So lautete meine erste Überschrift für einen ersten selbst geschriebenen Abschnitt im fiktiven Leben des Protagonisten Mike Neuhaus. Das war im Herbst 2016, als ich den zweiten Kurs "Kreatives Schreiben" bei der VHS Andernach besuchte
Im April 2016 hatte alles mit dem ersten Kurs angefangen. Ich schrieb bereits seit zehn Jahren unregelmäßig meine privaten blog-Berichte, alles nur intuitiv aus der Hüfte. Nun wollte ich endlich mal lernen, wie man "richtig" schreibt. Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich sechs Jahre später ernsthaft daran arbeite, meinen ersten Roman fertigzustellen, den hätte ich gefragt, was er geraucht hat.
Aber heute ist es so. Fast jeden Abend arbeite ich an neuen Epsioden oder korrigiere bereits geschriebene. Ich habe in den Jahren viel gelernt, die Dozentin Gabriele Keiser vermittelt das toll und passt das Programm laufend auf die Teilnehmer an, die im Lauf der Jahre auch immer wieder gewechselt haben. Von der Ursprungsbesetzung im April 2016 sind noch Tanja und ich übrig, aber viele der heute Aktiven sind schon sehr lange dabei.
Visionen eine Covers |
Im Schreibkurs, in der Familie und im Freundeskreis habe ich zum Glück viele tolle Menschen, die meine Entwürfe immer wieder lesen und redigieren, mir Verbesserungsvorschläge machen und mich auf logische oder inhaltliche Fehler aufmerksam machen. Dafür bin ich sehr dankbar, ohne deren Hilfe wäre ich niemals so weit gekommen. Es ist unglaublich, aber wenn ein Text von sieben Seiten zehnmal lektoriert wurde, entdecke ich trotzdem beim elften Lesen immer noch kleine Fehler.
Wir haben in den letzten drei Jahren jeweils ein Büchlein mit Kurzgeschichten veröffentlicht, zu denen lokale und regionale Künstler mit ihren Bildern ebenso beigetragen haben. 2018 haben wir daraus die erste öffentliche Lesung gemacht, im Rheintor im Rahmen der Kulturnacht. Der Zuspruch des Publikums damals hat uns Mut gemacht, viele weitere Auftritte mit uneingeschränkt positiver Resonanz folgten. Und ich bin mir sehr sicher, dass noch viele weitere Veröffentlichungen und Lesungen folgen werden.
Mittlerweile habe ich den größten Teil meiner geplanten Geschichte geschrieben, ich steuere gerade auf die 80%-Marke zu und weiß schon genau, was noch zu schreiben ist. Die Struktur steht. Ob der Roman wirklich "Das Haus der Gestrandeten" heißen wird, steht wie vieles andere noch völlig in den Sternen. Aber mit einem fiktiven Titelbild rumspinnen darf man ja schon mal, oder?
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