02 September 2021

Das Sühnekreuz

Mein kleiner Lieblingsbruder hatte heute, wie schon so oft, die geniale Idee zu einem Nachmittagsründchen an der frischen Luft, und natürlich stimmte ich dem sofort zu.
Die Tagesaufgaben waren erledigt (Ausschlafen, Rentner-Morgen-Yoga, gemütliches Frühstück, Nebenkostenabrechnung - das reicht ja wohl!) und ich hungerte nach dem durchwachsenen Mistwetter der letzten Wochen einem "walk in the sunshine" entgegen, um es mit Katrina & the Waves auszudrücken.

Wieso ich mir dann ausgerechnet dieses Ziel aussuchte? Es liegt nahe, ist gut zu begehen, keine Extrembergtour. Und auch wenn das Ereignis, an das dieser Ort erinnert, mehr als bedrückend ist, hat man doch hier einen schönen Rastplatz zwischen den Feldern und von dort einen wunderbaren Ausblick in fast alle Richtungen.
Wir parkten am Gertrudenhof und genossen den Weg durch den Sonnenschein. Von der rheinabgewandten Seite Weißenthurms zieht sich ein Plateau auf dem Bergrücken zwischen Miesenheim und Kettig hindurch bis nach Saffig. Nach einer halben Stunde erreichten wir den Platz des Gedenkens. Zwei Bänke laden zum Verweilen ein, was wir auch taten

und darum geht's
So sieht's aus


Wie gesagt, ein Ort der Widersprüche. Schön gelegen, schöne Aussicht, Erinnerung an eine schlimme Tat.. Aber ich find es toll, dass dieses Mahnmal wieder steht und dass sich engagierte Menschen darum kümmern.
Auf dem Heimweg beschlossen wir, einen kurzen Abstecher nach Miesenheim zu machen, wo Ulrikes Kulturbackhaus die weltbesten Nussecken der Region feilbietet. Da ich zu Hause noch eine Nussecke einer anderen regionalen Bäckerei hatte und bei Ulrike nur noch eine Nussecke übrig war, teilten wir beides brüderlich und machten zum wiederholten Mal den ultimativen Vergleichstest. Ergebnis wie immer: Ulrikes Nussecken sind nicht zu toppen! Dazu noch ein leckeres Käffchen, tja, so kann man einen arbeitsintensiven Tag schön ausklingen lassen.


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