Das letzte halbe Jahr ist sehr geprägt von unendlich vielen Frischlufttouren, von nahezu täglichen Spaziergängen überall in der Region. Ob direkt in und um Andernach oder irgendwo in der Pellenz, oder gar irgendwo in der Vordereifel, ich habe in dieser pandemischen Zeit viele schöne Ausblicke von vielen verschiedenen Höhen genossen.
Oben vor der Burg |
Burg Wernerseck von unten |
Mit Hilde hatte ich den langen Aufstieg zur Burg Wernerseck gemeistert ("Ist nur ne halbe Stunde..", von wegen, mit dem Helikopter vielleicht) und wurde oben mit tollen Ein- und Ausblicken belohnt.
Über der Burg |
Noch höher - der Bildstock |
Blick vom Kringel auf die Mosel |
Auch die drei Anläufe, die ich mit meinem Bruder brauchte, bis wir endlich auf dem historischen Boden über Moselkern standen. Es hatte im Vorfeld schon ne Weile gedauert, bis ich den Standort des nicht mehr existierenden Kauerhofs auf einer historischen Karte ausfindig gemacht hatte. Beim ersten Versuch stiefelten wir die steilen Höhenmeter bis auf den Kringel hinauf, den an der Mosel gelegenen Berg. Um nirgendwo einen Hof zu finden, dafür aber fast in den Weinbergen zustehen. Zu Hause stellte ich dann später fest, dass ich den Ringelstein mit dem Kringel verwechselt hatte. Naja, war ein schöner Ausflug. Um vom Elztal zu richtigen Berg zu gelangen, wären es ebenfalls nur 1 km Strecke, aber doppelt so viele Höhenmeter wie am Kringel. Schnell entdeckte ich, dass man auch von oben, von Lasserg aus, relativ ebenerdig dorthin wandern kann. Trotzdem verirrten wir uns im zweiten Anlauf, kamen dem Hof aber schon sehr nahe ("Irgendwo hier oben muss es sein!").
Nach dem weiderholten Abgleich der historischen Karte mit den aktuellen landschaftlichen Gegebenheiten war es dann soweit. Wir standen auf dem Boden unserer Vorfahren. Vom Kauerhof selbst ist seit Ende des 19. Jahrhunderts nichts mehr übrig geblieben, wir entdeckten jedoch an der genau richtigen Stelle, dass sich in Wuchs und Farbe des Getreides die Konturen ehemaliger Gebäude abzeichneten. Einige der genau an dieser Stelle häufigen glattkantigen Steine nahmen wir als Erinnerung mit.
Die Konturen der alten Mauern: Hier war der Kauerhof |
Preußische Karte ca. 1860 des LVermGeo.rlp.de |
Unsere Vorfahren aus der Familie Einig sind hier sehr lange Hofpächter gewesen.
Aber auch zwei Besichtigungen des Lützeler Volksparks und der Feste Franz verdienen Erwähnung. Obwohl wir nicht weit von hier aufgewachsen sind, war genau diese Ecke ziemliches Neuland für uns.
Die Reste der Feste Franz |
Das ganze Areal wird derzeit wieder begehungswürdig aufbereitet und es sieht so aus, als würde das ein sehr interessanter Flecken mit viel Historie werden. Koblenz gibt sich hier viel Mühe.
Alles aufzuführen, was ich in den letzten Wochen gesehen habe, würde den Umfang dieses blogs sprengen, aber ich kann als Zwischenfazit durchaus erklären, dass wir sehr viele wunderschöne Ecken in der ganzen Region haben, die es zu erkunden lohnt.
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