28 April 2017

Koffer zu - und ab!

Heut Nacht legt der Very-special-Night-Train in Andernach an und bringt unsere Truppe in den Norden. Ein letzter Blick in den Koffer - und dann schnell noch ne Mütze Schlaf holen. Die Vorfreude wird mich vermutlich nicht allzu lange schlafen lassen.

Ich freu mich auf Stralsund, ich freu mich auf Rügen, ich freu mich auf ein paar schöne Tage mit netten Menschen. Und werde bestimmt an dieser Stelle ein paar Eindrücke unserer Reise schildern.
Bei der Abfahrt spielt die Deutsche Bahn ein wenig Lotterie mit uns. Der 1:10 Richtung Hamburg hat abwechselnd mal 18, mal 5, mal 10 Minuten Verspätung. Letztendlich werden es 7 Minuten, dafür hängt unser Wagen entgegen der Wagenstandsanzeige am Ende des Zuges statt am Anfang.
Wir rasen also den ganzen Zug entlang, alle 14 mit ganzem Gerödel, um uns dann von Wagen 8 aus in Richtung Zugende zu quetschen. In Wagen 7 angekommen müssen wir leider feststellen, dass mit der Reservierung "irgendetwas durcheinander geraten ist". Ein freundlicher Zugbegleiter geleitet uns dann noch einen Wagen weiter, wo wir in einem alten Großraumabteil doch noch alle Platz finden.
Ruckzuck ist die Truppe in feuchtfröhlicher Stimmung. Die mitgebrachten Frühstücksspezialitäten werden zackig in ein erstes Nachtmahl umfunktioniert.
Ein kleineres Problem ergibt sich, als ich nach dem Nachtmahl auf den Schacht muss. Die Kabine bietet zwischen der Schüssel und dem gegenüberliegenden Schrank gefühlte 20 cm Platz. Das heißt, ich kann mir aussuchen, ob ich vorne die Knie nach oben anwinkele oder hinten am hochgeklappten Klodeckel klebe. Unter Aufbietung akrobatischer Fertigkeiten gelingt es mir, mein Geschäft ohne Kollateralschäden zu verrichten.

Alle sind müde - fast alle!

Dann hält langsam die Müdigkeit Einzug im Wagen. Morgens steigen wir in Harburg um, gönnen uns einen Kaffee und futtern die letzten Brötchen zum Frühstück im Zug. Gegen halb elf sind wir dann da: Stralsund!

Hartmut hat's echt drauf!

Nach dem Einchecken und einer kurzen Pause im Hotel steht schon um 14 Uhr das erste Highlight an: Altstadtrundgang mit Hartmut Linke. Ein sehr interessanter, informativer und lockerer 2-Stunden-Altstadtrundgang, überwiegend auf Kopfsteinpflaster. Dabei ist es kalt und windig, so dass wir am Ende der Tour im Hafen erstmal die Körpertemperatur mittels Kaffee auf überlebenswichtige Werte bringen müssen.

Die Wulflam-Stuben

Um 18 Uhr hat unsere weltbeste Leisereiterin Valeska einen Riesentisch in den Wulflamstuben reserviert. Richtig gutes Essen, supernette Bedienung, das ist schon erste Sahne. Ich sag nur "Pflaumen im Speckmantel", "Zanderfilet gebraten mit offener Blutwurst-Lasagne und Stachelbeer-Pfeffer-Kiwi", "Fritz-Spritz Bio Rhabarberschorle" und zum Schluss einen leckeren Espresso Macchiato. Reicht? Yep!
Kaum zu beschreiben, wie gut es tut, nach einem solchen Tag im Hotelzimmer zu sitzen, die drückenden Galoschen von den Füßen zu werfen und die Eindrücke des Tages im blog zu verarbeiten.


2 Kommentare:

  1. Hanni02:07

    Coole Truppe :-) Wünsch euch ein paar schöne Tage in Stralsund und Rügen. Ich war vor zwei Jahren dort und fands richtig klasse. In Rügen unbedingt ansehen und gruseln: Prora. Alte Erziehungseinrichtung der Nazis mit Museum.

    AntwortenLöschen
  2. Danke für den Tipp!

    AntwortenLöschen