30 Oktober 2021

Von Zitronenjoghurt und Buttermilch ...

Da war der Joghurt schon gegessen

.... oder von Himbeerjoghurt mit Sahne erzählte uns heute Abend der Autor Jan Ranft eigentlich gar nicht so viel. Jedenfalls kamen beide Buchtitel in den Kurzgeschichten, die er in der Stadtbücherei Andernach zum Besten gab, allenfalls am Rande vor.

Meine liebe Großcousine Gisela begleitete mich heute Abend zur wahrscheinlich ersten Lesung von Kurzgeschichten aus dem schwulen Leben, die jemals in der Andernacher Stadtbücherei stattfand. Der sympathische Autor Jan Ranft las aus seinen beiden Büchern und offenbarte dabei ein breitgefächertes Themenfeld, in dem seine Kurzgeschichten spielen. Mal ging es um Erlebnisse junger Menschen, die ihre Homosexualität entdeckten, mal um ältere Semester, welche die Zeiten von §175 noch live miterlebt und erlitten haben. Mal um einheimische, mal um ausländische Menschen.

Veranstalter Frank Merken, Leiter der Andernacher Stadtbücherei, begrüßte die Gäste und plauderte ein wenig darüber, wie es ihm gelungen war, den Autor Jan Ranft zwischen seinen Lesungen in Köln, Würzburg, Darmstadt und Karlsruhe zu einem Auftritt in der Weltstadt Andernach bewegen zu können. Entsprechend der COVID-Rahmenbedingungen wurde es ein Auftritt in einem kleinen Rahmen, aber nichstdestotrotz ein schöner Auftritt. Auch Gisela und ich als bekennende Heteros lauschten gespannt den Geschichten aus der schwulen Welt.

Eigentlich war das heute ein ganz bräsiger Tag mit kaltnassem Wetter und immergrauem Himmel. Obwohl ich der gesetzlichen Verpflichtung nachgekommen war, an solchen Tagen ein heißes Vollbad mit duftenden Aromen zu nehmen, hätte ich ohne Giselas Begleitung wahrscheinlich nicht den Weg zur Bücherei angetreten, sondern hätte einen unbefriedigenden Couch-Fernseher-Schlaf-Abend verbracht. Stattdessen waren wir nochmal vor der Tür und hatten einen netten Abend. Und dafür bin ich ihr dankbar.

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