25 Jahre sind schon ne lange Zeit, ne ziemlich lange sogar, wenn man knapp 50 ist, oder wie ich, unmerklich älter. Wenn sich zwei Menschen so lange aus den Augen verloren haben, nix mehr voneinander gehört haben, dann muss man sich vorher schon gut gekannt haben, um nach so langer Zeit noch was miteinander anfangen zu können. Nein, DAS meine ich nicht mit "was miteinander anfangen".
Wenn man aber heute feststellt, dass man sich nur ganze 2 Jahre gekannt hat, damals, und das eher zufällig, die Freundin eines WG-Mitbewohners, ja dann hat man sich heut wahrscheinlich gar nicht viel zu sagen. Sollte man denken.
Ich durfte heute spüren, dass alles ganz anders ist. Da ich diese Erfahrung nicht zum ersten Mal mache, bin ich auch nicht mehr SO überrascht darüber. Aber ein wenig strange ist es schon. Und vor allen Dingen sehr schön.
Zu spüren, dass eine gefühlte Nähe, die mal da war, auch nach so langer Zeit noch vorhanden ist, das ist schon irgendwie verrückt. Dass ein Mensch, den ich früher mochte, mir immer noch ganz schnell ein gutes Gefühl gibt. Dass ich mich in seiner Gesellschaft sofort wieder wohlfühle. Hmmmh, ja, so isses. Und so wurden aus einer Verabredung zum Frühstück im Pfefferminzje 4 Stunden "Wir erzählen uns gegenseitig unser Leben". Da wir beide in dieser Zeit einiges erlebt haben, wurde es auch überhaupt nicht langweilig. Es war so interessant, dass wir noch 3 Tage hätten weiter erzählen können, ohne dass uns die Themen ausgehen. Mir fällt auf, dass ich in meinem Redeschwall besser manchmal ne Pause machen sollte. Und wenn MIR das auffällt, heißt das schon was. Wo ich meine Begeisterung so schlecht im Zaum halten kann.
Was mir im Nachgang aufgefallen ist: Wir haben kein Wort über die gemeinsamen Bekannten von damals verloren, sondern nur von uns erzählt. Was bleibt, ist ein schönes Gefühl - und der gemeinsame Wunsch nach Wiederholung. Ich freu mich drauf.
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