19 April 2020

Dankbarkeiten


Für diese Leseempfehlung gilt meine Dankbarkeit Sarah Wiltschek von der Kulturbuchhandlung Sami Jastram und der lokalen (Anker-)Buchhandlung meines Vertrauens, die mir das Buch in Windeseile beschafft hat.

Der Leser begleitet Michka Seld, die ehemalige Lektorin/Korrektorin eines großen Verlags durch ihre
Zeit in einem Seniorenheim. Eine Zeit, in der ihr nach und nach die Wörter entfallen. Wörter, die für sie ein Leben lang sehr wichtig waren. Sie ist eine gebildete kommunikative Frau und muss nun selbst miterleben, wie ihr immer mehr Worte verloren gehen. Mir hat auch sehr gefallen, wie die deutsche Übersetzerin dies umgesetzt hat, passende falsche "Ersatzworte" zu finden.

Geschildert wird dies abwechselnd von Marie, ihrer jungen Freundin und von Jerome, dem Logopäden, der im Seniorenheim mit ihr arbeitet. Zwischendurch immer wieder traumhafte Einblendungen von Dialogen mit einer strengen Heimleiterin, die Michkas Befürchtungen und Ängste widerspiegeln. Dass alle drei Protagonisten neben dem Thema der fehlenden Worte auch ihre eigenen Geschichten haben, versteht sich.

Der kleine Roman ist einfühlsam geschrieben und wirkt auch authentisch.  Er zeigt, was wichtig ist im Leben, und wie man miteinander umgehen kann. Mehr möchte ich nicht spoilern,

Übrigens hat Ankerbuch ab Montag wieder geöffnet und ihr könnt Euch das Buch dort selbst besorgen.

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