Straßenrad unterwegs und nicht mit seinem Rennrad, mit dem er gewöhnlich zum Nürburgring und zurück sprintet. Wir treffen uns in den letzten Jahren immer nur sehr sporadisch und meist in den Rheinanlagen  Gegen ein Foto wehrte sich Bernie vehement, so dass ich ihn Euch leider nicht hier präsentieren kann. Es entspannte sich eine schöne, kurzweilige Unterhaltung, bis meine Uhr mir signalisierte, dass ich mich sputen muss, wenn ich um sechs noch Anja mit meinem fest zugesagten frischen Ofengemüse erfreuen will. Es klappte stressfrei und aus Anjas genüsslichen "Oaaarh"s und "Hmmmmh"s war schon während des Essens zu erkennen, dass es ihr gut schmeckte. Die Zeit reichte dann auch noch für eine kleine Küchenlesung einer neuen Mike-Neuhaus-Episode, mit der wir unser heutiges Treffen beendeten.

So gehen schöne Tage, und morgen machen wir so weiter.

4 Kommentare:

  1. Gerhard23:06

    Bukowski-ufer, gibt's das wirklich?!
    Da wäre ich mal gerne!

    Du lebst dein Leben vorbildlich! 😀

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Klar gibt es das, Gerhard. Der Junge kam von hier.
      https://www.andernach-kultur.de/stadtbuecherei/bukowski-in-andernach/

      Löschen
    2. Anonym10:54

      Das filmchen von bukowski in andernach hätte ich gerne gesehen. Bukowski wr ja im gleichen Jahr geboren wie mein Vater!

      Löschen
    3. Ich meine mich zu erinnern, dass zumindest Teile davon vor nicht allzu langer Zeit im SWR 3 zu sehen waren.

      Löschen