Nachdem ich den keltischen Baumkreis bei Gabis Premierenlesung einmal betreten hatte, lies er mich nicht mehr los. Meine Besuche dort oben lassen sich stets gut mit dem Halt am Nickenicher Brunnen und auf dem Rückweg über Kell und Eich mit dem Einkauf im Jakobstaler Lädche oder an der Permakultur verbinden. Einige Male bin ich alleine dort gewesen, mehrfach habe ich auch guten Freunden dieses Kleinod gezeigt.
Zweimal kam ich "zufällig"mit Besucherinnen ins Gespräch, die sich an diesen einsamen Ort verirrt hatten. Ok, verirrt ist das falsche Wort. Mit der drahtigen Alpinistin aus Sachsen kam ich bereits auf dem Parkplatz ins Gespräch und erzählte ihr, was hundert Meter weiter zu finden ist. Nachdem wir uns dort verabschiedet hatten, stand sie eine halbe Stunde später plötzlich neben der Bank, von der aus ich den Bäumen bei ihrem Treiben zusah. Nachdem sie den Kreis einmal ganz inspiziert hatte, wurde daraus dann eine längere nette Unterhaltung. Bedingt durch die Corona-Krise stand sie anstatt vor dem Matterhorn heuer am Beginn einer Moseltour von der Mündung bis zur Quelle.
Die andere Dame, die am nächsten Tag eine ausführliche Besichtigung des Baumkreises vornahm, entpuppte sich als Heilpraktikerin, die ein Seminar im nahe gelegenen buddhistischen Waldhaus besuchte. Sie verspürte wie ich die Energie, die dieser Ort ausstrahlt und versicherte mir, dass es so gut wie keine Zufälle gibt. Genau mein Thema, da ich in den letzten Jahren seltsame und sehr unwahrscheinliche "Zufälle" in immer schnellerer zeitlicher Abfolge erlebe. Ich sagte ihr, dass es sich für mich ungefähr so anfühlt, als passierten diese Dinge, weil sie passieren sollen. Warum sie passieren sollen, weiß ich nicht, versteh ich nicht, merke aber, dass vieles im Rückblick einen Sinn ergibt. Und es ist schon verrückt, dass ich einen solchen Menschen an diesem seltsamen Platz "zufällig" treffe, der mir das dann so erklärt.
Blick von der Trauerweide zur Birke |
Auch die Freund*Innen und Familienmitglieder, die mich zum Baumkreis begleiteten, waren beeindruckt von der Wirkung dieses unscheinbaren Ortes. Am Samstag hatte ich meine Zweit-Töchter ersten Grades zum Frühstück zu Besuch, Svenja in Begleitung ihres Mannes. Nach einem ausgiebigen Kaffeeklön zu Hause war der anschließende Ausflug auf die Höhe genau das Richtige, um sich an der frischen Luft die Beine zu vertreten. Der Blick auf die Schautafeln im kleinen Talkessel verriet, dass Tylor ebenso wie ich mit der Trauerweide verbandelt ist, Fabienne mit der Kastanie, und Svenja mit der Feige.
Die Fantastischen Vier im magischen Kreis |
Was all meine bisherigen Kontakte an diesem Ort verbindet: Nur friedliche, nette Menschen kommen hierhin. Vielleicht ist das das Magischste im keltischen Baumkreis.