22 November 2019

Liuduuinesthorp - eine geschichtsträchtige Begehung


Liuduuinesthorp - was ist das denn? Es ist das Örtchen Leutesdorf, das tatsächlich vor ungefähr 1.150 Jahren von Ludwig dem Deutschen so genannt wurde, als er den dortigen Fronhof an die Nonnen der Fürstabtei Herford verschenkte.

Unser Erstlingswerk
Im Rahmen unseres VHS-Schreibkurses besuchten wir heute den Ort, mit dessen Künstlern und Literaten zusammen wir unser neuestes Projekt angehen. Als Nachfolge unserer Heimat-Broschüre erweitern wir das Blickfeld über den Rhein nach Leutesdorf. Ein Büchlein zum Thema "Brücken schlagen - Grenzen überwinden" soll es diesmal sein. Dafür bietet sich die Connection Andernach - Leutesdorf förmlich an. Die historische "Brücke" zwischen den Orten war das Pöndschen, und zwischen Leutesdorf und Kell wurde auch schon mal hin- und hergeheiratet, eine menschliche Brücke, die sich in meinem Familienstammbaum findet..
Es gibt viel zu sehen

Herr Schröder empfing uns heute nachmittag an der Leutesdorfer Rheinpromenade vor dem Ley'schen Hof und gab uns eine kleine, aber feine Führung durch die Ortschronik am Beispiel einiger Bauten, deren Geschichte er uns lebendig näherbrachte. Ob es die Johannesburg war, in welcher der Johannesbund gegründet wurde oder die Löwenburg, ob es alte Fachwerkhäuser waren oder die Geschichte der Bahnlinie, die Wallfahrtskapelle oder das Zolltor, die Römer oder das Hochwasser und manches mehr, wir erfuhren an diesem grauen kalten Nachmittag sehr viele interessante Dinge.

Nein, wir sind nicht in Rüdesheim.
Am Ende unserer kleinen Führung bestaunten wir noch das Dorfmuseum mit einer Sonderausstellung zum Johannesbund, aber auch vielen anderen Relikten aus vergangenen Zeiten.

Im Dorfmuseum
Trotz vieler Informationen reichte die Zeit nicht mal annähernd aus, um einen Gesamtüberblick zu bekommen. Auch für meine detaillierteren Recherchen zur Bäckertradition meiner eigenen Familie (ja, auch in Leutesdorf hat meine Familie gebacken!) blieb natürlich in diesem Rahmen nicht genügend Zeit. Ich bin mir daher sicher, dass dies nicht mein letzter Besuch gewesen sein wird.

Heiß und lecker im Fronhof
Zum Abschluss waren wir im Fronhof bei Ursula und Christian eingeladen, uns bei Kaffee, Tee und Selbstgebackenem zu stärken. Die Geschichte der Restauration dieses Objekts war ebenfalls interessant. Gerade im Hinblick auf die weiteren Pläne war ich positiv überrascht, denn ich war bis heute davon ausgegangen, dass nach dem stilgerechten Ersetzen der großen Stützsäule (natürlich mit Hilfe eines Andernachers 😉) die Geschichte abgeschlossen sei.

Bei Einbruch der Dunkelheit verabschiedeten wir uns gestärkt und mit viel neuem Wissen beladen von unseren Gastgebern. Und ich nehme mir vor, an meiner Grenzen-Brücken-Leutesdorf-Geschichte am Wochenende weiter zu schreiben.

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