22 Februar 2020

Skatrunde in der verbotenen Stadt

Das heutige Frühstück fiel sehr kurz aus. Eine Tasse Kaffee und ein Croissant, das musste reichen, um die Zeit bis zum Spätstück zu überbrücken, zu dem mich Ricarda und Fabian in die schwatzgelbe Stadt eingeladen hatten. Belohnt wurde ich mit pünktlichen, leeren Zügen und einem freudigen Wiedersehen, als wir uns am Bahnhof in die Arme fielen. Die beiden hatten richtig aufgetischt mit Wurst- und Käse-Leckereien vom Markt und selbstgebackenem Brot.
Bei der anschließenden Kartenrunde mit einem mir völlig unbekannten Spiel namens Wizzard bekam ich allerdings die Grenzen der Gastfreundschaft zu spüren. Die beiden Wizzard-Erfahrenen servierten mich sowas von gründlich ab, dass ich nicht den Hauch einer Chance hatte. Ich habe den Verdacht, dass extra zu diesem Zweck die Spielregeln "leicht angepasst" wurden. Es gab Joker, mit denen man eine Farbe trumpfen darf, um sofort im Anschluss just diese Farbe aufzuspielen, es gab höchste Trümpfe, die man beim Trumpf-Aufspiel aber einfach behalten kann, und Narrenkarten, von denen ich bis jetzt nicht weiß, warum die mir immer im letzten Stich das Spiel versauten. Im letzten Spiel sollte ich mit 18 Karten gleichzeitig auf der Hand starten. Kurzum, es entzog sich jeder Kartenspiellogik und ich musste am Ende bitterlich weinen.

18 - 20 - nur nicht passen!

Um mich wieder halbwegs auf Vordermann zu bringen, drehten wir eine schöne Runde im nahe gelegenen Hoesch-Park und stärkten uns anschließend, mit Sauerstoff dynamisch aufgeladen, beim Kaffee. Die beiden hatten mir als Trost für die erlittene Schmach tatsächlich eine Dortmunder Nussecke besorgt. Und was soll ich sagen, die schmeckte total lecker! Kaum vorstellbar, aber so war's. Und so fiel denn meine Rache bei der anschließenden Skatrunde sehr moderat aus, nachdem die beiden mich so besänftigt hatten. Aber es war schön, ein Spiel zu spielen, dass den Gesetzen der menschlichen Logik entspricht.


Leckerschmecker

Die Krönung war unser anschließendes Happy Meal, dass wir zu dritt in der Küche im Rekordtempo superlecker zubereiteten (ok, ich machte die Salatsauce und gab fachmännische Tipps zur Schmelztemperatur vom Ziegenkäse). Boah, war das lecker - und schnell gemacht!
So gesättigt brachten die beiden mich zum Bahnhof, und von da ab lief auch alles nach Plan - bis auf eine viertelstündige Verspätung des IC, aber mein Gott, was ist eine Viertelstunde bei der Bahn?!

Oder wie ich es früher mal als Graffiti an einer Klowand gelesen hatte:
"Was ist schon Marion gegen die unendlichen Weiten des Universums?"

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