21 Februar 2021

Sonne und blauer Himmel

Das erste Spätstück auf dem Balkon, wie hab ich mich darauf gefreut! Und ich habe es genossen, jeden Sonnenstrahl, jeden Schluck Kaffee, und jeden Bissen vom frisch gebackenen und getoasteten Wunderbrød. Nach einem netten, längeren Telefonat musste dann natürlich das erste Sonnenbad des Jahres folgen. In der Mittagssonne fühlten sich die kurzbehosten Beine sehr wohl und ich döste ein schönes Stündchen im Deckchair auf Balkonia.
Dieses Wetter wollte natürlich ausgenutzt werden, und daher legte ich kurz nach drei ab in Richtung Weißenthurm, parkte am Ortsrand beim Gertrudenhof, und machte mich im kurzärmeligen Sommerhemd auf den Weg nach Saffig. Das sich dieses Plateau auf dem Bergrücken lang ziehen kann, hatten wir in der letzten Woche bereits zu spüren bekommen. Nachdem ich mir vorher bei Google Maps kurz die Entfernungen angesehen hatte. nahm ich mir die Strecke nach Saffig über den Bergrücken vor. Das schöne Wetter hielt die ganze Zeit an, ich hatte das Gefühl, es läuft sich wie von selbst durch die Felder, obwohl es die ersten Kilometer stetig leicht bergauf ging. Auf dem höchsten Punkt angekommen, hat man tatsächlich tollen Rundumblick auf die vielen Hügel und Berge, die uns umgeben..

ein Dreiviertel-Panorama

Der kommt auf dem Panoramabild leider nicht so gut zur Geltung, wie er in Wirklichkeit ist. Als es dann langsam auf Saffig zuging, wurde alles flacher oder sogar leicht bergab - bis ich vor dem letzten Stück Hohlweg am Waldrand stand. 

In Wirklichkeit viel steiler!

Nach einer knappen Stunde überwiegend bergauf ging es hier fast steil bergab. Da würden alle Höhenmeter der ersten Stunde auf hundert Meter Strecke wieder zunichte gemacht und die Vorstellung, da hinterher wieder hoch zu stapfen, gefiel mir gar nicht. Aber ich wollte auf jeden Fall einen Blick auf Saffig werfen, bevor ich kehrt mache. Also durchquerte ich wenigstens das erste Stück durch das Wäldchen, bis man wieder einigermaßen freie Sicht auf das Örtchen hat.

Da liegt Saffig

Der Weg zurück war dann tatsächlich nur die ersten fünf Minuten anstrengend, einmal auf der Höhe angekommen lief es sich wie von selbst zurück. Auf dem Hinweg hatte ich Kristina und Harald getroffen, die von Saffig aus den Hügel bestiegen hatten und sich nun wieder auf den Heimweg machten. Auf dem Rückweg begleitete ich ein älteres Pärchen mit Walkingstöcken ein Stück des Weges, mit denen ich nett ins Plaudern kam. Waschechte eingeborene Kettiger, wie sich herausstellte, den beiden vermachte ich zum Abschied unsere zwei Broschüren und ich bin gespannt, ob ich nochmal von ihnen höre, wer wem vorgelesen hat.

Nach gut anderthalb Stunden war ich zurück am Auto, daheim warteten Kaffee und Kirschschnitte auf mich, und so verbrachte ich den Rest dieses wunderbaren Tages mit unseren Fußballfrauen (2:0 gegen Belgien!), mit Buchbestellungen, eMails und Recherchen im Kontakt mit unserer gerade neu gefundenen amerikanischen Verwandtschaft. Tja, das ist das einzig Schlimme an solchen Tagen, sie gehen viel zu schnell vorbei.

Wer hat an der Uhr gedreht?
Ist es wirklich schon so spät?
Ja, ist es.
Deswegen mache ich jetzt Schluss für heute und beschließe, dass es morgen genau so schön wird.

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