Mit der Schwebebahn bis zum Landgericht war auch alles noch in Ordnung. Als wir dann bemerkten, dass sie uns per pedes auf den höchsten Berg Wuppertals lotsen wollte, bekam unser Alterspräsident Mike T-Bone leichte Schweißausbrüche unter den Achseln. Selbstverständlich halfen wir dem alten Herrn den Berg hinauf, die gesamten 100 Höhenmeter bis zum Eingang. Ich selbst schwebte natürlich leichtfüßig wie eine Elfe dort hoch, und auch die weiteren 50 Höhenmeter innerhalb des gigantischen Parks bereiteten mir regelrecht Freude. Endlich Bewegung, endlich eine Herausforderung!
Ich muss zugeben, ich als Kunstbanause war sehr gespannt auf das, was wir dort sehen würden, nahm es eher als einen schönen Ausflug und wollte mich überraschen lassen, was die Künstler so alles in den Park gestellt haben. Was wir dann zu sehen bekamen, war derart interessant und vielfältig, dass es unmöglich ist, hier alles wieder zu geben, was wir uns angeschaut haben. Ich beschränke mich daher nur auf die Sachen, die mich selbst am meisten beeindruckt haben.
Von unten |
Von der Seite |
Henry Moore
Draped Seated Woman
Draped Seated Woman
Tatsächlich waren die unterschiedlichen Erscheinungsformen der einzelnen Perspektiven für mich sehr erstaunlich. Das fiel mir hier bei vielen Objekten auf. So auch bei
Tony Cragg
Distant Cousin
Distant Cousin
Glänzender Ballerina-Alien mit Tuba-Kopf |
Buckelkorb-Alien in Abwehrhaltung |
Eins von Fabiennes Lieblingsstücken ist Mariana W's World von Jaume Plensa
Untersuchung des Hinterkopfs |
Mariana W von vorne |
Haus auf dem Kopf mit Raketenturm obendrauf |
Offene Hausecke mit blauem UFO drauf und Alien-Erdwurmmonster darunter |
aufgehängte Linie oder Riss in der Wand? |
Paris ohne Arm und Ohr |
Noch ein Alien von Tony Cragg |
Ein weiterer Tony Cragg ließ uns auf dem Rückweg bewundernd anhalten. Den Namen des Objekts konnte ich mir schon nicht mehr merken, der Speicher war derart prall gefüllt mit Eindrücken und Ideen, dass ich dieses dreibeinige Alien-Monster nur noch bewundernd zur Kenntnis nam. Dem hätte ich nicht nachts im Dunkeln begegnen wollen. Aufgrund der erschöpften Aufnahmefähigkeiten ließ ich Fabienne und Mike T-Bone alleine in die Miro-Halle spazieren, die uns noch kurz vor dem Ausgang die Türen öffnete. Das wäre nicht mehr reingegangen.
Was aber reinging, war ein leckerer Salat im Cafe Podest vor den Toren der Ausstellung. Hier merkten wir alle drei, dass sich unser Fußweg bergauf und bergab doch über einige Stunden gezogen hatte. Frisch gestärkt und ausgeruht marschierten wir anschließend ins Tal der Wupper zurück. Eine Station zurückgeschwebt, vom Wall aus mit dem Bus zum unvermeidlichen Besuch auf den Terrassen des Hutmacher in der Utopiastadt. Hier war nur noch Relaxen in der Sonne angesagt, der richtige Ausklang für einen solchen schönen Tag.
Drei Kunstexperten in der Utopiastadt |
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