06 Dezember 2023

Sonnenuntergang auf dem Plateau

Dank der Rumpelfüßler aus der VW-Truppe und dem KlepperFohlenstall  wurde die gestrige Fußballnacht eine sehr lange. Das Spiel war ohnehin spätabends angesetzt und dann quälten die beiden Teams uns auch noch durch ein torloses, langweiliges Spiel mit einer genauso trostlosen Verlängerung. Kurz vor Schluss machten die Jungs vom Niederrhein dann doch den Sack zu, damit uns nur ja ein spannendes Elfmeterschießen erspart blieb. Dadurch verschoben sich die Berichte von den anderen Partien des Tages. Heute Morgen war ich sehr froh darüber, dass im Leben eines freilaufenden Rentners ein langes Ausschlafen problemlos möglich ist.

So blieb leider nicht viel Zeit, bis es wieder dunkel wurde. Aber die nutzte ich zu einem Spaziergang auf den Höhen über Andernach. Und im Gegensatz zu den Rheinanlagen, wo es durch die umliegenden Höhen und die Gebäude bereits um kurz nach drei schattig wird, begrüßte mich dort oben um kurz vor halb vier noch die Sonne.

Aber wenige Minuten später kündigte sich schon das Unheil an. Dunkle Wolken schoben sich mehr und mehr in Richtung der Sonne.

Man konnte zusehen, wie die Sonne von den Wolken verschluckt wird.

Ein großer dunkler Fisch schnappt nach der Sonne

Und sehr schnell wurde auch der Weg immer dunkler.

Der Weg war ohnehin ein tolles Übungsgelände für meinen ramponierten Gleichgewichtsorgane. Daher kürzte ich etwas ab und balancierte über den ersten Seitenweg, um die Rückreise anzutreten, bevor es Katzen und Hunde regnet und sie Sonne ganz verschwindet. Dort wurde es dann immer feuchter.

Auf dem Rückweg gelang mir noch ein Blick übers Rheintal, 

Kaum noch was zu erkennen in der Ferne

Am nächsten Gehöft erwartete mich dann ein wunderschönes Pferd mit einem berührenden Blick. Ja, sie sah mich schon an, als ich mich auf dem Weg näherte und ließ die Augen auch nicht von mir.

Die Stute wirkte etwas traurig und so ging ich zu ihr ans Gatter und sprach sie freundlich an. Als ich sie schließlich fragte, ob es ihr ohne Mantel nicht eisig kalt sei, schüttelte sie den Kopf. Meinen verständnislosen Blick registrierte sie auch und demonstrierte mir sann, wie sie sich warmhielt. Die machte große Kreisbewegungen mit Kopf und Hals und ich verstand, was sie meinte.
Ein schlaues Pferdemädchen.

Als ich mich verabschiedet hatte und weiterging, sah sie mir traurig hinterher. Ist wohl etwas einsam hier oben.

Ich erreichte das Auto trocken und wohlbehalten. Als, ich losfuhr, tat sich plötzlich noch einmal der Himmel am Horizont auf. Ich hielt sofort an und machte noch ein letztes Bild von der Sonne, die sich zwischen schwarzen Wolken und dem Bergrücken noch einmal einen Durchblick verschafft hatte.

Sonnenuntergang um 16:08 Uhr

Ein schönes Bild am Ende eines schönen Spaziergangs.

3 Kommentare:

  1. Anonym23:10

    Solche Begegnungen an der Koppel sind Gold wert!
    Ich erinnere mich selbst an solcherart Begegnungen, ist leider schon etwas her.

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  2. Gerhard23:11

    Ich wars ... 😀

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    1. Hab ich schon messerscharf erkannt, Gerhard 😉

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