12 Oktober 2024

Von Samstagsritualen und Heimatbesuchen

Das samstägliche Frühstücksritual mit meinem KLB ist immer wieder eine Herzensangelegenheit - und der anschließende Marktgang immer wieder ein Genuss. Heute war bei Walli soviel Andrang, dass wir uns zuerst Achim und seinem Oliomobil widmeten. Der gute Oliommelier hatte sich gerade die Zeit genommen, um einen Blick in die Zeitung zu werfen, als wir beide den Käuferreigen eröffneten. Nachdem wir ihn mit ganz trübem Mariendistel- und Goldleinöl bewaffnet verließen, hatte sich wieder eine Schlange hinter uns gebildet. Qualität spricht sich halt rund.

Mittlerweile war die Schlange bei Walli deutlich kleiner geworden, so dass wir nach kurzer Wartezeit von der freundlichen Frau bedient wurden. Auch heute hatte sie mir vorsichtshalber ein saftiges Rindersteak zurückgelegt und vakuumiert, ich liebe Walli.
Später zu Hause musste ich beim Nachwiegen feststellen, dass sie sich vertan hatte und ich viel zu wenig bezahlt hatte. Das werden wir beim nächsten Mal wieder in Ordnung bringen. Während sie meinem KLB die Köstlichkeiten zubereitete, fiel mein Blick auf ein symbolträchtiges Federvieh. Einst hatte mein alter Held Hans Hartz, Gott hab ihn selig, ihr ein traurig schönes Lied gewidmet. 

Nun wird er sich freuen, wenn er von oben zusieht und entdeckt:

Sie sind nicht mehr müde, sie laufen und bald fliegen sie auch wieder.

Immerhin, sie laufen wieder!

Im Reformhaus meines Vertrauens bestellte ich auf dem Rückweg mein liebgewonnenes glutenfreies dunkles Rosmarin-Knäckebrot und war so rechtzeitig zu Hause, um der RME (Rentner-Mittagsschlaf-Empfehlung) ausgiebig nachkommen zu können, war ich doch heute Morgen bereits in aller Herrgottsfrühe auf den Beinen gewesen. Mit dem Lied von den weißen Tauben auf den Lippen dusselte ich gemütlich ein.

Auch nach dem Kaffeetrinken war mein Schrittzähler noch nicht zufrieden. Es zog mich zum wiederholten Mal in die alte Heimat, Heute traf ich auf meiner Runde Beate, hielt sie mit einem Schwätzchen von der Gartenarbeit ab und besuchte danach auf meinem Spaziergang meinen alten Jugendfreund Müs, den ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Die Freude über das Wiedersehen war beiderseits zu spüren und wir zwei Rentner hatten uns Einiges zu erzählen.

Ein Salatexperiment mit Dill und Schnittlauch bildete zu Hause den schönen Abschluss, um nach diesem blog-Eintrag heute mal etwas früher schlafen zu gehen. HACH!

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