08 Juni 2024

Hoch die Hände - Wochenende!

Nach der dienstäglichen Waldrunde gönnte ich mir mittwochs einen Ruhetag und konnte nachmittags  dem Ännchen mit einem bunten Ofengemüse eine Freude bereiten. Die Einführung dieses Mittwoch-Rituals war und ist eine sehr schöne Sache.

Riecht schon mal gut, oder?

Der Donnerstag wurde dann zum großen Besuchstag. Morgens freute ich mich auf Uschi aus dem Westerwald, mit der ich auch seit längerem einem regelmäßigen ausgiebigen Kaffeeklön fröne. Als passionierte Familienforscher haben wir uns auch immer einiges zu erzählen. Mittags kam dann mein lieber Freund und Ex-Kollege Luca Thomi als Überraschungsgast dazu und genoss auf Balkonia sichtlich den leckeren Kaffee.

"Mir san Dritter" steht auf dem Bayern-Shirt, oder?

Ein angenehmer Kaffeeklön entspann sich, in dessen Verlauf wir auch den Anfang seines Familien-Stammbaums skizzierten. Spannend!

Und da ich vom guten Ännchen ja nicht genug bekommen kann, besuchte sie mich schon eine Stunde vor dem geplanten Skatabend und wir gönnten uns noch eine Frischluftrunde rund um den Block. An diesem sonnigen Vorabend erfreuten wir uns an bunten Blumen und außergewöhnlichen Schieferhexen.

Gerade die Schieferhexe in unserer Straße war mir vorher nie wirklich aufgefallen, so unachtsam, wie ich nun mal bin. Nun hoffe ich, dass die Kollegin, die dieses Haus bewohnt, in diesen blog-Eintrag schaut und liest, wie schön wir das finden.


HEX HEX!

Nach diesem schönen Spaziergang erwarteten uns die Freunde aus dem Vorderhaus bereits zum überdachten Freiluft-Skat. Hier lief anfangs alles ganz schön, bis ich bei einem Herz-Solo ohne Sechs bei 18 sitzen gelassen und klassisch ausgemauertkontert wurde. Nachdem ich mir diese 14 Miese im Block notiert hatte, wurden plötzlich Fotos vom Spielstand geschossen.

Ich fand das schon sehr befremdlich.

Diese Fotografiererei hielt bis zum vorletzten Spiel an. Dokumentieren nannten sie das. Daraus folgerte ich, dass sie tatsächlich in Erwägung zogen, ich könnte am Ende eine Runde verlieren. Tzzz Tzzz!

Natürlich zeigte ich ihnen dann, wie man mit Studenten spielt und am Ende hatte Freund Uri, der immer am lautesten tönt, die Runde natürlich wieder an der Backe. Vom Abschluss-Spielstand wurde dann mit fadenscheinigen Begründungen kein Foto gemacht. Naja!

Meine Enttäuschung über soviel mangelndes Spielverständnis der Freunde konnte ich jedoch am Freitag mit einem weiteren Relax-Tag und dem Besuch des first friday gut verarbeiten. Mein Ex-Kollege Ludwig gab mir wichtige Tipps während meines Schuhkaufs bei Scheunemann, die gute Doro ließ mich erst mit der Zusage wieder gehen, dass ich sie an ihrem neuen Arbeitsplatz besuchen komme. Die ANJU-Mädels waren an ihrem Stand mit dem tollen handgemachten Schmuck so von Frauen belagert, dass man kaum herankam. Gusti und Pete standen bei Ahsemnachers Schlange für einen Imbiss, Sabine beglückte mich im Weltladen mit einer Portion Nudeln mit Parmesan, und mit Christian im Tourist-Info hatte ich ein längeres schönes Gespräch, die nette Mitarbeiterin reichte mir ein gutes Lung-Eis dazu. Zwei Bällchen, Schoko und Erdbeer, hmmmmhh ...
Obwohl ich am Ende nur eine Stunde unterwegs gewesen war, hatte ich viele schöne Begegnungen und am Ende gute neue Schuhe. Passt! Der Sieg unserer Fußballer am Abend rundete den schönen Tag ab.

Danach war ich auch flott in der Horizontalen, stand doch am Samstagmorgen wieder der traditionelle Frühstücksbesuch meines KLBs an, der nach einem gefühlten halben Jahr Urlaub am Meer endlich wieder da war.

Wie man auf dem Foto sieht, war der Tisch gut gedeckt und der Kleine strahlte. Jetzt, wo man das Frühstück in Pillonia wieder auf Balkonia einnehmen kann, ist es grad doppelt so schön.

So wurde unser Frühstücksklön heute etwas länger, aber Walli und Achim hatten uns auf dem Wochenmarkt auch um zwölf Uhr noch etwas zurückgelegt. Außerdem schrieb mir Nicole morgens, dass meine Buchbestellung auch schon eingetroffen ist, da bot sich auf dem Rückweg eine kleine Runde zur Buchhandlung meines Vertrauens an. Bewaffnet mit leckeren Rindersteaks und exzellentem naturtrüben Goldleinöl setzte mich der Kleine anschließend wieder zu Hause ab. 

Hier entschied ich mich, den kurzen Einkauf beim REWE und den Bügelwäschetausch bei der guten Fatma vorzuziehen und erst anschließend eine kleine Pause im Sessel einzulegen. Eine weise Entscheidung, wie sich herausstellte.

In Miss Maxwells kuriosem Zeitarchiv kam ich etwa eine halbe Seite weiter, bevor die Augenpflege andere Prioritäten setzte. Trotz allem schon auf den ersten 76 Seiten ein tolles Buch, das mir eine gute Freundin empfohlen hatte.

Das Lesen konnte ich danach bei einem schönen Abendspaziergang am Rhein nachholen. Hier wachte der zeitlose Siegfried über das Hochwasser und über die Abendsonne, in deren warmem Licht das Lesen auf einer gemütlichen Bank erst richtig Spaß macht.

Auch das Korrekturlesen eines Textes für den nächsten Schreibkursabend bei der VHS am Montag geht einem in dieser schönen Stimmung sehr leicht von der Hand. Dabei beobachtete ich zum ersten Mal, dass eine IRIS am Steiger anlegte.

Als ich wenig später zu sehen glaubte, wie die Marienburg in Leutesdorf von einem großen gelben Schiff abtransportiert wurde, machte ich mich lieber auf den Heimweg.

Morgen ist mal wieder Entspannungstag angesagt. Jedenfalls bis wir ab 18 Uhr zusammen den Wahlausgang verfolgen.

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