Bildquelle: Von Willy Wilcke und Max Priester |
25 Februar 2016
Sick as a brick
23 Februar 2016
I'll find my way home
Tschüüüss, Hamburg! |
Ein schöner Trip geht zu Ende. Auch die Rückfahrt war angenehm, Maren fuhr uns zum Bahnhof, dann ohne Umsteigen von Harburg bis Koblenz. Ok, die Deutsche Bahn, die uns auf der Hinfahrt noch mit einem Umstieg in die 1.Klasse Freude bereitet hatte, wies uns diesmal statt der reservierten Fensterplätze im 2.Klasse-Abteil 2 Fensterplätze hintereinander im offenen Bereich zu, in einem Ersatzwagen, mit ausgefallener Reservierungsanzeige, beide Plätze waren zudem belegt. Aber kein Problem, es waren genügend Plätze frei und ab Bremen saßen wir uns wieder am Fenster mit Tisch gegenüber.
Uns so blieb mir genügend Zeit,
- den faszinierenden "Umweg nach Hause" fertig zu lesen,
- zu dösen,
- die eMails zu checken,
- die Landschaft zu beobachten,
- die taz zu lesen,
- Cappuccino zu trinken,
- entspannt daheim anzukommen.
Mein bestes Brüderchen chauffierte uns netterweise vom Bahnhof nach Hause, und so konnte mich auch die Nachricht eines ungetüvten Autos und damit verbundener Kosten überhaupt nicht aufregen.
22 Februar 2016
The second sitting of the last supper
Am letzten Hamburg-Tag war ein lockeres Programm angesagt. Wir durchstreiften auf getrennten Routen und Zeiten nochmal das Schanzenviertel. Ich nistete mich mittags im wunderbaren büchertausch-Café lArigo ein, bei Tomate/Mozzarella und Rhabarberschorle wurde das ein sehr langes Lesestündchen.
Jonathan Evisons "Umweg nach Hause" entwickelt sich übrigens prächtig, je länger die Geschichte geht. Mein Dank für diese Buchempfehlung gilt Isa Bogdan, die dieses Werk ins Deutsche übersetzt hat.
Ihr erster eigener Roman, "Der Pfau", steckt schon in meiner Reisetasche und wird meine nächste Lektüre sein.Danach schlenderten wir nochmal rund um den Block, um am Ende nochmals im Schanzenstern zu speisen, wo wir uns mit Maren und Uli trafen, diesmal wirklich zum letzten Abendmahl. Ein Zanderfilet mit leckeren Kartoffeln und Gemüse waren ein würdiger Abschluss zum unwürdigen bevorstehenden Ende dieses Kleinods.
Wir drücken den Schanzenhofbewohnern fest die Daumen, dass doch noch ein Wunder geschieht und die Stadt Hamburg regulierend zum Wohle der Menschen im Viertel eingreift.
21 Februar 2016
Nochmal Helden
Ein weiterer Heldentag nähert sich dem Ende. Begonnen hat alles heut Mittag, als wir dem Dauernieselregen trotzen und uns zur Ortsbesichtigung nach Blankenese durchschlugen, wo der Bergziegenfahrer einen unverantwortlich waghalsigen Höllenritt durch die engen steilen Gässchen hinunter zum Strand wagte. Mit einem 3 Meter breiten Bus durch zugeparkte Steilsträßchen, die maximal 3,10 Platz frei hatten, da hätte niemand aus der Haustür treten dürfen. Einige wenige Passanten sprangen verschreckt zwischen die parkenden Autos und uns stockte manchmal der Atem.
Lucky Man |
Wir mussten uns anschließend in der Teestube Lühmann bei very britischen Scones mit clotted cream erholen. Auf dem Rückweg machte ich nochmal Station beim HELDENMARKT, besuchte den interessanten Vortrag von Sebastian Jekutsch zum Thema "Faire Computer", lernte auch Anna Lütje von cradlelution mal persönlich kennen und machte mich nach dem letzten Vortrag von c2c noch mit der netten Frau von my[fair]product bekannt.
Das letzte Mahl im Schanzenstern |
Nach dem Heldenmarkt öffnete der Himmel vollends seine Pforten und ich kam völlig durchnässt im BIO-Restaurant Schanzenstern an. Hier speisten wir ein letztes Mal vorzüglich, denn der Schanzenhof wird leider Ende des Monats dank einer gnadenlosen städtischen Planung von allen lästigen Mietern befreit.
Und nun, am Ende eines schönen langen Tages, mutieren wir wieder zu Couch-Potatoes.
20 Februar 2016
Es gibt noch Helden .....
Schietwetter an den Landungsbrücken |
Die Neue Heimat am Fischmarkt |
Gut aufgewärmt machten wir dann die letzten Meter bis zum HELDENMARKT.
Ein gutes Konzept, ein vielfältiges Angebot, viele Besucher, einige sehr interessante Begegnungen mit Menschen, die was zu sagen hatten. Sauberen Strom, ethische Versicherungen, biofaire Lebensmittel, saubere Kleidung, Banken mit Moral - es gibt sie, und das sind meine Helden.
Der HELDENMARKT |
Am Ende war es ein langer interessanter anstrengender schöner Tag, den wir, zurück in der Wohnung, mit einem leckeren Abendessen und nachfolgenden Übungen im Extreme-Couching stilgerecht ausklingen lassen.
Lecker und gesund, Gutes in den Mund |
19 Februar 2016
Gib der Schanze eine Chance, oder besser drei!
Nach der Ankunft an der Sternschanze musste ich mich im "Frank und Frei" stärken, um den anschließenden ersten Sichtungsrundgang zu überstehen.
Das Viertel rund ums Schulterblatt verändert sich stetig. Wir hatten beide das Gefühl, dass hier ein Clash der Kulturen stattfindet. Zwischen gepflegten Szeneläden, gemütlichen Kneipen, Lokalen vieler Nationen und Kategorien, Second Hand Platten- und Bücherläden steht die besetzte Rote Flora, aber auch der City-Rewe und die Deutsche Bank ebenso wie hippe Boutiquen und Bars irgendwelcher Ketten.
Tja, wer war's? |
Dann gingen wir 2 Stunden lang getrennte Wege, einer besuchte Platten- und Buchläden, einer suchte schöne Klamotten. Wer von uns was machte, verrat ich aber nicht.
Die beste Buchhandlung Hamburgs |
Fast wie in Lissabon |
18 Februar 2016
Komm Du, Liese Lotte Lübke!
Liese-Lotte Lübke trat im Harburger Kultur Café "Komm Du" auf.
Wie früher! |
Und dann kam Liese-Lotte! Ein kleines forsches sympathisches Energiebündel, das sofort den Draht zum Publikum hatte. Kabarett und Piano-Poesie. Was sie am Klavier vortrug, war meistens sehr direkt, witzig, mal wütend, mal melancholisch, mal politisch, mal persönlich. Mich hat sie mit ihrer Art direkt abgeholt - und so ging es wohl den meisten Besuchern. Dass wir zu Beginn von ihr ohne Umschweife von der letzten in die erste Reihe befohlen wurden (jeder Widerstand war zwecklos), entpuppte sich als gute Maßnahme, da wir hier ihre Ausstrahlung aus nächster Nähe spüren konnten.
Liese-Lotte Lübke: Kopf in den Sand! |
Deutsche Bahn goes Harburg
Gestern alles erledigt, was wichtig war. Heut morgen den Wecker gehört, Anja kam pünktlich, jedenfalls ziemlich. Auto in der Werkstatt meines Vertrauens abgestellt, mein Lieblingsbrüderchen kam pünktlich und hat uns zum Bahnhof gefahren. Und ja - auch die Deutsche Bahn war pünktlich!
Früh, SEHR FRÜH! |
Hinter Lüdenscheid-Nord haben wir unser 2.Frühstück eingenommen. In 2 Stunden stehen wir in Harburg am Bahnhof.
Wenn nicht beim Überqueren der westfälischen und niedersächsischen Einöden wieder jemand meint, den Zug mittels Personenschaden stoppen zu müssen.
13 Februar 2016
Lecker und frisch - Bio auf den Tisch
Wer strahlt mehr, Saadet Duran oder die Zitrone? |
08 Februar 2016
Warum das Universum keinen Plan hat
Ich hab mal wieder ein Buch erwischt, dass ich in einem Rutsch durchlesen musste, weil es mich nicht mehr losgelassen hat (und weil das lange Karnevalswochenende ausreichend Zeit dafür bot).
Am Ende kann ich nicht mal genau sagen, was mir daran so gut gefallen hat. Es hat mich einfach berührt, was Alex Woods so erlebt in diesem Lebensabschnitt zwischen 10 und fast 18 Jahren.
So richtig viel Handlung findet eigentlich nicht statt. Was passiert, ist immer wieder ziemlich schräg. Aber auch das Schräge ist nicht völlig überraschend, teilweise sogar vorhersehbar.
Aber was passiert, wird gut beschrieben, ist nachfühlbar. Man bekommt Einblicke in die Welt eines Epileptikers, die zumindest mir neu waren. Es ist auch stets eine Coming-of-Age-Geschichte. Alex Woods erzählt anhand lebensnaher Beispiele, wie es sich anfühlt als zwölfjähriger Außenseiter unter einer Horde Pubertierender und was einem da so alles passieren kann. Gleichzeitig ist es ein Buch über ungewöhnliche Freundschaften, über den Umgang mit dem Tod und mit peinlichen Müttern. Es ist auch ein Buch über die Entwicklung einer eigenen authentischen Identität und Integrität. Darüber, dass es ok ist, für seine Überzeugungen Nachteile in Kauf zu nehmen. Ach, es ist einfach eine tolle Geschichte, die Gavin Extence in seinem Debütroman erzählt.
Wer es lesen will, geht am besten in seine örtliche Buchhandlung. Alternativ empfehle ich den Onlinekauf neu bei buch7.de oder gebraucht bei rebuy.de.