15 Juni 2019

Die Abschiedsgräten

Unser kleiner Morgenspaziergang führte uns heute über die Landungsbrücken zur Einkaufsmeile Mönckeberg/Spittaler. Der Ausblick unterwegs auf die Elbe, die großen und kleinen Schiffe und auf die ElPhi ist schon imposant.

Nach einigen kurzen Erledigungen mussten wir die erste Cappuccino/Darjeeling-Pause einlegen. Anschließend konnte ich meinen beiden Begleitern noch kurz die Lange Reihe auf St.Georg zeigen, dann zollte ich den Anstrengungen des Tages Tribut und legte im Hotel eine mehrstündige Pause ein.
Bin ja auch keine 61 mehr.
Walter Ludwig-Roche, Busfahrer
Zwei Stündchen Augenpflege bewirkten wahre Wunder, um kurz nach sechs trafen wir uns im Hotel und machten uns per pedes gemeinsam auf den Weg zum Fischerhaus am Fischmarkt St.Pauli. Hier hatte unser umsichtiger Busfahrer einen großen Tisch reserviert. An dieser Stelle nochmals meinen Dank an Herrn Ludwig-Roche für sein vorherschauendes Engagement. Und dabei bleibt er so bescheiden, toll!

Das Ende eines Filets

Diesmal würde ich es anders machen, hatte ich mir vorgenommen. Diesmal keinen ganzen Fisch, sondern ein SchollenFILET mit Salat und Kartoffelsalat. Der geneigte Leser wird es bereits ahnen:  Wieder einmal hatte ich vor lauter guter Urlaubsstimmung die universellen Kausalketten außer acht gelassen.

Während sich zwei andere Kolleg*Innen an SeelachsFILET in Reinkultur erfreuten, ja sogar der Pannfisch des Busfahrers, obwohl nicht als Filet ausgewiesen, drei völlig verschiedene grätenfreie tote Fische enthielt, hatte man in meiner Scholle offensichtlich alle in der Küche greifbaren Fischknochen untergebracht. Aber wenigstens konnte ich so den Beweis antreten, dass diese universellen Gesetze wirklich existieren, so richtig hatte mir das wohl bis heute Abend niemand geglaubt. Nun konnte keiner mehr dran vorbei schauen: Selbst wenn ich ein Rumpsteak bestellt hätte, wären darin Gräten gewesen!
Es führt kein Weg daran vorbei, man muss die universellen Gesetze anerkennen, auch wenn man sie niemals ganz versteht!

Nachdenken über das Universum
Doch so leicht kriegt man mich nicht klein. Mit stoischer Gelassenheit genoss ich die Scholle, die lecker angebraten war und auch den Kartoffelsalat, der übrigens keine Gräten enthielt. Dass ich trotzdem kurz über das Universum nachdachte, und über das, was es da mit mir macht, wird jedem verständlich sein

Auf dem Fußweg ins Hotel gönnten wir uns noch eine leckere Eiswaffel und begingen in der Hotellounge einen netten Abschluss mit doppeltem Espresso Macchiato, garantiert grätenfrei. Morgen mittag sitzen wir, so Gott will, im Zug nach Hause und ich freue mich auf die bevorstehende freie Woche.

Einige Impressionen von unterwegs:

Michel
ElPhi

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