12 Februar 2021

Die Hochebene vom Mittelrhein

Die Frischlufttouren beiden letzten Tage zeigten mir, dass es auch im direkten Umfeld noch viel unbekanntes Land gibt. Für mich unbekannt war die Größe des Plateaus auf dem Bergrücken, der sich hinter Weißenthurm zwischen Miesenheim und Kettig hindurch bis nach Saffig zieht.


Eigentlich waren wir am Donnerstag angetreten, um von "Missem" aus geradewegs den Berg in Richtung Kettig zu begehen und erwarteten, dort oben sofort nach Kettig auf der anderen Seite hinunter blicken zu können. Dass sich dort oben ein gr0ßes, mehr oder weniger planes Plateau befindet, dass der Weg ab einer bestimmten Höhe nicht mehr geradeaus verläuft, sondern immer wieder nach rechts oder links abbiegt, steigt oder flach bleibt, ließ uns irgendwann ein wenig die Orientierung verlieren.
Als wir nach einer Stunde Anstieg dann immer noch kein Kettig gesehen hatten, drehten wir eine Schleife und kehrten zurück. Und wir wussten: Die Fläche hier oben ist viel größer, als wir es uns vorgestellt hatten. Unterwegs fanden wir noch eine interessante Stelle, die uns ein wenig schaudern ließ, das Sühnekreuz.

Furchtbar!


Was sich hier zugetragen hat, ist auf der Informationstafel ausführlich und plastisch beschrieben, das will ich mir lieber nicht detaillierter vorstellen, als es hier steht, sonst setzt sich das länger in meinem Kopfkino fest. Daneben sind zwei Bänke aufgestellt, die bei schönem Wetter und angenehmeren Temperaturen sicher zum Verweilen einladen. Die Augen schließen, sich 400 Jahre zurück versetzen - NEIN, lieber nicht!



Konzentrieren wir uns lieber auf die Ausblicke, die an manchen Stellen einen tollen Panoramablick ermöglichen. Heute zog ich alleine los, und zwar vom Gertrudenhof über Weißenthurm aus. Nach meiner Berechnung müsste ich vom Thur aus irgendwann wieder auf den gestrigen Weg treffen. Da es aber zwischendurch mit Wegen nach links in Richtung Kettig zu verlockend war, wählte ich diese Alternative und stand nach einer halben Stunde tatsächlich an einer Stelle, von der aus der Kettiger Kirchturm zu sehen war, jedenfalls hoffe ich, dass der es auch war.

Blick nach Kettig

So kehrte ich nach einer halben Stunde mit diesem Handyfoto in der Tasche um und erhaschte auf dem Rückweg noch einen schönen Panoramablick in Richtung Missem.

Blick Richtung Missem

Nach einer Stunde konnte ich am Gertrudenhof wieder in mein Auto steigen. Nach den zwei Stunden gestern, eine rauf und eine runter, war das grad genug. Für alle, die es noch nicht wissen: der Gertrudenhof liefert BIO-Obst und -Gemüse aus der Region direkt ins Haus, bietet individuelle Möglichkeiten der Zusammenstellung, der Größe und des Lieferturnus. Nachdem Ricarda das vor zwei Jahren geordert hatte, bin ich auch begeistert dabei geblieben, kriege alle 2 Wochen meine "Saisonkiste groß" vor die Tür gestellt und will sie nicht mehr missen.

Nun sind wir geradezu verpflichtet, in den nächsten Wochen auch den Spaziergang von Kettig und Saffig aus anzutreten. Werden wir tun.


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