Eine Woche voller schöner Begegnungen und interessanter Entdeckungen ging heute mit einem Sonntag nach Maß zu Ende. Aber von vorne:
Am letzten Sonntag war es soweit, dass ich nach vielen vielen Hinweisen des Universums endlich beschloss, im Nachbarörtchen einer alten Freundin einen Besuch abzustatten, den ich schon viel zu lange vor mir hergeschoben hatte. Die Verkettung der "Zufälle" setze sich hier weiter fort, aber am Ende der Geschichte saß ich eine halbe Stunde bei Madeleine und wir freuten uns beide über unser erstes Wiedersehen nach mehr als 30 Jahren.
Es folgte eine Woche mit dem Start unseres neuen Schreibkurses, übrigens dem 25. seit dem Start im April 2016. Was auch bedeutet, dass wir beginnen, unser zehnjähriges Bestehen im nächsten Jahr ins Visier zu nehmen, um diesen Anlass gebührend zu begehen.
Am Mittwoch und Donnerstag hatte ich lt. meinen Gästinnen mein bisher bestes Ofengemüse zubereitet - und die bisherigen waren schon nicht von schlechten Eltern gewesen. Und das ging so:
Was alles drin war |
Was davon abfiel |
Und so sieht das aus, was nach 4 Tellern noch übrig ist. |
Zu diesen 14 Komponenten dann noch das richtige Öl und die passenden orientalischen Gewürze, dann strahlen die Leckerschmecker.
Am Freitag dann nach einem kurzen Besuch bei Freunden in der alten Heimat, verbunden mit 300g bestem BIO-Mausuhr, der Nachmittagsbesuch in Nauort. Teil zwei meiner inneren Baustelle. Einige Male hatten Madeleines Nichte und ich uns in den letzten Jahren geschrieben, dass wir unbedingt mal einen Kaffee zusammen trinken wollen, um uns auch persönlich kennenzulernen. Nun war es soweit und es war ein schöner und interessanter Nachmittag bei einer tollen Familie.
So gut gelaunt konnte ich dann auch verkraften, dass mein KLB am Samstag schwächelte und ich nach dem Frühstück alleine zum Wochenmarkt ging. Hatte ich doch Leckereien bei Walli und Achim vorbestellt. Verwunderte registrierte ich kurz vor dem Erreichen des Markts die Handynachricht: "Kommst du noch?", dabei war es erst kurz vor zwölf. Zwei Minuten später sah ich das Malheur livehaftig: Die Jecken hatten aufgebaut und alle Marktstände mussten bis spätestens viertel nach zwölf verschwunden sein.
Wie gut, dass Walli schon einen Teil vorgepackt hatte und ich noch alles bekam, was ich wollte. Ebenso standen bei Achim, diesmal ohne sein Oliomobil, noch naturtrübe Öle auf dem bereits teilgeräumten Tisch. Lein und Goldlein vom Feinsten, außerdem Trub von der Mariendistel. Pooh, Glück gehabt! Schnell machte ich mich wieder auf den Weg zum Parkplatz. Da ich noch glaubte, auf dem Heimweg einen Einkauf beim REWE dazwischenschieben zu müssen, ereilte mich danach Malheur Teil 2: Im Schillerring wies mich ein pflichtbewusster Ordnungshüter an, doch bitte zu drehen, kuz bevor ich in die Pill abbiegen wollte. Dort stand ein Zug voller Jecken und Jeckinnen! Ja ist denn schon Rosenmontag?!
Kein Problem, schnell gedreht und dann über die Goethestraße rein. Leider standen dort schon mehrere Autos vor mir, die darauf warteten dass der "Zuch" im Schillerring endlich losmarschierte. Und das tat er dann. In Reih und Glied, mit ganz viel Knüppelchensmusik, die ich trotz meiner Ersatzohren noch im Auto hören konnte.
Ja wenn die Trommel ruft ... |
Wer meine innige Beziehung zur Fasenacht kennt, kann erahnen, wie sehr ich die Wartezeit im Auto genossen hab.
Aber irgendwann war's vorbei, ich konnte zu Hause meine Einkäufe einräumen und anschließend im Schillerring die gute Fatma besuchen, auch bekannt unter dem Namen "Sonnenschein". Mit frischer Bügelwäsche und gestärkt durch Fatmas Lächeln erwartete ich daheim den nächsten lieben Besuch um halb vier. Ja, um halb vier. Samstag. Meine Jungs enttäuschten mich diesmal erst im Abendspiel, aber darüber will ich gar keine unnötigen Worte verlieren. Nur soviel: TROTZDEM!
Nach einem entspannten Samstagabend leistete ich heute dem Rentner-Ausschlaf-Gesetz RAG vorbildlich Folge und genoss ein schmackhaftes Spätstück. Wenn man die nächste schön Begegnung im Visier hat und sich dafür überhaupt nicht stressen muss, dann ist das einfach herrlich.
Um kurz nach zwei holte mich die Freundin vom Roten Hahn zu Hause ab und wir genossen einen kleinen Rundgang auf der ersten Mittelrhein-Buchmesse in der Sayner Hütte.
Was für ein Andrang |
In der Kulisse dieses Industriedenkmals eine sehr gelungene Sache. Zwar war es für unseren Geschmack etwas zu voll, was für die Aussteller natürlich super war. Aber es lohnte sich trotzdem. Viele regionale Autoren und Verlage waren vertreten, wie schon auf der 1. Koblenzer Buchmesse vor drei Monaten. So hatten wir Gelegenheit zum Smalltalk mit Bettina Manuela Hambuch, Claire und Lars sowie mit Ernst Heimes. Und natürlich konnte ich nicht widerstehen und ging am Ende mit zwei weiteren Büchern für meinen SuB wieder hinaus. Nach einer Stunde Getümmel mit vielen Menschen auf engem Raum atmeten wir beide tief durch, als wir wieder an der frischen klaren Luft waren. Schöne Begebenheit zwischendurch: Meine frühere Deutschlehrerin begrüßte mich freudig auf dem Weg zum Parkplatz. Liebe Marie-Luise, wann trinken wir mal wieder einen gepflegten Kaffee zusammen? Hoffentlich bald.
Beim anschließenden Kaffeeklön mit Nussecken und Blaubeermuffins merkten wir mal wieder nicht, wie schnell die Stunden verfliegen. Liebe Hilde, das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass es schön war. Mit einer kleinen Mike-Neuhaus-Lesung verabschiedete ich die Freundin, nicht ohne unser nächstes Treffen fest vereinbart zu haben. Dieses "Ja, wir schauen dann mal ..." kennen wir beide zur Genüge.
Es ist immer wieder sehr berührend, festzustellen, wie gut es tut, mit Menschen zusammen zu sein, die mir gut tun. So wird das auch bleiben.
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