Ein Sonntag, wie er im Buche steht, sollte es werden. Und es wurde einer.
Ich machte mich kurz vor zwei gut ausgeruht und gut gelaunt auf zur Schwebebahn, ein paar Minuten später holte ich vom Alten Markt aus Fabienne vor der Tür ab und wenige Minuten (und 30 Höhenmeter) später standen wir auf der Nordbahntrasse. Gestern Samba - heute Nordbahn, so soll es sein. Unser anvisiertes Ziel war das Café Hutmacher am alten Mirker Bahnhof, der Heimat der Utopiastadt. Bei blauem Himmel und Sonnenschein führte uns der Weg durch Wälder und Tunnels, durch Über- und Unterführungen, und vorbei an zahlreichen interessanten Sehenswürdigkeiten wie der Draisinen-Haltestelle und privaten Gärten mit allerlei Objekten. Bei diesem Luxuswetter waren viele unterwegs, sehr viele. Zu Fuß, auf Skateboards und Rädern genossen viele Wuppertaler die vielleicht letzten schönen Herbsttage, um frische Luft zu schnappen. Kinder, Familien, Rentner vieler Nationalitäten zeigten, wie trotz viel Betrieb ein friedliches Miteinander funktionieren kann.
Privater wilder Sonnengarten mit Regenbogenfahne |
Durch unser angenehmes Bummeltempo hatten wir Zeit genug, alles unterwegs zu betrachten und erreichten nach fast anderthalb Stunden (und gefühlten 0 Höhenmetern) unser Etappenziel. In der Utopiastadt wird derzeit mächtig saniert, an- und umgebaut, alles ist in schwarzes Tuch gehüllt. Die rückseitige Terrasse des Hutmachers auf der Trassenseite war natürlich mehr als gut belegt, einige warteten bereits am Rand darauf, dass einer der Sonnenplätze frei wird. So ließen wir uns drinnen im gänzlich unbesetzten Gastraum nieder und inspizierten die Kuchenauslage. Fabienne registrierte glücklicherweise durch's Fenster, dass vor dem Vordereingang gerade ein Sonnentisch frei wurde. Flink wie die Wiesel ergatterten wir uns den sprichwörtlichen Platz an der Sonne, wo wir Kuchen, Cappuccino und erfrischende Kaltgetränke genossen.
Sky blue, Utopiastadt black, Trassenterrasse sunny |
Als wir irgendwann sonnenaufgeladen den Weg ins Tal in Richtung Rathaus antraten, mussten wir auf halber Höhe feststellen, dass wir Fabis Handy vergessen hatten. Es war ein ausgesprochener Glückstag, denn selbstverständlich hatte die nächste Gästin an unserem Tisch das Handy entdeckt und abgegeben. Nach diesem Auf- und Abspazieren war auch Fabienne froh, als wir auf dem Laurenz ankamen und dort nochmal beim gleichnamigen Café eine schöne Stärkungspause einlegen konnten. Als wir dann wieder zum Hotel zurückgeschwebt waren, hatten wir den nächsten schönen und stressfreien Tag hinter uns. Fünf Stunden unterwegs, blauer Himmel, frische Luft, Bewegung und Leckereien.
Ein Wochenende, genau wie ich es mir gewünscht habe.
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