Der heutige Nachmittag stand ganz im Zeichen der Familie. Ich war zu Kaffee und Kuchen eingeladen und habe mich schon im Vorfeld sehr auf diesen Besuch gefreut. Doch nun mal ganz vor vorne.
Vor einigen Wochen stand ich samstags auf dem Andernacher Wochenmarkt am Stand des BIO-Hofs Althaus-Zell, dem Schweinehof meines Vertrauens, als mir jemand von hinten auf die Schulter klopfte. Ich drehte mich um und blickte in das Gesicht eines baumlangen jungen Rotbarts, der mich freundlich begrüßte. Da der Bart einige markante Teile des Gesichts verdeckte, musste ich zweimal hinsehen, bis ich den ältesten Sohn meines Cousins erkannte.
Während ich seinen Bart einem manuellen Reißtest unterzog, stammelte ich: "Dominik, bist du das?". Und was soll ich sagen, ja, er war's. Wir hatten uns in den letzten 20 Jahren nur sehr sporadisch gesehen und sein Bart brachte mich erstmal aus der Fassung. Nach kurzem Smalltalk kam seine kleine Familie vom Gemüsestand gegenüber und wir begrüßten uns ebenso herzlich.
Zwei Wochen später, der Wochenmarkt war gerade vom Marktplatz in die Bahnhofsstraße verlegt worden und ich war ne Stunde später unterwegs als sonst, passierte das Gleiche noch einmal. Ich steh bei Walli am Stand, wer tippt mich an? Dominik! Anderer Ort, andere Zeit, gleiche Begegnung. Spätestens da wussten wir: Das kann kein Zufall sein! Ok, die beiden sind öfter in Andernach, weil Elenas Oma dort wohnt, aber seltsam war's doch.
Da wir alle im letzten Jahr ins eigene Heim umgezogen waren, nutzten wir die Gelegenheit, endlich mal Besuche daheim auszumachen. und so machte ich heute den Anfang und folgte der Einladung zu Kaffee und Kuchen. Selbstgebackenem Nusskuchen. Von Dominik gebacken! Das Leben ist voller schöner Überraschungen.
|
Die Fantastischen Familiären Vier |
Bereits als ich nach dem Einparken im Hof aus dem Auto stieg, begrüßte mich der kleine Jannik freudig und aufgeregt. Nach der Begrüßung mit Elena und Dominik zeigte mir Jannik persönlich jedes Zimmer im Haus. Die drei haben's echt schön, ich nahm eine sehr wohnliche Stimmung in den Räumen wahr, und das lag nicht nur an den Räumen, sondern mindestens genauso viel an den Bewohnern. Bei leckerem (wirklich!) Nusskuchen und Kaffee verbrachten wir den Nachmittag mit gegenseitigem Erzählen, was so abgeht, während Jannik damit beschäftigt war, das Wohnzimmer umzuräumen. Naja, gegenseitig erzählen, ich merkte erst spät, dass ich die Beiden in meinem Redefluss wohl etwas zugetextet habe. Als wir dann beim Thema Familienforschung angekommen waren, war ich gar nicht mehr zu bremsen. Und so gelobe ich Besserung für den Gegenbesuch in meinem trauten Heim, auf den ich mich schon freue. Dann will ich mehr davon hören, was die Beiden alles erlebt haben.
Zum Abschluss hielten wir diesen schönen Nachmittag auf obigem Selfie fest und ich werde den beiden gleich noch Zugriff auf unseren gemeinsamen Online-Stammbaum geben. Mal schauen, ob wir bis zum Gegenbesuch noch was Neues über die Geschichte der Familie rausfinden.