Unsere gestrige Veranstaltung war in gewisser Hinsicht eine Premiere. Zum ersten Mal machten wir eine Lesung auf dem Gelände der Permakultur in Andernach-Eich, genauer gesagt im geräumigen Glashaus. Und ich bin am Ende mit einem sehr guten Gefühl nach Hause gegangen. Doch von Anfang an:
Mit der Ehrenamtsinitiative E L S A hatten wir bereits die beiden Premierenlesungen für unsere aktuelle Broschüre am 10./11.08. in der Kunstgalerie von Carmen Rakemann organisiert. Übrigens: E L S A ist keine Kuh, sondern steht für
Bedingt durch die aktuelle COVID-Verordnung wurden die Besucherstühle mit ausreichendem Abstand gestellt und auch die Kontrolle der 3G-Regel musste am Eingang ordentlich stattfinden. Nach einigen kurzfristigen Absagen und genauso spontanen Zusagen von Nachrückern hatten wir mit 45 Personen die Hütte auch so voll, wie es derzeit möglich ist.
Zu Beginn stellte der Kümmerer der ELSA-Gruppe, Stadtbibliotheksleiter Frank Merken, dem Publikum unser Projekt vor, die Broschüre "Von Scherben und Glück", welche die ELSA-Gruppe in Kooperation mit dem VHS-Schreibkurs der Autorin Gabriele Keiser zusammengestellt hat.
Gerd, Frank und das Publikum |
Danach trug Petra Weber ihre lustvolle Erinnerung an "Mamas Fritjes" so überzeugend vor, dass manch einer glaubte, den Duft der frittierten Kartoffelstängchen im Glashaus riechen zu können.
Nun folgte mein Part mit einer Geschichte über die Suche nach dem Glück, die mit einem "Krach im Kreisel" endete. Welches Glück man im Kreisel suchen kann? Wer die Geschichte gelesen hat, weiß es. Alle anderen können sich die Broschüre gerne in der Andernacher Stadthausgalerie bei Carmen Rakemann mitnehmen.
Meine Wenigkeit |
Als besonderer Gast konnte dann die EdiCitNet-Managerin der Stadt Andernach, Anneli Karlsson, dem Publikum Interessantes über das "E" in E L S A, also die essbare Stadt mit ihrer weltweiten Vernetzung und ihren lokalen Projekten berichten, was nicht jedem Zuhörer bekannt war.
In der folgenden Pause gab es Gelegenheit für Erfrischungen und nette Gespräche, bevor Frank Merken dann den zweiten Teil der Lesung eröffnete.
Karin Zielke berührte das Publikum mit der Erzählung "Die Zeit, die es braucht" über ein kleines Mädchen und seinen Vater, einen Kriegsheimkehrer.
Ganz anders das Glück am Ende einer langen Nachtschicht, das Markus Bäcker in seiner "Zwischenzeit" beschrieb. Markus hat unsere Broschüre auch ins Layout gesetzt - und er hat das toll gemacht.
Dagmar Pascher wurde, als sie "Die grüne Blechdose" ihres Vaters öffnete, mit vielen Gedanken und Emotionen aus dessen Zeit im Gefangenenlager überrascht und trug diese ebenso anschaulich wie ihre daraus resultierenden eigenen Gedanken vor.
Dagmars Erinnerung an die grüne Blechdose |
Zum Schluss hatte Frank Merken nicht nur witzig und unterhaltsam durch die Veranstaltung geführt, sondern trug auch noch eine eigene Kurzgeschichte "Lust aufs Leben" gekonnt vor.
Dem Publikum hat es gefallen, was letztendlich das Wichtigste an einer solchen Veranstaltung ist. Wir waren auch zufrieden, denn es gab von allen nur positive Rückmeldungen. Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben eine Lesung besuchten, sagten unisono, dass dies nicht ihre letzte Lesung gewesen sein wird.