01 Januar 2023

Ein grauer Start in 2023

Nach einigen interessanten Entdeckungen im Familienstammbaum und einem sehr interessanten Online-Kontakt wurde nichts aus meinem gestrigen Plan, ins Neue Jahr rein zu schlafen. Um 11 Uhr legte ich meine Hörhilfen ab und verbrachte noch einige geräuschlose Zeit bis weit über den Jahreswechsel hinaus mit Recherchen über die französischen "Nachtsam". Lediglich mein Freund Harvey meldete sich immer mal wieder zu Wort, aber das war besser als die ganze Böllerei zu ertragen.

Dafür gönnte ich mir heut einen sehr langen Schlaf und musste mich angesichts des grauen Himmels überwinden, mich nach dem Spätstück nicht sofort wieder hin zu legen. Wenigstens ein kleiner Spaziergang am Rhein musste sein. Auf dem Weg dorthin traf ich an der Tanke eine nette Ex-Kollegin, die sich nach meinem Befinden erkundigte. Nach einem kurzen Smalltalk machte ich mich wieder auf den Weg. Am Bollwerk angekommen, dachte ich, dass ein Jahr, das so grau in grau beginnt, eigentlich nur ein gutes Jahr werden kann. Dass das triste Wetter auch auf mein Gemüt abfärbt, nehme ich mal so hin, was bleibt mir auch anders übrig.

Heute traf ich weder die Ulis noch sonst jemanden Bekannten am Rhein, aber nach viel Gesellschaft war mir heute sowieso nicht zumute. Als am Ende der Weg zu matschig wurde, entdeckte ich einen kleinen Pfad zu einem Stein am Rhein, der wie eine gute Sitzgelegenheit aussah.

Der Stein am Rhein

Dort konnte ich ein wenig verweilen und meinen Gedanken nachhängen. Beim Versuch, von dort aus ein Panoramabild von Leutesdorf aufzunehmen, verzerrte meine Handykamera ein wenig die Perspektiven.

Leutesdorf vom Rheinstrand aus gesehen

Zurück auf dem Platanenweg konnte ich einige Reste von Böllern einsammeln und im nächsten Abfalleimer entsorgen. Dass ein schrägdenkender Zeitgenosse eine Plastiktüte mit Flaschen und Essensresten im Hang zur Straße "abgelegt" hatte, erleichterte die Sache, weil darin auch noch Platz für die Böllerreste war. Geht doch.

Wieder bei den Platanen angekommen, blickte ich auf einen grauen Rhein und einen grauen Himmel, deren Farbtöne sich nur um Nuancen unterschieden. Und wieder fiel mir die Lebensweisheit ein, dass nach einer missglückten Generalprobe meist eine gute Aufführung folgt.

Grau in Grau - mit grünem Rand

Zur Feier des grauen Tages gönnte ich mir zu Hause einen glutenhaltigen Flammkuchen, ab und zu muss das mal sein. Und nun warte ich gespannt, ob Alphonse mir bei meiner Frankreich-Recherche zum Familienstammbaum weiterhelfen kann. Da ich meinen KLB morgen zum Frühstück erwarte, wird es heute nicht so lang werden. Ich gewöhne mir gerade an, vor dem Schlafen mindestens zehn Minuten auf meiner Shakti-Mat mit Nackenrolle zu entspannen. Anfangs ein wenig pieksig, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt und genieße das "Runterkommen".

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