04 Juli 2019

Zeit für den Fastenkasten - und für Murphy

Der gestrige Obsttag war mit 1 Mango, 6 Kiwis und 3 Bananen ein leckerer Einstand in das heute begonnene Saftfasten. Ein wirkliches Hungergefühl kam nicht auf, die seit Tagen andauernde Schlappheit war wohl eher dem Wetter geschuldet. Und dem Loslassen nach zwei Veranstaltungen in den letzten beiden Wochen. Ok, es wurde mir auch sehr bewusst, welche Auswirkungen ein fehlender Morgenkaffee auf mein Allgemeinbefinden hat - ich wurde den ganzen Tag über nicht richtig wach.

Der legendäre Fastenkasten
Außerdem hatte gestern der Morgen-Murphy wieder alle Hebel in Bewegung gesetzt. Da das unbeholfene Gefuchtel mit der Warmwasserspülung in der Badewanne doch etwas länger dauerte als geplant, musste ich die Krautplörre schon zügig inhalieren, um noch früh genug zur Arbeit zu kommen. Denn gestern morgen war, wie jede Woche, Teamsitzung um 8 angesagt.Und wer hat schon Lust, jedesmal mit vermeintlich lustigen Sprüchen in der Runde begrüßt zu werden, nur weil er es nicht geschafft hat, exakt pünktlich dort aufzulaufen.
Gestern war ich noch gut in der Zeit, es hätte alles noch klappen können. Wie dieser Murphy es genau dann schafft, alle Ampeln knapp vor mir auf Rot zu schalten, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Doch diesmal trieb er es besonders arg mit mir. Bei der einzigen grünen Ampel würgte der Troll vor mir das Auto ab, orgelte eine halbe Minute erfolglos am Anlasser, und als er endlich ansprang, war die Ampel wieder rot. Ganz ruhig bleiben, das fiel mir in meiner nahrungslosen Lethargie gar nicht so schwer. Kurz vor der Arbeitsstelle setzte Murphy aber im letzten Moment noch einen drauf und schob einen Lastzug mit gefühlten vierzig Anhängern im Schneckentempo vor mir über die Straße. Die ersten Schweißperlen tropften, dabei wollte ich mir keinen Stress antun während des Fastens.
Lecker Frühstück - man muss es nur wollen!
Als ich dann um zehn nach acht in unserer Büroetage stehe, muss ich registrieren, dass Murphy sich diesmal selbst übertroffen hat: Die Teamsitzung ist ausgefallen, aller Stress war umsonst. Dafür müsste man ihn eigentlich erschießen. Der Rest des Tages tuckerte so dahin, der Abend und die Nacht auch.

Heute dann der zweite Morgen ohne Kaffee - das wurde natürlich mehr als kompensiert vom erquicklichen Morgenprogramm. Eine kleine Behandlung mit dem Irrigator und dreiviertel Liter körperwarmen Wasser sind ein markanter Einstieg in den Tag. Das anschließende Frühstück bestand aus einem großen Glas des leckeren Sauerkrautsafts. Nach dem ersten Schluck konnte ich nicht mehr nachvollziehen, wie ich dieses Zeug bei meiner ersten Fastenwoche 2015 ohne Schüttelkrämpfe runtergewürgt habe. Mit stillem Wasser und Tee bekam ich den Rest des Arbeitstages einigermaßen über die Bühne. Und nun ist WOCHENENDE!

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