15 Dezember 2024

Eine kleine Nachtrunde ...

Mein kleiner Lieblingsbruder machte mir heute Morgen die Freude, den gestern ausgefallenen Frühstücksbesuch nachzuholen. Bei gutem Kaffee, sechs Sorten Brot, vielen leckeren Belägen, Frühstücksei und Häppchen tauschten wir familienkundliche Neuheiten aus. Ehe wir uns versahen, war es halb eins und für uns beide Zeit für ein Mittagsschläfchen. Die ständige Müdigkeit ist vielleicht ein Zeichen dafür, dass wir eigentlich doch Winterschläfer sind.

Als ich nach dem Powernap frisch und ausgeruht erwachte, musste ich mich sputen, um den Abendspaziergang durchs Städtchen wenigstens noch im Hellen zu beginnen. Als ich um kurz nach fünf den Marktplatz erreichte, war es jedoch schon dunkel.

Der Marktplatz war trotz Kälte gerammelt voll und auf der Bühne der lebenden Krippe wurden zuckersüße Weihnachtslieder in gewaltiger Lautstärke live dargeboten. Wieder einmal war ich froh, dass das Andernacher Weihnachtsdorf auch für mich und meine Ersatzohren eine gute Lösung bereit hält: Man kann es von allen Seiten umgehen.

Auf der Hochstraße angelangt, war es dort schon wesentlicher ruhiger und entspannter. So machte ich mal wieder einen Besuch in der kleinen St.Josefs-Kirche des Andernacher Stiftshospitals eine halbe Stunde der Besinnung einzulegen und bei einem aufgestellten Lichtlein der vielen Menschen aus Freundes- und Verwandtenkreis zu gedenken, die uns in den letzten Jahren verlassen haben.

Um noch ein paar Schritte auf den Zähler zu bekommen, spazierte ich anschließend die Andernacher Rheingäßchen ab, zwischen Hoch- und Mauerstraße immer auf und ab. Besonders interessant fand ich eine Fensterfront in der Oberen Fischgasse, die mir heute zum ersten Mal auffiel. Trotz Dunkelheit und Handykamera gelang es mir, diese Fenster einigermaßen erkennbar abzulichten. Besonders das rechte Fenster hatte es mir angetan, so dass ich es nochmal einzeln aufs Bild brachte.












Unterwegs kam ich mit einer netten Frau ins Gespräch, die ihren Hund Gassi führte. Sie kannte tatsächlich noch die Metzgerei von meinem "Onkel Peter" auf der Hochstraße, in deren Räumen heute ein Bienenstock beheimatete ist. Bee hive steht jedenfalls groß drauf.

Am Ende der Runde war mein Schrittzähler halbwegs zufrieden und ich komplett. Zuhause warteten mein Ofengemüse und die Holunderschorle auf mich sowie ein entspannter Abend mit den Fußball-Zusammenfassungen des Tages.

Übergabe bei der Tafel

Ein kleiner Rückblick auf  letzten Dienstag sei mir noch erlaubt. 

Aus den Erlösen unseres Straßenflohmarkts auf Pillonia hatten Rüdiger und Manuela frische Vitamine und Kinderleckereien für die Andernacher Tafel besorgt, die mittlerweile mehr als 120 Familien versorgt.
Eine ganz tolle Sache.

Ich zolle meinen vollsten Respekt für die Ehrenamtlichen, die dies Woche für Woche bewältigen.

13 Dezember 2024

Und wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...

"Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen!"
So oder so ähnlich hat das doch einst der Weihnachtsmann gesagt, oder war es der heilige Matthias? Der hat es nur aufgeschrieben, glaube ich.
Wie dem auch sei - an solche Erlasse muss man sich natürlich halten! Ich hab direkt heute morgen damit angefangen und bin artig früh aufgestanden. Zum Einen erwartete ich Kaffee-Besuch vom Freund und Ex-Kollegen Luca Thomi und zum Anderen wollte ich Freund Goddi mittags zur Physio fahren.
Das ich da etwas durcheinandergeworfen habe, merkte ich erst, als ich an seiner Tür klingelte und niemand öffnete. Aber auch das passte ja gut zum heutigen Leitsatz - gerade Kinder verwechseln gerne mal etwas.

So hatte ich noch mehr Zeit, um mit Freund Luca die aktuelle Situation in der Fußball-Bundesliga Neuigkeiten aus der Familienforschung bei einem guten Kaffee zu besprechen.
Dieser hatte irgendwann die geniale Idee, zusammen eine Frischluftrunde am Rhein zu drehen. Aus der Frischluftrunde wurde eher eine Eisluftrunde, aber wir waren dick eingemummt. Wir bewunderten  unterwegs japanische Spindelsträucher und tote Bäume

Damit jeder sehen kann, wie notwendig die Fällung und Neusetzung einiger Bäume war, haben die Jungs vom Baubetriebshof einen kranken aufgeschnittenen Baum stehen lassen und die Erklärungen dazu direkt drangeheftet. Find ich klasse, das ist gelebte Transparenz und nimmt den notorischen Nörglern und Besserwissern (die es überall gibt) den Wind aus den Segeln.

Dass wir verrückt wie kleine Kinder sein können, bewies Luca Thomi bei seinem Versuch, dem Zungenmann die Augen zuzuhalten, Nach soviel Kindsein durfte ich dann auch ganz ungeniert meinen Wunsch an den Weihnachtsmann schriftlich äußern.












Nach dieser herrlichen Runde wartete zu hause die nächste schöne Aufgabe auf mich: Das Gemüsefach im Kühlschrank wollte geleert werden, denn die gestrige Gemüselieferung hatte ich bereits im "Außenkühlschrank" unter dem Balkon zwischengeparkt.

Ich belohnte mich für diesen Tag mit einem hohen Blech voller leckerer Sachen, wie bspw. Butternutkürbis, Kartoffeln, Pastinaken, Wurzelpetersilie, Karotten, lila Möhren, gelbe Bete, Rosenkohl, Lauch, Aubergine, Kohlrabi, Rote Bete, Roter Rettich, Grüne Spitzpaprika, Glatte Petersilie, Schafs- und Ziegen-FETA. Das alles in gutem naturtrüben Olivenöl eingelegt und mit Pfeffer, Salz und dem leckeren Ofengemüse-Gewürz von Hartkorn getoppt.

Auf dem Teller dann mit ein wenig Kokos-Curry und dem Blüten-Kräuter-Salz aus dem Garten Ebel verfeinert war es der gelungene Abschluss eines schönen Tages. Ein Foto verkneif ich mir an dieser Stelle, ich will ja niemandem den Mund wässrig machen. Fürs Wochenende werde ich mir noch Mitesser suchen, um das alles verputzt zu kriegen.

Ich liebe Freitag, den 13., wenn er so läuft wie heute. Morgen müssen nur noch meine blau-weißen Jungs vonne Castroper bei den Eisernen punkten, dann wird alles gut.

10 Dezember 2024

Eigentlich ist Winterschlaf angesagt

Dass man trotz kaltgraudunkelfeuchter Zeiten nicht komplett dem Winterschlaf verfällt, ist schon eine Herausforderung, aber eine lösbare. Ein kleiner Rückblick auf die beiden letzten Wochen, so wie sie sich für mich darstellten, soll hier in Ausschnitten folgen.

Dass es bei einem Gang über den kleinen und sehr bevölkerten Weihnachtsmarkt kurz vor halb sechs schon stockdunkel ist, gehört zu dieser Jahreszeit. Umso besser kommen die bunten Lichter zur Geltung.

1. Dezember 17:24 Uhr

Am übernächsten Tag waren wir eine halbe Stunde früher dran, als wir die neu ausgebaute Kanzel auf dem Krahnenberg besuchten.

3. Dezember 16:50 Uhr

Schöner Blick auf das beleuchtete Andernach

Am nächsten Tag führte mich meine Frischluftrunde wieder an den grauen Rhein.

4. Dezember 15:49 Uhr

Erstmals fiel mir an diesem Tag auf, dass es nicht nur weiße Albinos gibt. Der auffällige Kamerad, der sich hier am Rand der Entenherde rumtrieb, konnte nur Blacky heißen.

Blacky wird von den Grünköpfen beobachtet.

Die Hinterlassenschaften auf dem Gehweg konnte ich aufgrund der Farbe sofort zuordnen. Schwarz waren die nicht. Einige sahen noch sehr frisch und cremig aus, andere waren hingegen schon von netten Zeitgenossen ausgewalzt worden, so dass bei denen keine große Gefahr mehr bestand.

frisch und cremig
platt und ungefährlich













Ein paar Tage später stärkten wir uns mit einem ausgiebigen Frühstück im kleinen Freundeskreis für den anschließenden "Workshop Familienforschung". unserem gemeinsamen Hobby

Frühstück im Familienkreis

Um allen Mistverständnissen vorzubeugen: Natürlich wurde dem RAG Folge geleistet und das Ganze als Spätstück um 10 angesetzt. Das es uns gefallen hat, lässt sich auch daran erkennen, dass wir für diesen Workshop nun regelmäßige Wiederholungen festgelegt haben. Es ist so schön, wenn man sich unter Freunden gegenseitig weiterhelfen kann.

Auf meiner anschließenden "Nachmittags"-Runde an der frischen Luft konnte ich die Überreste der gefällten kranken Bäume am Rhein nur noch mit Blitzlicht fotografieren. Nachdem im Vorfeld, wie üblich in solchen Fällen, viel Gemecker über die armen Bäume aufgekommen war, die von der bösen Stadtverwaltung gefällt werden sollten, konnte sich hier jeder davon überzeugen, dass die Fällung und Neupflanzung unverzichtbar waren.

8. Dezember 16:51

Uns so sah es am Ende meines Spaziergangs ohne Blitzlicht wirklich aus:

8. Dezember 17:00 Uhr

Ein verwischter Halbmond thronte über dem Rheintor. Am nächsten Wochenende wird er voll sein, aber dann können wir ja ausschlafen.