Nach den letzten beiden Tagen ließ es uns heute natürlich keine Ruhe. Wir wollten vor Ort klären, was es wirklich mit diesem ominösen Hologramm auf sich hat. Auch heute, wie fast immer, entführte mich mein Bruder für 'ne Stunde aus dem Reich des tinnitösen Dauerrauschens direkt zu dem Ort, von dem er immer noch glaubte, hier würde ein echter Turm stehen. Ich denke, heute wird auch er es eingesehen haben, dass solche Phänomene nur mit Magie (oder außerirdisch guter Projektionstechnik) erklärbar sind.
Das Örtchen, in dem wir heute waren, ist schon sehr alt und es gab dort schon vor hunderten von Jahren gottesfürchtige Menschen wie die Eheleute Bernard oo Catharina Bündgen, die 1680 ein Kreuz zu Ehren des Schöpfers setzten.
Gleiches taten ihnen 1756 Johannes Dedrich, dessen Nachnamen wir nicht lesen können und seine Hausfrau Catharina nach.
Nachdem wir das erste Kreuz passiert und entziffert hatten, erschien wenige Minuten später das gesuchte Objekt der Illusion direkt vor unseren Augen als riesiger Schornstein auf dem Dach eines schmucken Einfamilienhauses.
Jetzt würden wir ihm endlich auf die Schliche kommen! Und so gingen wir schnurstracks auf das Häuschen zu, um den weißen Koloss endlich mal aus der Nähe betrachten zu können. Und SO sieht er aus, wenn man direkt vor dem Haus steht:
Wir konnten es nicht fassen, so ein Riesen-Trum kann doch nicht vor unseren Augen einfach verschwinden! Aber genau das war geschehen - er war weg!
Da wir nicht nur wegen des Turms hier waren, sondern auch wegen der frischen Luft auf der Höhe und weil wir uns das Örtchen ansehen wollten, spazierten wir weiter und sahen noch viele schön hergerichtete altes Häuser. Am Ende unserer Runde ließ es mir dann aber doch keine Ruhe und ich beschloss, noch einmal kurz zu der Stelle mit dem Haus zu gehen, über dem der Turm so plötzlich verschwunden war. Gesagt - getan -was fanden wir?
Der Turm war da, das Haus war weg! Und jetzt seid Ihr dran! Wo waren wir und was denkt Ihr, was hinter dem magischen Turm steckt?