27 Februar 2019

Mit "Deutsche Bahn" zu Peter Pan(e)

Es musste ein schöner Tag werden. Er begann mit einem erstaunlich blauen Morgenhimmel, einem fröhlichen "Morgen!" meiner lieben Mitbewohnerin, einem köstlichen Kaffee und einem pünktlichen guten Kumpel Mike T-Bone. Wir quatschten uns fröhlich fest und mussten uns dann sputen, um den Regionalzug nach Koblenz zu erwischen. Ein kurzer Blick in die Bahn-App zeigte an, dass unser Zug der einzige an diesem Tag sein würde, der pünktlich Andernach verlässt. Als wir dann aber ruckzuck am Bahnparkplatz waren und bereits sieben Minuten vor der planmäßigen Abfahrt den Bahnhof betraten, sah man wohl ein, dass  man uns so nicht ärgern kann und streute schnell mal fünf Minuten Verspätung rein. Aber da wir dies natürlich längst eingeplant hatten und deshalb eh einen Zug früher losfahren wollten, waren wir auch pünktlich in Koblenz am Anschlusszug nach Hamburg.

Kaum zu glauben, aber wahr: Fast pünktlich!

"Was nun?" dachte sich die Deutsche Bahn und lies uns erstmal in Wagen 8 einsteigen. Unsere reservierten Plätze waren erstaunlicherweise noch frei, allerdings leuchteten an unseren Platzschildern LEDs mit "Mainz-Dortmund" und "Köln-Münster". Hmmh, geht's jetzt los mit den Störmanövern? Die nette Mutter mit Kind vom Platz gegenüber beruhigte uns. Alle Plätze wären falsch ausgewiesen, aber das wäre ihr egal, sie habe ja das Ticket mit der Platzreservierung dabei. Ok, hatten wir auch, also ab an die Fenster. Nach Köln bekamen wir nette Sitznachbarn, zwei Frauen, die auch nach Lübeck wollten. Die mussten zwar ab Münster nach gegenüber weichen, zur netten Mutter mit Kind, aber das Wetter blieb schön, wir betrachteten unterwegs blauer Himmel und flache Landschaften und es gab keine größeren Störaktionen der "Deutsche Bahn". Ok, die Verspätung wuchs langsam bis auf ne Viertelstunde an. Nach drei Stunden schickte mir sogar die Bahn eine "Verspätungs-eMail", in der sie mich darauf hinwies, dass ich unter Umständen einen Anschlusszug versäumen könne. Ach?! Aber der Folgezug Hamburg-Lübeck verrutschte endlich auch in der App auf zehn Minuten Verspätung. Also wäre alles gut gewesen. Das konnte man natürlich nicht zulassen und baute flugs zwischen Bremen und Hamburg-Harburg eine Gleisbaustelle ein, an der wir tatsächlich im Stau hinter mehreren Güterzügen weitere zehn Minuten verloren. 

Aus, vorbei, aber mittlerweile waren wir so spät, dass wir in Hamburg in den nächsten Zug nach Lübeck einsteigen durften. Die zehn Minuten Aufenthalt nutzte ich, um mir mit dem Senf einer Rindswurst das Hemd, die Jacke und den Rucksack zu versauen. Aber alles in allem ist das immer noch ne Superquote für einen Tag mit "Deutsche Bahn".
Als wir dann glücklich in Lübeck im Hauptbahnhof standen, stolperten wir wieder über eine unserer Reisebegleiterinnen von Köln bis Münster, die wir in Hamburg aus den Augen verloren hatten. Sie erzählte uns, dass sie in ihrer Ausbildung drei Jahre in Lübeck verbracht hatte, sich also ein wenig auskannte, und empfahl uns das Peter Pane, welches definitiv die besten Burger von Lübeck servieren würde. Ok, steht auf der Merkliste.

Lübeck, ich komme!

Unser Hotel befand sich nur ein paar Meter vom Bahnhof, wir wurden nett empfangen und nach kurzem Entern der Zimmer machten wir uns auf den Weg, um uns im Hellen noch ein wenig die Beine zu vertreten. Als ich im Holstentor stand, kam ich nicht umhin, meiner Freude Ausdruck zu verleihen und Lübeck ganz herzlich zu begrüßen.

Didgeri-Mike

Eine kleine Runde über die Altstadtinsel tat uns gut, beim Musikanten in der Breite Straße beschloss Mike im Überschwang, nächstes Jahr selbst ein Didgeridoo-Konzert zu geben. Am Ende, nach Versorgung mit Getränken und Geknabber, landeten wir natürlich im Peter Pane. Und die junge Frau hatte nicht gelogen, unsere vegetarischen Nussknacker-Burger waren superlecker und machten satt. Und so sitze ich am Ende eines langen Tages nun in meinem kleinen sauberen Zimmer und habe Spaß daran, diesen blog zu schreiben.


1 Kommentar:

  1. Miketbone17:25

    Didgeri-Mike wollte eigentlich sofort mit seinem musikalischen Vortrag an Ort und Stelle beginnen. Aber sein bester Freund und Reisebegleiter Manni musste schnell ins Restaurant..um seinen Hunger zu stillen. Späterer Konzerttermin wird noch bekanntgegeben.

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