28 Mai 2019

Lesetipp: Die Reise des Pekka Kirnuvaara

Mal wieder ein Buch, das ich gar nicht weglegen konnte. Alle Finnen fallen uns ja von jeher durch ihre unvergleichlichen Namen auf. So wie früher die Skispringer Matti Nykänen und Tuomo Ylipulli oder die Langläuferin  Marja-Liisa Kirvesniemi, geb. Hämäläinen. Diese Namen sind in Finnland wohl alltäglich, für mich waren sie immer faszinierend.

Der finnische Autor Miika Nousiainen steht diesen Namen in nichts nach. Und so stattet er den Erzähler mit dem Namen Pekka Kirnuvaara aus. Werbedesigner Pekka lebt getrennt von Frau Tiina und zwei Kindern und schlägt sich so durchs Leben. Er ist mit einem großen Herz und einigen menschlichen Fehlern ausgestattet, als er zufällig auf einen namensgleichen Zahnarzt trifft, der sich aufgrund seiner Nase und (Achtung: Zahnarztfachsprache!) seiner fehlenden Fünfer als ein wahrscheinlich genetisch Verwandter herausstellt. Nachdem Zahnarzt Esko zuerst jede Beschäftigung mit dem Thema, er könne Verwandte haben, vehement ablehnt, entwickelt sich jedoch daraus eine tolle Geschichte, in der sehr verschiedene Menschen ihren verschwundenen Vater suchen.

Dieser famose Roadtrip ist so lustig und gleichzeitig berührend geschrieben, dass er mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Im rasanten Tempo der Geschichte finden sich immer mehr Menschen, Überraschungen und Hinweise, bis ich am Ende enttäuscht war, dass sie nach 254 Seiten Taschenbuch schon so schnell zu Ende war. Mehr darüber zu schreiben, hieße spoilern, deshalb will ich Euch nicht mehr verraten, sondern nur den dezenten Tipp geben: LESEN!

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