Ich hab's ausprobiert und kann sagen: JA!
Warme Hosen an, Fleecejacke unterm Kittel, und los gehts. Frankie wartete in der Bahnhofsstraße, Start um kurz nach sechs auf dem Marktplatz bei Because unplugged. Ok, Schorsch, Jo und Jürgen kamen traditionell eine Viertelstunde zu spät, so dass ich zumindest noch 20 Minuten mitnehmen konnte.
Und dann langsam im Regen zum Merowingerplatz. Dass die Jungs von Heavens a Beer pünktlich um halb 7 anfangen, glaubte bei dem Wetter eh keiner. Doch als nach einer Viertelstunde Warten im Regen immer noch kein Startversuch erkennbar war, musste ich Guido und seine Jungs leider ungehört verlassen.
Denn auf dem Hügelchen erwarteten mich die Andernacher Chöre mit populärer Musik. Die waren pünktlich gestartet und so kam ich dann mitten in Reinhard Meys Fliegerlied Über den Wolken dort an. Das hörte sich aus Männerchorkehlen wirklich so strange an, dass es schon wieder originell war. Ein Lied über Menschlichkeit berührte mich gerade wegen der aktuellen Flüchtlingssituation sehr. Danach wurden dann meine musikalischen Geschmacksknospen mit der kleinen Kneipe an ihre Grenzen geführt.
Aber danach wurde es leicht und lustig mit Judiths Jazz-Chor. Ansteckender Gute-Laune-Gesang.
Kurzer Ausflug zum Läufkreuz, wo das TiK-Ensemble auf der runden Bank interessante Szenen spielte. unterwegs auf den Plätzen und Straßen Stelzenläufer, Kellner, Seifenbläser, Drachenbändiger und an jeder Ecke ne andere Band. Getränkestände und Freßbuden, für alles war gesorgt.
Vor dem historischen Rathaus spielten mittlerweile die Bad Smurfs auf, ganz junge Leute mit mitreißender Sängerin. Drinnen in der Bücherei konnte ich dann noch einen Platz in der ersten Reihe ergattern, wo Ralf Buchinger mit 2 Begleiterinnen wie gewohnt interessante und heitere Rezitationen aus der klassischen Literatur zum Besten gab, diesmal auch mit außergewöhnlicher gesanglicher Unterstützung.
Anschließend, draußen vor dem historischen Rathaus, ist mittlerweile auch Hilde eingetroffen.Wir genießen einige schöne Lieder der kleinen Jazzband Zazou.
Zazou spielt Tango |
Ein kurzer Ausflug zum Helmwartsturm, wo die Mouthmonkeys mit Brachialgewalt Songs von Ted Nugent, Deep Purple, The Who raushauen. Mit viel Schwung, aber leider auch mit einer besch.....en Abmischung. Ein hohes Zischen gratuliert ständig meinem Tinnitus auf gleicher Tonhöhe.
Als dann auch noch eine seltsame Nirvana-Interpretation beginnt, machen wir uns auf den Rückweg. Kurzer Halt bei Because, die auf dem Marktplatz tatsächlich bis Mitternacht durchspielen wollen.
Mittlerweile ist es viertel vor elf, so dass wir uns entschließen, zum Abschluss die Lesung im Museumskeller zu besuchen. Andreas Schulte macht das Mittelalter lebendig mit seiner Lesung aus dem dritten Teil der Schnitter-Trilogie. Es müssen noch einige Stuhlreihen dazu gestellt werden, so groß ist der Andrang. Kurz vor 12 verlassen wir das Museum und beenden unsere diesjährige Kulturnacht. Mir hat's mal wieder sehr viel Spaß gemacht.
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