Meine Abneigung gegen das jährliche Hochfest des Konsums und der Scheinheiligkeit hat sich in den letzten Jahren nach und nach gewandelt. Es ist eine Gleichgültigkeit gegenüber den benannten Auswüchsen geblieben und eine Freude über schöne Begegnungen dazu gekommen.
Die jährliche Einladung unserer Schreibkurs-Dozentin Gaby ist immer schön gewesen, so auch diesmal. Tolle musikalische Einlagen von Manni Pohlmann konnte ich sogar einigermaßen verstehen. Von Bernies Autobahn Band bis zum Winter in Kanada wieder eine sehr interessante Mischung, die bei mir schöne Erinnerungen an die Kindheit und Jugend weckte.
Schöne Besuche von lieben Menschen zum Frühstück und zum Ofengemüse begleiteten mich durch die Woche.
Am Wochenende überraschten mich die Pinguine am Ankerbrett und eine auffällig großes Heiratsschloss am Burggraben-Herz in Form eines Fahrrads, das dort verankert wurde.
Samstags freute ich mich nach dem KLB-Frühstück und dem Wochenmarkt-Besuch auf unser jährliches Familientreffen in der Grillhütte. Wie immer hatte ein sehr bunter Patchwork-Clan viel Spass miteinander und es ist für mich immer wieder schön, dazu zu gehören. Dass ich in diesem bunten Patchwork seltsamerweise auch mit Einigen blutsverwandt bin, ist eine interessante Geschichte, die ich allen Beteiligten auch als Ausdruck in die Hand drücken konnte.
Sonntags dann der Ober-Hammer: Meine Jungs vonne Castroper fuhren den ersten Sieg der Saison ein, an den ich immer geglaubt habe. Auch wenn es nun schon der 15. Spieltag war, werden wir jetzt das Feld von hinten aufrollen. Glück auf! 💙🤍⚽💙🤍⚽
Am Montag erhielt ich einen schönen Brief mit leckerem Inhalt von meinem früheren Kollegen und Freund Lutzi van Tutzi und seiner Frau. Erst beim Frühstücksporridge, nachdem ich gerade ein leckeres ganz trüber Goldleinöl hinzugefügt hatte, fiel mir der kleine Schreibfehler auf dem Umschlag auf.
Natürlich schreibt man HERO mit einem R, wie es auch im Graffiti-Rückblick zu sehen ist, den Google mir passend dazu schickte.
Links oben, ganz deutlich: HERO MANNI |
Aber ein solcher kleiner Lapsus minderte natürlich in keinster Weise meine Freude darüber, dass die beiden an mich gedacht haben. Nachmittags dann bei der Schneiderin und Bügelfrau meines Vertrauens eine große Überraschung: Nachdem das TOITOI der Straßenbauarbeiter tagelang genau vor der Eingangstür ihres Geschäfts platziert war, schien sie nun zur Selbsthilfe gegriffen zu haben.
Die Ladentür ist wieder frei! |
Nach einem stressfreien Tag mit einigen wenigen letzten Einkäufen belohnte ich mich am Abend mit einem leckeren BIO-Rindersteak, die ich am Samstag auf dem Markt erworben hatte. Die liebe Walli ist derzeit leider erkrankt und ich wünsche ihr auf diesem Weg noch einmal gute Besserung. Ihre jüngere Ausführung und ihr Mann vertraten sie prima auf dem Markt, aber sie ist natürlich unersetzlich.
Mit diesem Steak, gewürzt mit Hartkorn BIO-Steak-Rub und mit einem leckerleckerleckeren Salat belohnte ich mich am Abend vor Heiligabend.
Ich möchte natürlich niemandem die Nase lang machen, nur falls es jemanden interessiert:
Zuckerhutsalat, Rucola, gelbe und rote Paprika, schwarze und grüne Oliven, frisches Basilikum, schwarzer Rettich, Ziegen-Feta, Estragon, Pfeffer, Salz, Kräuter der Provence und eine Sauce aus trübem Olivenöl, Nachtkerzenöl, Limettensaft, Senf, Sahne, Ahornsirup, als Topping Salatkernemischung und geriebener Pecorino, alles in BIO.
So konnte ich am Heiligabend dem RAG Folge leisten und richtig ausschlafen. Mittags dann der traditionelle Besuch am Grab der Oldies, wo sich erfreulicherweise immer noch einige bunte Farben in dem Bewuchs zeigen, den der Gärtnermeister unseres Vertrauens dort seit Jahren hegt und pflegt.
Das Traditionsritual setzte sich nachmittags mit dem Besuch meines Lieblingsbruders zu Kaffee und Nussecken fort, so wie wir es in den letzten Jahren unserer alten Herrschaften mit dem für sie wichtigen besuch am Heiligabend gemacht hatten. Jetzt sind noch wir beide übrig und schwelgen in Erinnerungen.
Für den 1. Weihnachtstag hatte sich eine liebe Freundin zum Spätstück angekündigt und daraus entwickelte sich ein sehr schöner Tag mit Spätstücks-Klön, gemeinsamer Familienforschung und einer schönen Frischluftrunde am Rhein kurz vor Einbruch der Dunkelheit.
So blieben für den Rest des Abends Gnocchi mit Pesto Verde, eine aufgezeichnete Folge "Bitte melde dich" und die alljährliche Familie-Heinz-Becker-Weihnachtsfolge, ein MUSS jedes Jahr, bei dem ich mich auch heute wieder herzhaft beömmeln konnte.
"Ah jo Heinz, wo is denn unser Chrischtbaumspitz? Ich bin mir ganz sicher, dass mir letschdes Joahr noch unser Chrischtbaumspitz gehatt henn!"
"Mir hen noch nie e Chrischtbaumspitz gehat!"
Morgen stehen Geburtstagsfrühstückseinladung bei Freunden und Kaffeebesuch bei Jessy und ihrem Frauchen auf der Karthause an. So schön kann man Weihnachten auch verbringen. Mir gefällt's jedenfalls.
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